MaxFun Sports Laufsport Magazin
Schwimmtraining für Triathleten Tipps für Pool und Freiwasser
Bahn frei! So gelingt das Schwimmtraining im Freibad für Triathlet:innen
Warum gezieltes Schwimmtraining im Sommer unverzichtbar ist
Für Triathlet:innen gehört das Schwimmen zum Kernelement des Ausdauersports – aber gerade in den Sommermonaten stellen sich viele Fragen: Wie trainiere ich effektiv im Freibad? Welche Bahnregeln gilt es zu beachten? Und wie hole ich das Maximum aus meinem Schwimmtraining heraus? Dieser Guide liefert dir praxisnahe Tipps für dein Training unter freiem Himmel.
Bahnenschwimmen im Freibad: Rücksicht ist Pflicht
Während der Hallenbäder häufig klar strukturierte Bahnaufteilungen bieten, ist das im Freibad nicht immer der Fall. Dennoch gibt es auch hier gewisse ungeschriebene Regeln, die den Trainingsfluss für alle verbessern:
- Schnellere links, gemütliche rechts: Achte darauf, deine Geschwindigkeit richtig einzuschätzen und dich auf der passenden Bahn einzuordnen.
- Überholen mit Bedacht: Am besten am Bahnende warten oder mit einem kräftigen Zug zügig überholen – nicht mitten auf der Bahn treiben lassen.
- Pausen am Rand machen: Stehe nicht mittig am Bahnende, sondern halte dich am Beckenrand, um andere Schwimmer:innen nicht zu blockieren.
Technik vor Tempo: So strukturierst du dein Training sinnvoll
Viele Triathlet:innen neigen dazu, im Freibad einfach „Kilometer zu machen“. Doch wie im Lauf- oder Radtraining sollte auch beim Schwimmen zwischen verschiedenen Trainingsformen variiert werden:
- Technikblöcke (20–30 min): Fokus auf Wasserlage, Armzug, Atmung – ideal mit Technikhilfen wie Pullbuoy oder Paddles.
- Intervalltraining: Beispielsweise 10 × 100 m mit 20 Sek. Pause – steigert sowohl Ausdauer als auch Grundtempo.
- Schatten-Starts: Simuliere den Wettkampfbeginn mit Sprints über 25–50 m aus dem Stand – hilfreich für Massenstarts im offenen Wasser.
Hilfsmittel clever einsetzen – aber richtig
Auch im Freibad ist der Einsatz von Trainings-Tools erlaubt und sinnvoll:
- Pullbuoy & Paddles: Zur Technikverbesserung und Kraftschulung im Oberkörper.
- Flossen: Für Fußarbeit und zur Lockerung nach harten Einheiten.
- Frequenztrainer: Per Ohrclip oder Armband kannst du deine Schlagfrequenz verbessern und deine Armzüge effizienter gestalten.
Früh übt sich – die beste Zeit für freie Bahnen
Die Stoßzeiten im Freibad sind bekannt: ab 10 Uhr wird’s voll, nachmittags tummeln sich Freizeit- und Hobbyschwimmer:innen. Wer ernsthaft trainieren will, sollte früh aufstehen:
- Trainingsstart zwischen 6–8 Uhr bietet oft leere Bahnen und angenehme Wassertemperaturen.
- Alternativ: Abendtraining nach 19 Uhr – häufig wieder ruhiger und gute Bedingungen für längere Einheiten.
Schwimmtraining im Freibad – eine Frage der Planung
Mit etwas Planung, Rücksicht und Struktur wird das Freibad zum idealen Trainingsort im Sommer. Genieße das Open-Air-Gefühl, trainiere zielgerichtet und halte dich an die ungeschriebenen Regeln – dann steht deinem Triathlon-Erfolg nichts mehr im Weg!
Open-Water-Training: Der Sprung ins Unbekannte
Für Triathlet:innen ist das Schwimmen im offenen Wasser eine der größten Herausforderungen – und zugleich ein entscheidender Erfolgsfaktor im Wettkampf. Ob See, Fluss oder Meer: Die Bedingungen sind nie identisch, und genau das macht das Training so wertvoll. Anders als im Pool fehlt die Orientierungslinie am Boden, das Wasser ist kühler, welliger und nicht selten trüb. Deshalb gilt: Wer sicher und schnell im Rennen schwimmen will, muss regelmäßig im Freiwasser trainieren.
Worauf es ankommt:
- Orientierung trainieren: Übe regelmäßig das sogenannte „Sighting“ – also den kurzen Blick nach vorne während des Schwimmzugs, um Kurs zu halten.
- Neopren-Erfahrung sammeln: Wenn dein Wettkampf Neopren erlaubt, solltest du dich frühzeitig an das Material und die veränderte Wasserlage gewöhnen.
- Gruppentraining nutzen: Schwimme mit anderen gemeinsam – so simulierst du das Gedränge am Start und kannst an deiner Stressresistenz arbeiten.
- Sicherheit geht vor: Trainiere niemals allein. Nutze Bojen zur Sichtbarkeit und achte auf Strömung, Wind und Wassertemperatur.
Open-Water-Schwimmen ist kein Selbstläufer – doch wer sich der Herausforderung stellt, belohnt sich mit mehr Sicherheit, Effizienz und Selbstvertrauen im Rennen.
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