MaxFun Sports Laufsport Magazin

Offene Stellen oder gar Furunkel

26.07.2012, 12:00:00
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Vor allem Radanfängern sei gesagt; man fährt nicht zwei, drei Stunden nur im Sitzen, das hält niemand aus, weil einem nach spätestens einer halben Stunde alles (untenrum) einschläft.

Radfahren ist eine wunderschöne Sportart, man bewegt sich mit einer wunderbaren Geschwindigkeit durch die Landschaft, inhaliert alles rund um sich auf wunderbarste Weise, reist durch wunderbare Gegenden und macht dabei noch etwas für seinen Körper. Wunderbar alles! Allerdings stecken in dem Wörtchen „wunderbar“ auch die Wörter „wund“ und „bar“, und die beschreiben gar nicht mal so schlecht, worum es beim Radfahren auch gehen kann. Wer sich schon mal „wund“ gefahren hat, weil er „bar“ von irgendwelchen Cremes oder Radhosen unterwegs war, weiß ein Liedchen davon zu singen.

Erstens - und das kann man jedem Radneuling nur ganz fest hinter seine Ohren schreiben - wissen alte Hasen, Radprofis und dergleichen schon, warum sie in engen Radhosen mit Einsatz unterwegs sind. Erstens flattern diese nicht (so wie enganliegende Trikots) und verursachen daher nicht mehr Luftwiderstand. Der Einwand, dass man im Radgewand „komisch aussieht“, zählt nur so lange, bis man sich ein wenig mehr der Radlergemeinschaft zugehörig fühlt. Für einen „echten“ Radfahrer sieht nämlich alles Andere entsetzlich komisch aus als in engen Radhosen und -trikots unterwegs zu sein. (So wie übrigens auch mit unrasierten Beinen - wer etwa bei einem Radrennen für „Echte“ mitfahren möchte und lange, schwarze Haare auf seinen unteren Extremitäten stehen hat, darf höchstwahrscheinlich nicht mal partizipieren - ein Ding der Unmöglichkeit eigentlich.)

Radhosen mit Einsatz bewahren nicht schlecht vor einem Wolf (offene Stellen an den Innenseiten der Beine, die richtig schmerzen und zum Aufgeben zwingen können; da sich klarerweise Schweiß dazu mischt, und das brennt…). Dort, wo man sitzt - ein Teil davon ist das „Perineum“ - entstehen ebenfalls gerne offene Stellen oder gar Furunkel. Der eine ist öfter davon betroffen, die andere weniger oft bis gar nie. Faktum ist, auch hier ist Vorbeugen die klügere Wahl, diesmal nicht unbedingt im wahrsten Sinne des Wortes. Dickes Eincremen mit fettigen oder sogar heilenden Salben VOR dem Losfahren kann Wunder bewirken. Welche Salben oder Cremes man am besten verwendet, kann so einfach nicht gesagt werden; jeder muss selbst ausprobieren, ob ihm eher die Spezial-Tinktur irgendeines Radutensilien-Herstellers mehr zusagt oder die plumpe Vaseline. Ohne Eincremen startet allerdings wohl kein einziger alter Haudegen. Wer schon mal ein Furunkel etwa am Perineum (jetzt die Erklärung dieses Wortes; beim Mann ist dies der Bereich zwischen Hodensack und After, bei der Frau zwischen dem Schamspaltenwinkel und dem After) hatte, weiß, wie unangenehm dies ist. Zum einen kann man immer schlechter auf dem Sattel Platz nehmen, zum anderen muss man - wenn es schlimmer wird - zum Arzt, und der schneidet das Ganze im allerschlimmsten Fall auf. Und das, meine lieben Leser, tut wahrlich sauweh, glauben Sie mir! Wichtig; auch nach dem Radfahren (und dem Duschen klarerweise) mit der Creme der Wahl richtig dick einschmieren. Bei der nächsten Ausfahrt werden Sie sich selbst dankbar dafür sein!

Vor allem Radanfängern sei gesagt; man fährt nicht zwei, drei Stunden nur im Sitzen, das hält niemand aus, weil einem nach spätestens einer halben Stunde alles (untenrum) einschläft. Alle zehn bis fünfzehn Minuten schalte man daher in einen höheren Gang (z. B. von der kleinen Scheibe vorne auf die große) und stehe für einige Sekunden auf; das lockert erstens mal „untenrum“ alles auf, zweitens aber auch „obenrum“; Nacken, Schultern, Arme werden es Ihnen ebenfalls danken, die neigen nämlich auch zum „Einschlafen“ aufgrund zu einseitiger Belastung. Sonst aber ist Radfahren wahrhaftig wunderbar!

Christian Kleber (MAS)

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