MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wo ist die Liebe?

18.04.2010, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Schließlich versuchte man es noch mal miteinander, man kramte seine alten Laufschuhe heraus und begab sich wieder auf die Piste....

Wie verliebt man doch am Anfang war, untrennbar vereint, glücklich, unendlich glücklich, nichts ließ man über das Gegenüber kommen, diejenigen, die meinten, es halte nicht lange, hatte man längst Lügen gestraft, Jahre war man schon zusammen. Die anfängliche Verliebtheit wich eines Tages, gut, jede Verliebtheit weicht einmal, doch das Schöne daran war, dass sie der Liebe gewichen ist, der großen, der universellen Liebe. Langsam, aber stetig schlich sich dann der Alltag ein, der, den man niemals wollte, der aber so unaufhaltsam vorwärts drang, so subtil, so unbemerkbar, aber doch vorhanden. Irgendwann wurde dieser sogar lästig, wer will schon ein dauerndes Dahinplätschern, ein- und dasselbe tagaus, tagein?

Schließlich die Trennung, nie mehr, man hasste sich, der Hass beruhte auf Gegenseitigkeit, zu weh hatte man sich getan, zu unerwartet kamen die Schmerzen, die nun nicht mehr schwinden wollten. Wieso sich das noch länger antun, lassen wir es! Etwas Neues musste her, und zwar schnell, das Ego und der Körper hätten es nicht ausgehalten, das eine wär geschrumpft, der andere explodiert. Schnell ward es gefunden, schnell war man verliebt, oder zumindest verknallt, verschossen, aber irgendwie war es nicht dasselbe. Die große Liebe, von der man zwar maßlos enttäuscht war, hing einem noch ordentlich nach. Wieder Anderes musste her, man wechselte jetzt immer schneller, Neubeginn, Erkennen, Scheitern, Wegstoßen, Neubeginn, so sah er aus, der schnelle Rhythmus, den niemand wollte, den man anscheinend brauchte.

Schließlich versuchte man es noch mal miteinander, man kramte seine alten Laufschuhe heraus und begab sich wieder auf die Piste, dort, wo man einst ein paar Laufgruppen angehört hatte, dort liefen jetzt andere, oder lief man selbst zu einer andern Zeit? Die ersten Schritte waren wie damals, als diese noch jungfräulich, doch schon die zweiten waren anders, so gewohnt, so vertraut, und plötzlich kamen die Schmerzen wieder, das Schienbein, das noch immer nicht ganz verheilt war, das Knie, die Hüfte. Man schleppte sich dahin, mühevoll, allerdings auch froh - froh über all die Vöglein, die da zwitscherten, froh über den Duft des Waldes und der Seen, froh über die Geräusche, wenn man am weichen Waldboden aufsetzte. Nicht zu vergleichen mit den bösen Eisenstangen im Center, nicht zu vergleichen mit den abgewetzten und nach Schweiß stinkenden Griffen in der Kletterhalle, nicht zu vergleichen mit dem Chlorgeruch des Schwimmbades! Aber trotzdem wieder Zwicken und Zwacken und Puls hoch und Muskeltonus und weiß der Kuckuck was!

Leute, die Ihr da lauft und daran zweifelt, lasst Euch sagen, es ist ein Kampf, ein Kampf gegen den inneren Schweinehund, allein das Anziehen der Schuhe, was sag ich, allein der Gang zum Kasten, in dem die Schuhe sich befinden, das Hinausgehen in die Kälte, in die Hitze, in den strömenden Regen; die ersten Meter, in denen die Kapillaren noch verschlossen, in denen der Organismus noch auf Ruhe eingestellt ist; die Intervalle, die in den Lungen brennen, die Wettkämpfe, die man verloren und gewonnen hat, die Blasen, die man sich erlaufen hat und die eingewachsenen Fußnägel; die vielen kleinen Verletzungen, die man sich mit seiner Liebe, dem Laufen, zugefügt hat, wie ein Akt freiwilliger Selbstzerstörung; die Blicke, die man auf sich zieht, wenn man im enganliegenden, verschwitzten Lauf-Outfit in der U-Bahn steht, die Ausreden, die man sich vor seinem Vorgesetzten einfallen lässt, damit man eine Stunde früher in der Hauptallee ist; all das wird doch täglich aufs Neue belohnt mit der Zufriedenheit "danach" und währenddessen, mit dem knackigen Aussehen, mit der Fitness, mit dem Naturerlebnis, mit dem Bewusstsein, "gut drauf zu sein". Wollen Sie das wirklich alles nicht mehr wegen ein paar Regentropfen, einem Knie, das manchmal zwackt und den paar Schmerzen, die man manchmal hat? Gewohnheit kann auch etwas sehr Schönes sein, kann wieder zu Liebe werden! Lassen Sie es zu! Laufen ist schön! Das Leben ist schön!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.WomanMaxFun.com

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