MaxFun Sports Laufsport Magazin

Völlern bis zum Erbrechen

22.02.2011, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Dass der Westeuropäer immer dicker wird, immer unbeweglicher, immer passiver, ist ein nicht mehr ganz neuer Hut.

Die Gründe dafür sind bekannt, die Folgen auch. Zumindest jenen, die sich damit beschäftigen. So mag es den Sportlicheren, Körperbewussteren vielleicht vorkommen, dass ohnehin alle Welt weiß, dass körperliches Training kombiniert mit halbwegs gesunder Ernährung kombiniert mit wenig Stress ein glückliches, ausgefülltes, qualitativ hochwertiges Leben ergeben kann. Dem ist aber nur teilweise so. Die Schere klafft auseinander, unfassbar auseinander. Einige wenige kennen sich wirklich gut aus, leben nach guten Grundsätzen, viele aber sehen sich in einer immer größer und unüberschaubarer werdenden Maschinerie Mensch-Zusammensein nicht mehr heraus, resignieren, einerseits, weil sie (wenn überhaupt) Jobs haben, mit denen sie sich in keinster Weise identifizieren können, andrerseits, weil sie überhaupt keinen Sinn in dem Ganzen sehen. Der Schritt in die völlige Passivität, ins völlige völlig ungesunde Völlern ist ein kleiner. Diabetes Typ 2 ist im Vormarsch, null Bewegung plus fettes Essen, zu viel davon, usw., fördern dessen Entstehung.

Sogar Kinder bekommen immer häufiger Diabetes Typ 2, weil sie sich einfach nicht mehr bewegen und zunehmends verfetten. Das gibt zwar einigen Leuten zu denken, aber ernsthaft dagegen unternommen wird wenig. Eher umgekehrt, man streicht Turnstunden, damit man die jungen Menschen langsam ans Sitzen vorm Computer gewöhnt. Wenn man weiß, dass man an den Folgen von Diabetes Typ 2 sterben kann oder - etwas weniger dramatisch - schlicht und einfach weniger Arbeitsleistung im Beruf erbringt, weil man eben öfter mal krank ist, langsamer und unkonzentrierter, dann weiß man auch, dass man ein Problem hat (als Gesellschaft). Wir alle sind davon betroffen, zumindest indirekt (siehe Kosten für Sozialversicherung, etc.). Ausdauersport wäre eine wunderbare prophylaktische Maßnahme. Bloß wie kann man Menschen, für die Sport ein Unwort sondergleichen ist, dazu bringen, Bewegung zu machen? Die wenigsten damit, dass man ihnen einfach die Vorteile von körperlichem Training und die Nachteile von passivem Leben aufzählt. Wesentlich besser funktioniert das Ganze, wenn man mit gutem Beispiel vorrangeht, als Vorbild.

Diejenigen, die bereits an Diabetes Typ 2 erkrankt sind, sollten sich nicht auf ihren vom Arzt verschriebenen Medikamenten ausruhen; die meisten Ärzte, so auch die Diabetes-Spezialistin Dr. Silke Böcskör, erklären ohnehin schon, dass körperliche Betätigung das beste "Medikament" ist, eben, weil sie die Ursache (die Passivität) bekämpft, und nicht die Wirkung (Bluthochdruck, zu hohe Fettwerte im Blut, etc.). Laut sämtlichen Leitlinien zu medikamentösen Therapien des Diabetes ist körperliche Betätigung bzw. Lifestyle-Modifikation DIE Maßnahme schlechthin. Aber auch für diejenigen, die Diabetes Typ 1 haben, geht die Welt (sportmäßig) nicht unter, bevor die Sonne überhaupt aufgegangen ist. Wer sich mit seiner Krankheit beschäftigt und sie gut im Griff hat, kann alle Sportarten bis hin zum Ironman machen.

Klarerweise wäre es besser, es gar nicht so weit kommen zu lassen, am Metabolischen Synndrom (Übergewicht, Bluthochdruck, Insulinresistenz, erhöhtes LDL, usw.) zu erkranken. Gesunde, ausgewogene Ernährung, wenig Alkohol, viel Bewegung, sportliche Betätigung (Ausdauer- und Kraftsport) und wenig Stress führen zu einem qualitativ hochwertigeren Leben mit wenig Chance auf diese tückische Zivilisationskrankheit.

Christian Kleber (MAS)

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