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Bike ist nicht gleich bike - oder doch?

06.02.2011, 12:00:00
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Die Zeit des Indoor-Trainings ist am Blühen. Klar, denn der Speck muss weg!

Draußen ist es kalt, dreckig, windig und was also kann man anderes machen als indoor zu trainieren? Und was ist angenehmer als sich auf ein Indoor-Bike zu hocken und zu treten? Dabei fernzusehen oder im Internet zu surfen oder oder oder.

Allerdings sprießen, bei genauerer Beobachtung, gar viele Besonderheiten in Technik, Tritt und Körperhaltung hervor, so, dass es dem voyeuristischen Beobachter schon beinah eine Freude ist, wenns denn eine Freude wäre. Da sind zunächst einmal die etwas beleibteren männlichen O-Bein-Fahrer. Nicht, dass das Treten mit nach außen gedrückten Knien irgendeinen Vorteil hätte, ganz im Gegenteil, die Gefahr, die Außenbänder der Knie zu reizen oder gar nachhaltig zu schädigen, steigt ganz schön an. Bloß kann der arme Mann aufgrund seiner fülligen Adduktoren nicht anders, die streifen auch so schon ordentlich am Sattel, trotz kiloweisen Einschmierens der bedrohten Stellen sind gleich ein paar Wölfe vorprogrammiert.

Dann gibt es die - ebenfalls meist männlichen - Langsamtreter, deren Trittfrequenzen selten die Zahl 50/Min übersteigen. Diese Spezies fährt aber nur vermeintlich mit verdammt hohem Widerstand, ein Blick über die sich windende Schulter des "Trainierenden" zeigt lediglich 55 Watt am Display, Herr, was willst du mehr?

Und dann gibt es da noch die wilden "Spinner", die jenseits von Gut und Böse sein müssen, oder? Wie die Wahnsinnigen treten die in die Pedale, immer schneller, immer schneller, auch im Stehen, so schnell, dass man die Bewegungen schon gar nicht mehr mitverfolgen kann, von einem anderen Stern müssen die sein, zu arg.

So weit, so gut. Beim Spinning hängt sehr viel vom selbst gewählten Widerstand ab. Diejenigen, die mehr als 150 Trittfrequenz pro Minute schaffen, fahren teilweise vollkommen ohne Widerstand, außer koordinativem Geschick bringen diese Leute gar nichts mit, und - vor allem - nehmen sie nichts mit aus dieser Stunde. Ein bisschen "zudrehen" sollte man immer, sonst ist der Effekt gleich Null.

Es ist übrigens auch egal, ob man auf einem Spinningrad oder einem High-Tech-Ergometer mit Bildschirm und sämtlichem anderen Schnick-Schnack trainiert, die Belastung ist, so man die Sattelhöhe richtig einstellt, die gleiche. intelligenterweise sind die High-Tech-Ergometer fast durch die Bank für Zwerge, deren Oberkörperlängen selten 20 cm übersteigen, gebaut. Sportliches Fahren muss meist dem vollkommen aufrechten Sitzen weichen.

Eine Belastung der ganz anderen Art sind die Räder, auf denen man wie im Lehnsessel im Wohnzimmer Platz nehmen kann. Das Hinterteil schläft einem beinah ad hoc ein, so, dass man kaum länger als 10 Minuten am Stück treten kann, zu taub alles dann, zu taub.

Die Frage, ob man auf verschiedenen Standfahrrädern verschiedenen Belastungen seine Muskulatur betreffend ausgesetzt ist, erübrigt sich. Es handelt sich bei sämtlichen Tretvarianten um Herz-Kreislaufbelastungen. Und schließlich sitzen ja die wenigsten 6 oder mehr Stunden (pro Tag wohlgemerkt) auf diesen Dingern, sodass man von unterschiedlichen Muskelbelastungen sowieso nicht reden kann.

Christian Kleber (MAS)

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