MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wie hart muss man eigentlich trainieren?

02.11.2011, 12:00:00
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Ein paar Tipps, damit die kommende Laufsport-Saison erfolgreich über die Bühne geht.

Prinzipiell will bemerkt sein, dass man sich anstrengen muss, wenn man etwas erreichen will. Das war schon in der Schule so, das ist im Berufsleben so, und das ist mit Sicherheit im Sport so. Klar gibt es unterschiedliche Talente, der eine kann das besser, der andere das, aber letztendlich muss man für das Erreichen seines Zieles - sofern dieses nicht zu niedrig gesteckt ist - ganz schön schuften. Die wenigsten rennen etwa einen Marathon in 2h40Min mit lediglich 2maligem Lauftraining pro Woche. Die wenigsten schafften 150kg Bankdrücken, ohne jemals dafür trainiert zu haben. Und so weiter.

Wie hart muss man eigentlich trainieren? Wenn man z. B. 10km in 35Min laufen möchte. Ganz einfach ist diese Frage nicht zu beantworten, da ja bei jedem Individuum unterschiedlichste Parameter einfließen. Es macht einen gehörigen Unterschied, ob man schon immer sportlich aktiv war oder erst vor 3 Jahren mit dem Laufsport begonnen hat. Oder ob man männlich oder weiblich ist, eher zum Sprintertypen neigt oder lauter dunkle Muskelfasern hat, ob man hartes Leben gewohnt ist oder nicht; und was für eine Bestzeit man eigentlich hat über 10km. Wenn man nämlich Haile Gebrselassie heißt und weit unter 27Min laufen konnte, wird man wahrscheinlich bis an sein Lebensende 3Min30s/km „dahinwackeln“ können, aber das ist eine andere Geschichte.

Die Frage lautet vielmehr, ob es für eine durchschnittliche km-Zeit von 3Min30s über 10km auch eines dementsprechenden Intervall-Trainings bedarf; gängig wären da 1000-er-Intervalle um 3Min30s, 6-8 Stück mit 1,5-2Min Pause. Und da scheiden sich die Geister ein wenig, denn vor allem erfahrenere Läufer, die schon etliche Trainingsjahre oder gar -jahrzehnte auf dem Buckel haben, kommen immer mehr ab von den ganz harten Intervallen. Vor dem Fürchten vor diesen beinharten Einheiten. Vor dem Dahinplatteln mit oder eher gegen seine(n) Trainingskameraden. Vor der Angst, 1, vielleicht 2s langsamer zu sein als ebendiese.

Dabei ist das eigentlich ziemlicher Humbug. Training ist Training, und Wettkampf ist Wettkampf. Und wenn man sich die meisten (ambitionierten) Hobbyläufer so ansieht, so kann man fast durch die Bank feststellen, dass die wenigsten mit ihren Wettkampfergebnissen zufrieden sind. Da werden lange Gesichter gezogen, man ist mürrisch, und all das, weil die Trainingsergebnisse doch auf wesentlich schnellere Zeiten haben hoffen lassen. Nur werden da oft Kraut und Rüben verwechselt. Nur weil jemand im Training 4x1000m in 3Min20s packt, heißt das noch lange nicht, dass er auch 3Min20s Schnitt über 5km rennen kann. Denn die Intervalle hat man vielleicht mit 15mmol Laktat absolviert. Und man ist kein Dieter Baumann, der solche Werte auch ohne Pause und bis zum Ende des 5. Kilometers tolerieren kann.

Weniger und etwas weniger hart ist auch hier oft mehr. Nur benötigt es Mut dazu. Viele denken, wenn sie sich bei der einen "harten" Intervalleinheit pro Woche nicht völlig auspowern, sie hätten nicht alles gegeben, um in den Wettkämpfen reüssieren zu können. Aber wahrscheinlich wäre es für unseren 3Min30s-Mann oder sein weibliches Pendant besser, die Intervalle einen ganzen Tick langsamer zu laufen - z. B. in 3Min45s-3Min50s - und der Lauftechnik während dieser etwas mehr Beachtung zu schenken. Dann geht man erstens ausgeruhter in das nächste Training, und zweitens in den nächsten Wettkampf. Und genau dort gilt es, und nirgendwo anders. Völlig egal, welche Trainingsleistungen man so zusammenbringt, die zählen exakt 11.

Christian Kleber (MAS)

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