MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die FdH-Diät

02.01.2010, 12:00:00
Foto:
S. Hofschlaeger/PIXELIO

Nachdem an dieser Stelle letzte Woche darüber nachgedacht wurde, ob es sinnvoll sei, dem Körper eine Zeit lang überhaupt keine Nahrung zuzuführen...

 und die Conclusio daraus nicht unbedingt positiv ausgefallen war, soll dieses Mal eine entschärfte Variante der Nulldiät etwas genauer hinterfragt werden. Die unter dem ein bisschen eigenwilligen Namen „Friss die Hälfte!“ bekannt gewordene „Diät“ wirkt, das kann jedenfalls vorausgeschickt werden, mit Sicherheit relativ rasch und führt auch bald zu einem entsprechenden Gewichtsverlust.

Das Prinzip braucht wahrscheinlich in diesem Fall kaum eine eingehendere Erklärung, beruht doch der Grundgedanke dieser „Diät“ auf der Idee, dem Körper einfach die Hälfte der gewohnten Kalorienmenge zuzuführen, um auf diese Weise ein Defizit zu erzeugen, welches dazu führt, dass der Körper auf vorhandene Fettdepots zurückgreifen muss. Keine schlechte Überlegung an sich, dennoch ergeben sich aber auch bei diesem Ansatz einige Schwierigkeiten, auf die zumindest hingewiesen werden sollte.

Ähnlich wie schon bei der Nulldiät verlangsamt auch „FdH“ den Stoffwechsel und führt recht bald dazu, dass der Körper sich an die reduzierte Nahrungszufuhr gewöhnt. Wird nach einiger Zeit wieder die normale Menge gegessen, kann der verlangsamte Stoffwechsel die zugeführte Menge an Nahrung nicht mehr so rasch verwerten, wodurch wieder an Gewicht zugelegt wird. Ebenso kann es zu Störungen des Mineralstoffhaushaltes kommen unter Umständen auch zu analogen Schwierigkeiten wie bei der Nulldiät. Dass es verständlicherweise auch für die Psyche eine Belastung darstellt, wenn plötzlich nur mehr die Hälfte an Nahrung vorhanden ist, wird niemanden überraschen. Man verspürt ständig ein leichtes bis starkes Hungergefühl und jeder Gedanke an Essbares, lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Keine einfache Herausforderung!

Was ist also von dieser Art abzunehmen zu halten? Für jene, die starke Entschlüsse brauchen, um sich selbst zu motivieren, kann es durchaus eine wirksame Möglichkeit sein, ein paar Tage die Hälfte zu essen. Langfristig allerdings sollten Sie diese Form des Abnehmens eher nicht zur Gewohnheit werden lassen.

Eher anzuraten ist da schon eine entschärfte Variante: Reduzieren Sie Ihre Nahrungszufuhr nicht gleich derart drastisch um die Hälfte, sondern einfach um 10-20%. Bewegen Sie sich dazu mehr und der Effekt wird nicht nur nachhaltiger sein, sondern auch gesünder für Ihren Körper. Dazu kommt, dass diese Form der Gewichtsreduktion mit Sicherheit auch psychisch wesentlich weniger belastend sein wird.

Dr. G. Heidinger

Link: woman.MaxFun.at

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