MaxFun Sports Laufsport Magazin

Geistige Vorbereitung auf einen Wettkampf

15.08.2015, 20:00:00
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Umsetzanlagen

Mit „Umsetzanlagen“ sollen hier nicht etwa Schiffe, Fähren oder irgendwelche anderen Boote gemeint sein, die Radsportler, Fußgänger oder vielleicht Zauberkünstler von einer Seite des Flusses auf die andere bringen können, sondern hier ist von mentalen Fähigkeiten die Rede. Im Lehnsessel zu sitzen und sich vorzustellen, wie man am Wochenende sechs Stunden ruhiges Grundlagentraining auf dem Drahtesel absolviert, ist die EINE Sache. Auf der Klobrille darüber zu sinnieren, wie sich der Dreißger negativ gelaufen in der Woche darauf anfühlen wird, ist ebenfalls die EINE Sache. Sich eine Wettkampfstrecke genauestens anzusehen und sich zu überlegen, wann und wo man welche Akzente setzen wird, ist auch die EINE Sache.

Die Umsetzung dazu ist eine ganz ANDERE, und dazu bedarf es verdammt guter Anlagen. Nicht, dass Sie uns jetzt falsch verstehen, es macht schon Sinn – zumindest für die meisten – sich solche Dinge vorzustellen, „visualisieren“ nennt man so etwas; die geistige Vorbereitung auf einen Wettkampf etwa ist für viele Sportler immens wichtig. Genau damit kann man sich einstimmen auf die Dinge, die einen erwarten werden. Ob das nun der Rauschzustand ab etwa der Hälfte der gelaufenen Strecke ist, das Vergehen des selbigen knapp danach, das Brennen in den Lungen oder das unfassbare Schmerzen der Oberschenkelmuskulatur; ob das nun die geplante Attacke knapp vor der Kuppe des vorletzten steilen Stiches ist oder selbige knapp vor „Verlassen“ des Gegenwindbereiches, um seine Gegner kurzfristig im Wind „verhungern“ zu lassen. Durch diese Autosuggestion schafft man – auch physisch – die Voraussetzungen im eigenen Gehirn, „bereit“ zu sein; neue Synapsen werden gebildet und nicht nur das, sie erstarken richtiggehend, man beginnt an den Erfolg (was auch immer dieser bedeuten mag) zu GLAUBEN, und Glauben versetzt bekanntlich Berge.

Allerdings, das muss man auch sagen, steht man damit noch nicht einmal an der Startlinie zu welchem Bewerb auch immer – und sei dieser „Bewerb“ auch nur der lockere Lauf über eineinhalb Stunden…womit wir bei der Umsetzung sind. Die beginnt bereits beim Umziehen; wer diesen Schritt nicht schafft – und das sind bekanntlicherweise so wenige nicht – schafft es auch nicht aufs Fahrrad oder zum Marathonstart. Und so etwas kann ebenfalls bereits gehörige Überwindung kosten, denken Sie nur mal daran, dass es nicht jeden Tag 19 Grad, Sonnenschein und Windstille hat…

Ganz schwer ist natürlich das Tun selbst. Einen Wettkampf zu laufen, ist wieder die EINE Sache. Einen Wettkampf so zu laufen, wie man ihn sich davor IDEALERWEISE vorgestellt hat, ist eine ganz ANDERE. Die Attacke dreihundert Meter vor der Kurve zu lancieren – und zwar WIRKLICH UND WAHRHAFTIG – ist (meist) um so Vieles schwieriger als die Idee im Kopf dazu. Eine PB im Halbmarathon aufzustellen und so loszulaufen, dass sich diese auch ausgehen kann/wird, ist um so Vieles schwieriger als die Idee im Kopf dazu. Den Massensprint bei einem Radrennen zu gewinnen, ist um so…Sie wissen schon.

Wer kann so etwas also schaffen? Erstens: Die Naturtalente. Die müssen nicht viel überlegen, die stellen sich hin und ziehen ihr Ding durch. Die meisten unter uns zählen leider nicht dazu. Zweitens: Die Disziplinierten. Die trainieren und leben dermaßen spartanisch, dass „es sich halt irgendwann tatsächlich ausgeht“. Und drittens? Die Glücklichen. Die haben – natürlich neben Können – irgendwann einmal Glück. Zählten Sie bislang zu keiner der drei Gruppen, nicht den Kopf hängen lassen; denn immerhin geht es doch um den Spaß. Und den werden Sie ja wohl haben…

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