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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Mittelalterliches Laufen

Die gewohnten Leistungen von damals erreicht man nicht mehr

Die Meldungen von Freunden „im Mittelalter“ (gemeint sind solche, die zwischen 45 und 50 Jahre JUNG sind) häufen sich;

  • „Da renn ich einen 4-er-Schnitt, mit Ach und Krach, aber nicht im Marathon, nein, über 5km, und glaub, ich renn 3:00…“;
  • „Gestern bin ich Intervalle gelaufen – 4x1000m in 3:55 – und wäre 6x beinahe hingeflogen, so ungewohnt war das Ganze, von der koordinativen Seite her…“ usw.,

Jaja, älter/alt darf man nicht werden, sinnlos dieser Gedanke, weil niemand jünger wird. Alle werden älter, und das immer und immer und immer. Bloß rennen die einen selbst mit 50 noch immer (oder schon wieder) 35Min über den 10er oder 1:18 Halbmarathon. Die anderen sind froh, wenn sie es überhaupt schaffen, also in die Laufschuhe hinein.

Hier ein paar Gedanken dazu.

Prinzipiell ist es wohl so, dass die Natur und die Evolution das so vorgesehen haben. Sie Alten müssen aussortiert werden, weil die Jungen nachkommen und sonst keinen Platz hätten in dieser Welt. Dafür haben die Alten meist viel Erfahrung (ja, es soll sogar welche geben, die von selbiger profitieren können) und dürfen diese an die Jungen weitergeben;

  • als Eltern,
  • Trainer,
  • Lehrer,
  • Gelehrte,
  • Experten,
  • Berater,
  • Dorfälteste,
  • Weise,
  • Vorbilder

Wer als Jüngerer recht erfolgreich war – z. B. im Laufsport oder im Triathlon – und jetzt immer noch gerne sportelt und relativ viel trainiert, tut sich oft schwer damit, dass er seine gewohnten Leistungen von damals nicht mehr bringen kann.

Das hat mehrere Gründe:

  • erstens ist es der bereits erwähnte evolutionsbedingt; pro Jahr (ab 35/40/x…) wird man um ein paar Sekunden pro Kilometer langsamer, da kannst du kaum etwas machen dagegen.
  • Die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit geht zurück,
  • die Stoffwechselsituationen im Körper ändern sich,
  • die Maximalkraft lässt nach, all das (und leider noch viel mehr) ist ua. hormonbedingt.

Klar kann man mit gezieltem Training sehr lange dagegenhalten, wer z. B. konsequent und hart Krafttraining macht, kann auch mit 70 noch einen Superkörper haben. Wer konsequent und hart weiterläuft (und sich supergesund ernährt, keinen Alkohol trinkt und so weiter, das ganze Blabla halt), kann auch mit 68 Jahren einen 2:50-er-Marathon rennen. Trotzdem reichen die eigenen Leistungen nicht mehr an die (ebenfalls eigenen) von früher heran.

Ein weiterer Grund: man kann sich schlicht und einfach nicht mehr so quälen wie „in der guten, alten Zeit“.

Das mag vielleicht mit der verringerten VO2max zu tun haben, aber auch mit der eigenen Psyche. Wer schon 1000 Wettkämpfe intus hat, sich 897x davon fast zu Tode gequält hat, ist selten auch im höheren Sportalter motiviert bis unter die Haarspitzen. Kein Wunder, immerhin warten Frau und Kind(er) oder Enkelkind(er) im Ziel oder zu Hause. Da kannst du nicht aufkreuzen, wie wenn du gerade mit allerletzter Kraft von einem Schlachtfeld getürmt wärst. Du hastt als „mittelalterlicher Sportler“ wesentlich mehr Verantwortung generell und damit relativiert sich schnell deine 5-km-Leistung. Die vielleicht immer noch besser wäre, wenn da nicht der ganze Rest, über den du so unglaublich glücklich bist und der dich so unglaublich stolz macht, wäre. Und ganz ehrlich;

  • du hast 227 Fünfer intus?
  • Wozu dann noch einen 228. rennen?
  • Oder deinen 104. Marathon?
  • Deinen 65. Ironman?

Aber klar, es macht dir immer noch Spaß, dann musst du eben akzeptieren, dass du langsamer bist und weiter hinten.

Na und - liebe dein Leben, liebe deine Familie, liebe deinen Sport und freu dich über einen 68.

Link: www.maxfunsports.com

03.08.2019, 23:00:00
Foto: www.pixabay.com
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