MaxFun Sports Laufsport Magazin
Train 2gether
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21.02.2012, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc/K.Köb |
Alle drei Trainingsspielformen haben ihre Vor- und Nachteile,
die hier ein wenig erörtert werden sollen.
Es gibt sie -
sogar zuhauf - die grauen Panther, die am liebsten alleine draußen sind, bei
Wind und Wetter strotzen sie letzterem, wollen nicht reden, nicht angesprochen
werden, nur mit sich sein. Sie drehen ihre Runden, stur oder weniger stur, und
erreichen ihre Ziele genauso wie die, die kaum einmal allein trainieren. Der
große Vorteil des Allein-trainierens liegt ganz klar darin, dass man sich seine
Zeit unabhängig von jemand anderem einteilen und exakt in dem
Intensitätsbereich unterwegs sein kann, in dem man auch sein will. Man muss
sich nicht nach den Pinkelpausen des Partners richten, muss nicht
stehenbleiben, wenn der mal nen Defekt hat, muss auch nicht zwei Minuten länger
in der Kälte stehen, wenn der sich wieder mal verspätet. Und - für die meisten
einsamen Wölfe wohl am wichtigsten - man kann völlig ungestört denken. Viele
Manager laufen z. B. deshalb gerne solo, weil ihnen da die besten Einfälle -
etwa das Sponsoring einer großen Gruppe von Leuten - kommen.
All diese Vorteile können aber leicht zu Nachteilen werden. Wenn niemand am Treffpunkt wartet, ist es - so man nicht ausgesprochen diszipliniert ist - ein leichtes, sich einfach wieder umzudrehen und weiterzuschlafen. Wer eine härtere Einheit vorhat - lustig ist z. B. 2x3000, 1x4000m im angestrebten Halbmarathontempo - verliert, so er vielleicht nicht ganz frische Beine hat, oft schon nach dem ersten 3000er die Lust auf weitere schnelle Kilometer und schon wird aus der harten eine mittelharte Einheit, die klarerweise auch nicht das bringt, was sie eigentlich bringen sollte. Trainingspartner motivieren sich oft gegenseitig, sticheln und stacheln, und so wird aus Training schnell Wettkampf. Wenn das nicht zu häufig vorkommt, kein Problem. Wer aber 5x in der Woche quasi unter Wettkampfbedingungen bis zum Erbrechen durch die Gegend knallt, wird bald ausgelaugt und völlig kaputt im Straßengraben liegen. Hier ist es wichtig, dass erfahrene Sportler dabei sind, die die Gruppe zu den richtigen Zeitpunkten bremsen können. Generell gilt hier meist der Grundsatz, dass jemand umso mehr Gefühl hat, je „sportälter“ er ist. Ausnahmen bestätigen allerdings auch da die Regel, es gibt sie immer noch, die alten Hasen, die wirklich jeden 1000er oder jeden Wettlauf angehen, als gäb´s kein Morgen; die zweite Hälfte der zu absolvierenden Distanz wird dann meistens doppelt so langsam auf die Landstraße gemoppelt als die erste. Wenn überhaupt… Vor allem Sportanfänger haben oft ein Problem damit, dass es beim Training meist nicht ganz vornehm zugeht. Wer zu knapp vor dem Weglaufen gegessen hat, hat eben mal mit seiner Verdauung zu kämpfen, und nachdem man ja in der freien Natur unterwegs ist, sollte man all seinen Bedürfnissen freien Lauf lassen - anders geht´s ja vor allem beim Laufen ohnehin nicht. Weder Radfahrer noch Läufer bleiben stehen, wenn sie sich schnäuzen müssen. Stellen Sie sich mal vor, Sie fahren in einer Gruppe mit 20 Leuten, und immer, wenn einer eine laufende Nase hat, bleiben alle stehen. Da kämen Sie nicht mal über die allererste Ampel…Sportanfänger daher aufgepasst; Sie befinden sich weder in einem feinen Restaurant noch beim ersten Rendezvous (hoffentlich nicht…), daher alles locker lassen und selber locker bleiben… Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |

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