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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Sie wollen abnehmen?

Die vermessene Welt

Sie wollen abnehmen? Kaufen Sie sich einfach einen Schrittzähler, lassen Sie sich vom mitgelieferten Computerprogramm innerhalb einiger Nanosekunden ausrechnen, wie viele Schritte Sie pro Tag benötigen, um am Tag X die Bikinifigur schlechthin zu haben! Sie wollen wissen, in wie vielen Wochen sich der Kauf des neuen Gefrierschranks amortisiert haben wird? Also von der finanztechnischen und der ökologischen Seite her? Sehen Sie in der Tabelle im Internet nach! Sie wollen wissen, wie viele Kilometer Sie gestern gelaufen sind? WAS, das wissen Sie gar nicht? Sie verwenden immer noch Google earth oder irgendein Laufstreckenvermessungsprogramm aus dem Netz? Das darf ja wohl nicht wahr sein, Sie sind also kein stolzer Besitzer der allerneuesten, vielleicht nicht ganz billigen Alles-Vermessungs-Computer-Hightech-Uhr auf Ihrem zarten Händchen???

Out! Damit sind Sie jetzt einfach OUT! Aber sowas von! Sie gehören nicht zu denen, die praktisch ALLES vermessen, dokumentieren, auswerten. Angefangen von der Häufigkeit ihres Stuhlganges bis hin zu den Ökomeilen per Straßenbahn, die irgendwann (die, die das Programm verwenden, wissen natürlich EXAKT, wann!!!) zu einem Einkaufsgutschein in Höhe von 7,45 Euro in einem Einkaufszentrum der Wahl in Schweden verhelfen. Der Autor wartet nur noch darauf, dass endlich der lang ersehnte, unter der Haut implantierte Chip kommt, der alles speichert und gleichzeitig ins Netz – gut sichtbar für ALLE – überträgt. Bleibt nur die Frage, was man mit all den Informationen eigentlich machen will.

Verständlich mag vielleicht noch sein, dass Vollprofis etwa im Radsport oder in der Leichtathletik all diese Programme verwenden. Respektive deren Trainer! Und hernach die weiteren Einheiten bestimmen, die weitere Wettkampfplanung. Wenn es bei der Tour de France teilweise um Zehntelsekunden geht, im Marathon um ebenso viel/wenig, dann wird schnell klar, dass man aus all den humanen Hochleistungsmaschinen eben noch mehr herauskitzeln muss. Um zu gewinnen. Und dann wird schnell klar, dass es natürlich einen großen Unterschied macht, wenn Mo Farah weiß, dass er die letzte Runde in 50,3 laufen kann, seine Konkurrenten aber „nur“ in 50,7! Dann wird auch schnell klar, dass Fabian Cancellara oder Tony Martin einen großen Vorteil daraus ziehen können, wenn sie wissen, dass sie eine Stunde lang exakt 487 Watt treten können. Nichts einfacher als mit exakt 487 Watt loszufahren und diese Leistung einfach eine Stunde lang zu halten…probieren Sie das mal…

Weniger nachvollziehbar wird es dann vielleicht, wenn Läufer, die 7-8 Minuten pro Kilometer benötigen, streng nach Plan und Zahlen und Uhr „laufen“. Oder Triathleten, die für die 180 km gut und gern 7 Stunden brauchen, knallhart „nach Watt“ fahren. Und hernach alles brav ins Netz stellen und sich noch ein wenig selbst beweihräuchern für ihre heroischen Taten. Bitte nicht falsch verstehen; man DARF stolz sein auf sich, wenn man einen Marathon in 6 Stunden schafft; man darf stolz sein auf sich, wenn man bei einem Ironman überhaupt mal ins Ziel kommt! Aber fehlt einem bei allem Zahlengetue und bei aller Dokumentationswut nicht langsam der Bezug zum Wesentlichen? Der aus Spaß an der Freude, aus Spaß am Tun selbst bestehen sollte? Man schwimmt, fährt und rennt doch nicht wegen der Zahlen, die man danach (oder gleichzeitig per Live stream sozusagen) ins Internet stellen kann! Bei manchen hat man den Eindruck – leider!

Back to the roots wäre heutzutage ein passender Leitspruch, der die Menschen – und insbesondere die trainierenden – wieder ein bisschen zurückführen würde zu sich selbst, zu ihrem Tun, zu ihrem Körper; und damit auch zum gesamten Sein, das dann wohl etwas angenehmer wäre für alle Beteiligten – in diesem Sinne – hang loose!

Link: www.maxfunsports.com

01.11.2014, 18:00:00
Foto: MaxFun Sports
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