MaxFun Sports Laufsport Magazin

Durch das Trittfrequenztraining wird das Zusammenspiel der Muskeln trainiert

27.08.2011, 12:00:00
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Die alte Trainingsregel, dass Grundlagentraining durch nichts ersetzt werden kann, gilt nach wie vor.

Genügend Mitochondrien in den Zellen, genügend vorhandene Kapillaren, ein ausreichend trainierter Fettstoffwechsel, all das bildet die Basis, auf der man aufbauen kann, ohne sie geht nicht sehr viel. Allerdings macht Grundlagentraining langsamer. Zwar werden sämtliche Stoffwechselprozesse, die für aerobe Belastungen wichtig sind, ökonomisiert, aber für seine Endschnelligkeit bzw. für etwaige essentielle harte Antritte während eines Rennens tut man mit lockerem Treten nichts. Wer aber nicht abreißen möchte bei der ersten flotteren Überfahrt einer Autobahnbrücke, respektive den Endspurt seiner Gruppe gewinnen will, muss immer wieder andere Dinge in sein Training einbauen.

Da wären z. B. harte Antritte, die man wie folgt gestalten kann; nach ordentlichem Einrollen – je nach Alter und Trainingsalter (= die Anzahl der Trainingsjahre, die man hinter sich hat) zwischen 15 und 60 und noch mehr Minuten im lockeren Tempo mit hoher Trittfrequenz – fährt man 5 – 10 oder mehr „Antritte“ (hier hängt die Anzahl der Wiederholungen wesentlich vom jeweiligen sportlichen Niveau des Trainierenden ab). Hierbei wird die Geschwindigkeit zunächst so weit verringert, dass man nur noch langsam rollt oder schon beinahe steht, und dann wird für einige Sekunden voll angetreten, z. B. 16x pro Bein. Das Ganze mit einer hohen Übersetzung (also großes Blatt vorne, hinten wieder nach Leistungsstärke mittlere bis kleine Kränze), voll konzentriert und vor allem mit gut verschlossenen Radschuhen, und in den Pedalen sollte man auch ziemlich fest drinnen sein…In der 2-3-minütigen Pause zwischen den einzelnen Antritten (in der die Kreatinphosphatspeicher nachgefüllt werden, das geschieht übrigens automatisch) rollt man mit kleiner Übersetzung locker dahin.

Nach dem Block mit den Antritten kann man 10-15 Minuten locker rollen und es dann entweder sein lassen oder noch einen zweiten „Trittfrequenzblock“ anhängen. Wer nicht das Glück hat, mit recht hohem Tempo hinter einem Motorroller herfahren zu dürfen und dabei schnell zu treten (110-130 Trittfrequenz), muss das Ganze entweder draußen oder aber auf der Rolle oder dem Heimtrainer machen. Outdoor wählt man einen niedrigen Gang, indoor wenig Widerstand, das Ganze macht man bis zu 30 Minuten lang. Durch die Antritte wird vor allem die intramuskuläre Koordination (also das Zusammenspiel der Nerven mit den Muskeln) trainiert, es kommt zu keinem Muskelzuwachs, also zu keiner Gewichtszunahme. Durch das Trittfrequenztraining wird das Zusammenspiel der Muskeln trainiert, es läuft alles immer automatischer ab. Letztendlich kann durch gezieltes Training sicherlich ein bisschen etwas gemacht werden in Richtung Schnelligkeit.

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc

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