MaxFun Sports Laufsport Magazin

Laufen im Dezember

11.12.2011, 12:00:00
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Die Teilnahme an Wettkämpfen ist wichtig. Tempohärte und Psyche werden nirgendwo so geschult wie im Wettstreit mit anderen.

Abgesehen von Weihnachten, Silvester, Punschständen und x Feiern ist der Dezember ein langweiliger Monat. Trainingsmäßig gesehen. Nicht Fisch, nicht Fleisch, irgendwie sind für die meisten die nächsten Ziele ungefähr so weit weg wie München für eine in Wien-Simmering ansäßige Ameise, das Wetter und die Nicht-Sonne spielen einem schon übel mit, viele schleppen ein paar Kilos zu viel mit sich.
Den einen Adventlauf, den man mitgemacht hat, hätte man sich besser geschenkt. Sogar die am Streckenrand einschlafenden Krähen haben einen nicht mal ausgelacht, nur müde gelächelt. Dabei hat man so große Ziele für nächstes Jahr, einen Zehner auf der Bahn noch, einer, bei dem man alle schlagen möchte, und einmal noch bei den Duathlon-Meisterschaften mitmachen, was heißt da „mitmachen“, gewinnen will man. Die Freunde und Sportskameraden, denen man das erzählt, machen sich nicht einmal die Mühe, ihre Augen zu verdrehen ob so vieler abgehobener Fantasien, sie wechseln nur rasch und subtil unauffällig das Thema.

Das, meine Damen und Herren, ist die Bestandsaufnahme der Dezember-Trainingssituation der meisten Ausdauer-Fanatiker. Nicht, dass es nicht jeden Dezember so aussehen würde, und nicht, dass das in den bisherigen Jahren auch nur irgendeine Auswirkung auf die Leistungen der tatsächlichen Saison gehabt hätte, aber „diesmal“ denkt man sich, dass das wohl nichts mehr wird mit dem sportlichen Höhenflug. Sooo weit weg war man noch nie gewesen bisher. Sooo weit nicht! Aber irgendwo im Hinterkopf hat man abgespeichert, dass man sich auch das jedes Jahr gedacht hat, zumindest vorm Fest aller Feste. Vielleicht hat man etwas weniger Punsch oder Bockbier fließen lassen, doch bei den lockeren Einheiten spürt man – bzw. misst man – keine Unterschiede zu den Trainingsleistungen vergangener Jahre. Also kein Grund zur Panik und weitermachen. Bloß wie?

Zunächst einmal die lockeren Grundlageneinheiten, die sind wichtig, keine Frage, ohne Fundament kann man keine Häuser bauen. Wenn allerdings mal die Sonne scheint, die Bäume links und rechts zum Ausreißen einladen, kann man das eine oder andere Mal getrost das Pulsometer in der Schublade lassen und es richtig krachen lassen. Betonung auf „das eine oder andere Mal“! Dann ist es wichtig, Lauf-ABC und Steigerungsläufe einzubauen, einfach, um den Schritt zu ökonomisieren und das „Gefühl“ für flotteres Laufen nicht zu verlieren. Alternativsportarten wie Skitouren, Langlaufen oder Hula-Hop runden den Kuchen ab.

Und jetzt kommen wir zu etwas Heiklem, der Teilnahme an Wettkämpfen. Wichtig, gar keine Frage, Tempohärte und Psyche werden nirgendwo so geschult wie im Wettstreit mit anderen. Aber lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen, wer im Dezember oder Jänner bombig drauf ist, ist es von April bis Juni/Juli meistens nicht. Wenn Sie beim Crosslauf im Jänner daher wackeln wie Nachbars Dackel auf dem Weg von Grinzing heimwärts, dann brechen Ihnen zwar vielleicht ein paar Zacken aus Ihrer Krone, aber bitte, bitte bleiben Sie fokussiert. Kein Hahn wird im Frühsommer nach Ihren Zeiten oder Platzierungen etwa bei der VCM-Winterlaufserie krähen, und doch sollten Sie, so Sie ambitioniert und ehrgeizig sind, z. B. dort mitmachen und Ihr Bestes geben. Auch, wenn das ein wenig jämmerlich sein wird. Bedenken Sie, Sie trainieren (hoffentlich) hauptsächlich locker, die Sonne scheint kaum, viele (Sie auch?!) sind ein wenig depressiv, das Winterlauf-Gewand ist schwer, die Patschen auch, und durch den anderen Einstrahlwinkel der Sonne auf die Erde zu Winterszeiten vergeht die Zeit auch schneller. Daher die miesen Resultate, doch drauf gepfiffen - momentan ist nur der Weg das Ziel, im Sommer dann wird für ein paar Wimpernschläge seltener Schmetterlingsarten das Ziel das Ziel sein - doch generell: immer locker bleiben!

Christian Kleber (MAS)

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