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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Psyche im Sport

Sich nicht beeinflussen lassen, lautet die Devise

Der Mensch ist ein Wesen, das sich prinzipiell relativ leicht beeinflussen lässt. Manchmal ist man versucht, dieser Spezies ein gewisses Schwarmdenken nachzusagen, was viele machen, kann nur richtig sein, gegen den Strom schwimmen die wenigsten, und tun sie es doch, werden sie meist schief angesehen. Dennoch ist es so, dass sich Individualität auszahlt. Zumindest für das dann meist glücklicher lebende Individuum.

Spätestens bei den ersten Laufsport-Events sind sie wieder da, die Müllers und Hubers, die „quasi nichts trainieren“ oder „nur am Wochenende ein wenig joggen“, und die einen dann trotzdem abhängen, wie wenn man gerade zu laufen begonnen hätte. Da gibt es einen, der bringt knapp über neun Stunden zusammen im Ironman, der trainiert aber laut eigenen Angaben nur acht, manchmal zehn Stunden pro Woche. Da rennt eine den Zehner unter vierzig Minuten, die läuft aber nur zweimal im Monat, sonst trifft man sie eher beim Bogenschießen. Auf der anderen Seite sind da ein paar Trainingsweltmeister, die angeblich zwanzig und mehr Stunden pro Woche im Sattel sitzen oder im Chlorbecken herumkraulen, die aber leider vor drei Jahren das letzte Mal gefinisht haben.

Wer´s glaubt - beziehungsweise, wer sich dadurch beeinflussen lässt. Mehr Menschen, als man beim Lesen dieser Zeilen denken möchte. Hand aufs Herz, wer plaudert nicht beim Aufwärmen mit anderen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat? Und ebenfalls Hand aufs Herz, wer staunt nicht teilweise Bauklötze, was einem da aufgetischt wird. In den letzten Minuten vor dem Start entstehen dann phantasievolle Trainings- und Sportgeschichten im Kopf, die wenige Minuten später leicht zum Alptraum werden können. Wie gibt es denn sowas? Trainiert kaum und rennt mir aber sowas von um die Ohren. Was dann geschieht, ist sonnenklar. Man selbst wird immer langsamer und schlägt sich weit unter Wert, immerhin hat man sich eifrig und gewissenhaft vorbereitet und kann nicht verstehen, wie jemand, der das so überhaupt nicht gemacht hat, so schnell unterwegs ist. Man zerbricht förmlich am Blabla des Gegners, obwohl man eigentlich gut drauf wäre.

Sich nicht beeinflussen lassen
Sehr Ähnliches geschieht, wenn man knapp vor dem Start ein paar Gegner fragt, wie schnell sie denn loszulegen gedenken. Da sagt der eine das, die andere das, Startschuss, und dann knallen die weg wie Wahnsinnige, man selbst ist vor den Kopf gestoßen, weiß nicht recht, ob die soeben Befragten nicht doch viel besser drauf sind. Oder ob man selbst plötzlich so mies drauf ist, dass man das erwähnte Tempo nicht im allergeringsten mitgehen kann. Oder ob die anderen viel zu schnell unterwegs sind? Wie ist das möglich? Und schon ist man in einem Gedanken-Wirrwarr, das nicht gerade förderlich ist für die eigene Leistung.

Dagegen gibt es ein ganz einfaches Mittel: nicht plaudern vor dem Start. Das ist allerdings nur schwer machbar beziehungsweise wird man auf diese Weise schnell abgestempelt als unfreundlicher und unkommunikativer Geselle. Besser wäre es, sich vor Augen zu halten, dass man den Wettlauf oder den Triathlon nicht für andere oder gegen andere macht, sondern ausschließlich für sich selbst. Wäre ein Patrick Lange voriges Jahr auf Hawaii verzweifelt, weil ihm die anderen aber sowas um die Ohren gefahren sind, hätte er niemals gewonnen. Der Deutsche hat es allerdings geschafft, sein eigenes Ding durchzuziehen und sich nur an seinen eigenen Werten zu orientieren.

Letztendlich resultierte daraus ein beeindruckender Sieg auf Big Island. Es muss völlig egal sein, was jemand anderer vor dem Start sagt, es muss völlig egal sein, wie schnell jemand anderer losstartet. Du machst all das für dich selbst. Hast du 4Min/km drauf im Marathon, hat es überhaupt keinen Sinn, 3:45/km loszulaufen, nur weil Toni Pospischil, der das auch nicht draufhat, so schnell losrennt. Die Psyche spielt eine große Rolle im Sport, arbeite dran. Und immer locker bleiben.

Link: www.maxfunsports.com

10.04.2018, 10:00:00
Foto: pixabay.com
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