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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Eine Frage des Stils

Ästhetik und sportliche Leistung stehen nicht im Zusammenhang

Die besten Sportler und Sportlerinnen der Welt haben auch den schönsten Laufstil oder den schönsten Style am Rad oder sie schwimmen am schönsten oder sie sind die sich am schönsten bewegenden Triathleten. So sollte man zumindest denken, denn „am schönsten“ setzen viele gleich mit „am ökonomischsten“. Was an und für sich ja auch logisch wäre. Ein Miguel Indurain beispielsweise war so jemand, der gottähnlich in die Pedale trat, ein Jan Frodeno ist ein ausgesprochener Stylist, eine Genzebe Dibaba läuft so, wie man sich das vorstellt. Viele andere Weltklasse-Ausdauer-Athleten und Athletinnen bewegen sich ebenfalls so wie wenn sie gerade eben einem griechischen Helden-Epos entsprungen wären und gar nicht anders könnten als die Perfektion an die Spitze zu treiben.

Andere wiederum sehen nicht so fabelhaft aus: Chris Froome, seines Zeichens vierfacher Tour de France-Sieger, zudem sind unter anderem ein Triumph bei der Vuelta und einer beim Giro in seiner Vita zu finden, ist nicht ganz so elegant unterwegs, ebenso wenig wie Dreifach-Hintereinander-Weltmeister Peter Sagan oder der Hawaii-Zweite Lionel Sanders. Und auch von der mittlerweile 64-fachen Berglaufweltmeisterin Andrea Mayr kann man nicht unbedingt behaupten, dass ihr Laufstil lehrbuchmäßig wäre. Es gibt wohl ebenso viele Beispiele für nicht so tollen Stil, der dennoch zu unfassbaren Leistungen geleitet wie für tollen.

Warum aber ist das so, wie kann jemand, der quasi irgendwie dahinhumpelt oder vollkommen schief auf dem Rad sitzt, trotzdem schneller sein als alle anderen? Das ist eine gute Frage. Zum einen weiß man nicht, ob diejenigen „mit einem schlechten Stil“ nicht noch um ein Eck besser wären, wenn sie sich zu einem Stylisten entwickelten würden. Zum anderen spielen natürlich biomechanische Voraussetzungen eine große Rolle. Jemand mit kurzen Beinen und langem Oberkörper sieht nun mal nicht so ästhetisch aus auf dem Rad, wie jemand mit anderen Proportionen. Jemand, der von Haus aus X- oder O-Beine hat, kann diese Fehlstellung nicht mit Lauf-ABC-Übungen korrigieren, sondern wird wohl oder übel mit seiner ganz eigenen Laufsport-Technik leben müssen.

Stilfrage
Jemand, der erst im Erwachsenenalter schwimmen gelernt hat, ein super Radfahrer und Läufer und daher Weltklasse ist, wird niemals eine solche Wasserlage und eine solche Beweglichkeit in den Schultern oder Fußgelenken haben wie jemand, der bereits mit dreieinhalb Jahren zweimal pro Tag Schwimmtraining auf dem Programm stehen hatte. Ein guter bis (fast) perfekter individueller Stil – in welcher Sportart auch immer – hilft natürlich dabei, gut bis super zu performen. Aber ein Felix Neureuther ist ja auch etwas geschmeidiger unterwegs zwischen den Stangen, hatte aber in den letzten sieben Jahren trotzdem beinahe immer das Nachsehen gegenüber Marcel Hirscher, der nicht ganz so „rund“ unterwegs war/ist, dafür eben schneller.

Stil und Technik sind das eine: um Leistungen/Spitzenleistungen erbringen zu können, muss aber das Gesamtpaket richtig geschnürt werden, sprich, es muss alles passen: Genetik, Disziplin, Glück (ja, richtig, Glück, denn wer im falschen Land geboren ist und Wahnsinns-Voraussetzungen beispielsweise fürs Skispringen mitbrächte, weiß oft nicht einmal, dass eine solche Sportart überhaupt existiert), die richtigen Leute rund um einen, alles zum richtigen Zeitpunkt, Verletzungs- und Krankheitsglück, Konkurrenten (die genau in der Zeit, in der man selbst versucht, an der Spitze zu sein, eben nicht um das Quäntchen stärker sind), und so weiter.

Wer dann das Glück hat, sich zu den absoluten Stilisten zählen zu dürfen, ist nicht nur stark, schnell oder super gut, sondern sieht dabei auch noch toll aus. Wer sich nicht so schön bewegen kann, dennoch Nummer 1 in der Sportart XY ist, kann aber auch von Glück sprechen: in diesem Fall zerreißen sich alle den Mund über einen und man selbst kann denen lächelnd und zufrieden zuhören und über seine Erfolge nachdenken.

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26.06.2018, 13:00:00
Foto: pixabay.com
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