MaxFun Sports Laufsport Magazin

Positionswechsel - früher war es ziemlich einfach

04.12.2011, 12:00:00
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Zumindest hatte es den Anschein danach: man schraubte einen Aufleger auf sein Stahl- oder bestenfalls Alurad und knallte die 40km in vollkommen überstreckter Position runter.

Das war zwar etwas unangenehm, keine Frage, aber man war jung, und 40km waren kurz, kürzer als heute. Die gutgemeinten Ratschläge von irgendwelchen unsportlichen Bekannten, dass das, was man tat, ungesund und schlecht fürs Kreuz sein musste, nahm man nicht ernst, weil man unverwundbar war, und vor allem, weil „die“ sich doch nicht auskannten. Heute muss man täglich seine Übungen machen, weil man sonst nicht einmal mehr eine einzige Stunde in aufrechter Position am Rade verbringen kann, aber das ist eine andere Geschichte. Es hat sich sicherlich schon herumgesprochen, dass eine aerodynamische Position am Rad Sekunden und Minuten bringen kann.

Es reicht aber eben nicht, seinen Vorbau tiefer und seinen Sattel nach vorne zu stellen. Nur die wenigsten können dann die vorhandene Kraft auch aufs Pedal bringen, nur die wenigsten halten die selbst eingestellte Position auch aus.

Zunächst muss man aber mal abwägen, ob es sich wirklich auszahlt, in den Windkanal zu gehen und seine Radposition zeit- und kostenintensiv austesten zu lassen. Wer nicht schneller als 30 km/h fahren kann (im Wettkampf wohlgemerkt), sollte, so er nicht zum erlesenen Kreis der Millionäre zählt, zunächst ein wenig trainieren. Der Luftwiderstand wächst exponentiell zur Geschwindigkeit, und wenn man bei 30 Sachen schon davon sprechen möchte, ist diese dort wohl zu gering, um Aufwand und Kosten in vertretbaren Relationen erscheinen zu lassen. Wer z. B. Altersklassensiege im Sommer-Dreikampf oder Zeiten um die 4h40Min bei Langdistanzen anstrebt, der ist sicherlich nicht so schlecht beraten, seine Radposition zu optimieren. Kosten doch Scheibenrad, Oversized-Zeitfahrrahmen und dergleichen auch schon ein (zugegebenermaßen gerechtfertigtes) Schweinegeld; in Relation dazu ist eine Windkanal-Austestung fast günstig. Mit all diesen Maßnahmen will man klarerweise eines erreichen, man will schneller werden. Und zwar ohne mehr Leistung am Rad bringen zu müssen (mehr Leistung muss man dann beim Arbeiten bringen, um sich die erwähnten Zeitverbesserer leisten zu können; das wiederum könnte Trainingszeit kosten, und das wiederum die eigene Tretleistung schmälern, ein Teufelskreislauf eventuell…).

Die beste Position nützt aber nichts, wenn man sie nicht trainiert. Auch wenn die Herrschaften im Windkanal meinten, das Optimum (auch oder gerade von der Erträglichkeit her) herausgeholt zu haben, muss das Fahren in aerodynamischer Haltung geübt werden. Die besten Triathleten der Welt, aber klarerweise auch Radprofis, die im Zeitfahren stark sind oder sein wollen, liegen im Training oft auf dem Aufleger. Und damit sind wir beim nächsten Punkt. Auch wenn es absolut verständlich ist, dass man, so oft es geht, üben möchte, mutet es doch schon ein wenig skurril an, wenn allerorts „Triathleten“ oder solche, die es nächsten Sommer werden wollen, mit 20 und weniger km/h (in der Ebene bei Windstille wohlgemerkt) in Zeitfahrposition dahindonnern. Und nicht einmal bemerken, dass sie sämtliche Hunde, Passanten und andere Sporttreibende zum Bremsen, Schwenken oder Stürzen bringen, weil sie in der Position nicht oder kaum lenken/bremsen können. Das Training in der Zeitfahrposition sollte dorthin verlegt werden, wo wenig bis nichts los ist, und man auch schneller als 20 km/h fahren kann – so man kann.

Christian Kleber (MAS)

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