MaxFun Sports Laufsport Magazin

Zu kurz geraten?

17.07.2011, 12:00:00
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Was, wenn man einen Weltrekord aufstellt, der letztendlich doch von einigen bezweifelt wird, und das aus gutem Grunde

Erst letztes Jahr wurde ein Schwimmrekord annuliert, weil das Schwimmbecken um einen knappen Zentimeter zu kurz war. Es handelte sich aber nicht um ein Wettschwimmen zwischen zwei Nanometer kleinen Amöben, für die ein ganzer Zentimeter tatsächlich eine Menge Weg bedeutet hätte, sondern um ganz normale Menschen. Ganz schön kleinlich, möchte man meinen, nicht einmal ein cm!

Geht man allerdings davon aus, dass die Teilnehmer des Ironman Austria in Kärnten, die mit einem Garmin unterwegs waren, nicht lügen, muss an dieser Stelle leider festgestellt werden, dass sowohl die Rad- als auch die Laufstrecke zu kurz gewesen sein dürften. Oder dass deren GPS-Systeme nicht einwandfrei funktioniert haben. Oder aber, dass sowohl die Wettkampfstrecken falsch vermessen, sämtliche Systeme falsch Gemessen und die Teilnehmer gelogen haben. Was rein theoretisch wieder dazu führen könnte, dass sämtliche Strecken akkurat richtig und exakt vermessen (allerdings unabsichtlich) und den offiziellen Längen genauestens entsprochen haben. Womit ich also nichts gesagt habe, ergo vollkommen aus dem Schneider bin.

Wobei, komisch ist es schon, okay, es herrschten „Laborbedingungen“ in Kärnten (in Roth übrigens nicht, da war´s doch recht heiß, aber das steht auf einem anderen Blatt), Windstille, nicht zu warm, sogar die Sternenkonstellation zeigte eindeutig auf Rekord. Aber verdammt viele - abgesehen von den ersten beiden - haben ihre Pb pulverisiert, waren deutlich unter den Zeiten geblieben, die man für möglich gehalten hatte.

Nicht selten etwa gibt es Läufer, die sich gerne die Strecken aussuchen, die bekanntermaßen deutlich zu kurz sind, auf denen man tolle Rekorde laufen kann. Da gibt es z. B. den „Zehner“ nahe der Buckligen Welt, der in Wahrheit nur 9,5 km lang ist. Dort hagelt es Jahr für Jahr Bestzeiten. Oder diverse Wald- und Wiesenläufe, bei denen jeder Kilometer-Durchschnittszeiten rennt, die er noch nicht mal aussprechen kann. Diese Läufe sind schön, laufenswert, keine Frage, aber bitte lassen wir doch die Kirche im Dorf und sagen unsere Bestzeiten schön seriös auf.

Die Strecke muss offiziell vermessen worden sein - und zwar nicht vom Veranstalter selbst, denn dem liegt natürlich etwas an einer „schnellen“ Strecke - sondern von einer offiziellen Instanz wie z. B. der AIMS (Association of international distance races and marathons). Klar, dass sich der Wettlauf-Veranstalter des Unterstinkenbrunnener Benefizlaufs sowas nicht leisten kann und muss, klar aber auch, dass man seine dort gelaufene Zeit - so die Strecke exakt gleich bleibt - höchstens mit seinen Zeiten der vergangenen oder darauffolgenden Jahre vergleichen kann. Ein internationaler Marathon - z. B. der VCM - hat da ganz andere Auflagen. Dort wird mit geeichtem Fahrrad vermessen, die Höhendifferenz zwischen Start und Ziel darf nur 42 Höhenmeter betragen usw.

Die Vermessung einer Ironman-Strecke sollte eigentlich auch so funktionieren. Warum nun in Klagenfurt und in Roth derartige Leistungen geboten wurden, kann so einfach nicht beantwortet werden. Nur weil die GPS-Geräte einiger sich zu Wort meldender Teilnehmer um ein paar Kilometer zu wenig angezeigt haben, müssen die Streckenabschnitte noch lange nicht zu kurz gewesen sein. Diese Aussage sagt nur aus, dass die Geräte zu wenig angezeigt haben. Wer also nächstes Mal in eine Radarfalle tappt, könnte sagen, dass er gar nicht zu schnell gefahren sein, sondern dass lediglich die Laserpistole eine zu hohe Zahl anzeigt. Scherz beiseite, die Strecken werden schon gestimmt haben!

Zorro.K

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