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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Das Ende der Fahnenstange

Wo die Grenzen der sportlichen Leistungen liegen

9,58s über 100m. 3Min26,00s über 1500m, 2h02Min57s im Marathon, 7h35Min39s im Ironman, sind das die maximal erzielbaren Leistungen oder geht da noch was? Diese Frage stellen sich die Menschen wohl, seitdem es Sport und vergleichbare Leistungen gibt. Obwohl – so ganz kann man Rekorde und Bestzeiten nicht wirklich miteinander vergleichen, exakter und vor allem exakter vergleichbar wären alle Zeiten, Höhen, Weiten, hätte man sie unter strengsten Laborbedingungen aufgestellt. Dann allerdings führte sich der Sport und dessen Attraktivität selbst ad absurdum, kein Mensch wäre mehr interessiert daran. Oder doch? Sieht man sich beispielsweise Computersimulationsrennen, die man jederzeit und überall auf kompatiblen Ergometern fahren kann, an, wären Rekorde oder Rekordversuche unter solchen Bedingungen vielleicht doch interessant für eine breite Masse von Zusehern.

Denn Hand aufs Herz, wer versteht ihn nicht, den Unterschied, ob man 180km mit fünf Zentimetern oder zehn Metern Abstand hinter einem Konkurrenten herfährt? Direkt am Hinterrad erspart sich der „Lutschende“ – je nach Windverhältnissen – fast bis zu 40% Energie bei einer Geschwindigkeit von 40km/h, zehn Meter dahinter sind es immer noch ein paar Prozent. Nicht zuletzt aufgrund der Windschattenproblematik war auch Eliud Kipchoges 2h00Min25s-Marathonlauf in Monza kein gültiger Weltrekord(versuch), eben, weil vor ihm ein Auto fuhr und sich bis auf die Zielgerade abwechselnde Tempomacher für genügend Windschatten sorgten.

Streng genommen müsste man dann aber auch alle anderen Weltrekorde auf den Langstrecken der Leichtathletik annulieren, denn da waren stets Pacemaker im Spiel, zwar nicht bis zum Schluss, aber oft bis zur Hälfte oder weiter – waren das dann keine Vorteile? Im Radsport gibt es den Stundenweltrekord, da fährt der Protagonist mutterseelenalleine 60 volle Minuten im Kreis, der, der am weitesten kommt, ist Stundenweltrekordler. Fairer zwar als beispielsweise die angesprochenen Leichtathletikgeschichten, ganz fair aber auch wieder nicht. Tüftelt man doch seit jeher an Material, Sitzposition, Beschaffenheit der Radrennbahn und des Radstadions, man bezieht Temperatur und Luftdruck mit ein, und all diese plus tausend andere Parameter machen dann die Leistung aus.

Wo liegen die Grenzen?
Das ist allerdings auch das Schöne am Sport, man kann da ein bisschen schrauben, dort ein bisschen verstellen, und schon hat man eine bessere Leistung, eine schnellere Zeit. Die Frage ist nur: wohin kann die Reise gehen? Wird man irgendwann einmal über zehn Meter hoch springen? Oder wird der Weltrekord ewig bei 2,45m liegen? Wird ein Skiflieger irgendwann in geraumer Zukunft einmal tausende Meter weit segeln, wird der Glocknerkönig des Jahres 3428 mit 200 Sachen die Hochalpenstraße hinaufknallen, wird der 100-m-Schwimmer des 18. Jahrtausends seine zwei 50-Meter-Bahnen gar unter Null Sekunden absolvieren? Das sind – zugegebenermaßen – (wahrscheinlich) Spinnereien, aber wer weiß schon, ob man das Beamen oder das Reisen in die Vergangenheit nicht in ein paar hundert/tausend Jahren längst optimiert hat.

Faktum ist, dass die Menschen bereits beim ersten Marathon unter drei Stunden gedacht haben, dass da nicht mehr viel mehr gehen kann. Faktum ist, dass die Menschen lange Zeit gedacht haben, dass eine Meile unter vier Minuten unmöglich ist – heute steht der Weltrekord bei etwas mehr als 3Min43s. Faktum ist, dass die Menschen der vergangenen Tage es nicht für möglich gehalten haben, dass man irgendwann einmal wird fliegen können. Heute brausen mehr Wingsuit-Künstler durch die Alpen als Steinadler. Solange die Menschen den Ast, auf dem sie sitzen, nicht abgesägt haben, werden sie versuchen, nicht nur, aber auch im Sport ihr Leistungspotential voll auszuschöpfen. Daher wird die Reise erst dann zu Ende sein, wenn wir mitsamt dem Arm des Baumes auf dem Boden aufknallen - oder auch nicht, weil wir dann schon auf dem Mars wohnen.

25.09.2017, 12:00:00
Foto: pixabay.com
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