MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die gesamte Körperzusammensetzung spielt eine gewichtige Rolle

01.10.2013, 12:00:00
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Fett an den richtigen Stellen ist super, z.B. an den Hüften, den Fußfesseln oder über dem Trizeps.

Früher drehte sich alles ums Körpergewicht. Schnell wurde man abgestempelt als „Blader“ oder „Fette“, obwohl man das vielleicht gar nicht war. Zumindest Zweiteres, denn nicht erst seit kurzem weiß man, dass das Körpergewicht nicht der einzige Indikator für das „Zu-dick-Sein“ ist, sondern die gesamte Körperzusammensetzung eine gewichtige (Wortwitz!) Rolle spielt. Die besagt nämlich, wie hoch der Fettanteil, der Anteil der Muskelmasse, der Wasserhaushalt, usw., sind. Betrachtet man beispielsweise SchauspielerInnen oder Models (in diesem Fall meist wirklich lediglich weibliche), so entsteht nicht nur recht oft der Eindruck, dass diese Menschen zwar dünn, aber fett sind, sondern er bestätigt sich auch, wenn man diverse TV-Sendungen sieht, in denen nachgemessen wird, was man ohnehin bereits vermutet hat. Dabei steht ja in all unseren Zellkernen geschrieben, dass wir uns bewegen müssen. Weil wir sonst immer dicker – äh, fetter – UND vielleicht dicker werden, damit einhergehend überfallen uns ganz überraschend Herzinfarkte, Schlaganfälle, Diabetes Typ II Erkrankungen, der Tod lauert an allen Ecken und Enden; dabei wär´s so einfach: BEWEGUNG!!! Und ausgewogene Ernährung, wenig Stress, blablabla, kennt man ja, bloß leben es die wenigsten. Und werden immer fetter, nicht despektierlich gemeint, sondern eben im wahrsten Sinne.

Eine recht gute Methode, den Körperfettanteil ganz passabel herauszufinden, ist die; man messe die Hautfaltendicke in cm etwas unterhalb eines Schulterblattes und bekomme somit den ungefähren Körperfettanteil in %. Wer also z. B. 2,5 cm misst, hat in etwa 25% Körperfett. Je nach Alter und Geschlecht kann dies – laut internationalen Tabellen – ein sehr guter bis sehr schlechter Wert sein. Einen Haken hat die Methode; wer sich zu den eher sehr fetten Menschen zählt und beispielsweise 14 cm misst, müsste einen Körperfettanteil von 140% haben. Dies ist rein rechnerisch nicht möglich, obgleich Forscher herausgefunden haben wollen, dass es in unserem Universum Räume geben muss, die weniger als gar nichts enthalten. Das wäre die Kehrseite der Medaille, mit der übrigens auch alle zu kämpfen haben, die die gute, altbewährte Caliper-Methode, bei der die Hautfaltendicke an bis zu neun Stellen am Körper gemessen und der Schnitt errechnet wird. Warum Kehrseite? Nun, man misst beim Patienten/Kunden auch an Stellen, die dieser nicht so gerne zeigt, vor allem, wenn er ein bisschen zu viel auf den Ripperln hat…

Da loben wir uns doch die neueren Methoden (mit denen teilweise bereits zwischen Organfettanteil und Knochenmasse unterschieden werden kann), die beispielsweise auf bioelektrischen Impedanzanalysen basieren. Hier wird ein Stromstoß (keine Angst, den spürt man nicht, nur die Nachwirkungen, wenn man das Ergebnis in Händen hält) durch den Körper geschickt und aufgrund der verschiedenen Widerstände, die Knochen, Muskeln, Fett oder Wasser entgegenhalten, erhält man recht genaue Ergebnisse seine Körperzusammensetzung betreffend. Nachteil: Man muss immer ziemlich gleich hydriert sein, weil eben der Widerstand des Wassers (und damit der Wasserhaushalt des Körpers) auch gemessen werden. Wer also etwa glaubt, nach einem 3-h-Lauf aufgrund der großen Energiemenge, die man verschwitzt (und damit auch literweise Wasser ausgeschieden) hat, einen sehr niedrigen Wert bei der Analyse zu erzielen, irrt. Genau umgekehrt. Je geringer der Wasserhaushalt, desto höher der gemessene (aber verfälschte) Fettanteil. Dafür sinkt in diesem Fall der Hämatokritwert, das ist aber erstens auch nicht gewollt und zweitens steht das auf einem anderen Blatte. Dann gibt es noch eine Menge anderer Körperzusammensetzungsmessmethoden, die aber eben so schwierig und umständlich durchführbar sind wie die Schreibung dieses 34-Lettern-Wortes (man denke z.B. an verschiedene Arten der Volumenmessverfahren). Zum Schluss sei eines noch gesagt; Fett an den richtigen Stellen ist super! Z. B. an den Hüften, den Fußfesseln oder über dem Trizeps. In diesem Sinne – hang loose, Fett!

C.K

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