MaxFun Sports Laufsport Magazin
Lance Armstrong macht wieder Triathlon
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24.02.2012, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc/K.Köb |
Da ist er
wieder, der 7-fache Tour de France-Sieger, der Weltmeister, der, der den Krebs
besiegt hat, aber auch der, der schon in seinen Jugendtagen weit mehr als ein
passabler Triathlet war (viele beschreiben ihn immer nur als einstigen
„passablen“ Triathleten, 99,999% aller Dreikämpfer gäben ihr letztes Hemd,
gleichzeitig mit Scotts und Allens aus der zweiten Wechselzone zu stürmen, um
dann noch ein paar von denen beim Laufen hinter sich zu lassen). Klarerweise
auch der, der verdammt umstritten war/ist wegen all der Dopinggerüchte, die auf
wundersame Weise einfach verschwunden sind, umstritten aber auch wegen seiner
Akribie, seiner ausgeklügelten Taktik, seiner knallharten Berechnung. Ganz
anders damals sein großer Widersacher Jan, dem das Menschliche, Spontane gegen
den Wind vorausgeeilt war, mit dem sich wahrscheinlich viel mehr von uns
identifizieren konnten, weil sie selber nie perfekt waren, nie einen solchen
Anspruch an Perfektion gestellt hatten wie der umtriebige Texaner. Der Großes
geleistet hat in seinem Leben, auch – oder fast schon vor allem – abseits
seiner sportlichen Bilderbuch-Karriere; seine Krebsstiftung hat mit vielen
Millionen an Spendengeldern wohl mehr Leben gerettet, als sich seine Kritiker
vorstellen möchten. Er ist bekannt wie ein bunter Hund, obwohl diese
Bezeichnung sicher am wenigsten auf ihn zutrifft, ihn umgibt eine Aura des
Unantastbaren, des Mächtigen, und die ist eher gülden denn bunt.
Lance Armstrong macht wieder Triathlon, voriges Jahr hat er das erste Mal aufgezeigt, als er bei den X-Terra-Weltmeisterschaften so schlecht nicht abgeschnitten hatte; beim Schwimmen NICHT abgehängt, beim Mountainbiken auch nicht wirklich, erst der abschließende Lauf durch bösestes Gelände trennte ihn schließlich wirklich von der Spitze, die seit einigen Wochen gar nicht die wahre Spitze war. Doping hin oder her, Spitzensport ist Gladiatorentum, wir sollten uns das endlich eingestehen, jeder und jede von uns; wen kümmert ein 100-m-Lauf in 10,2s? Oder ein Skirennen, bei dem die Helden schwingen wie vor 30 Jahren? Man hört sie schon wieder schreien, die, die jetzt den Zeigefinger heben und ein gutes Wort für die Skifahrer einlegen wollen, DIE nicht, und überhaupt, wie können Sie es wagen, eine solche Pauschalverurteilung? Eben nicht, es ist keine Verurteilung, es ist nur keine dumme Blauäugigkeit, wir leben in einer Welt der Sensationen, und eine Tour de France gewinnt man nicht mit Apfelschorle, ebenso wenig holt man sich auf diese Weise den Olympiasieg im Biathlon oder wird Fußball-Weltmeister! Und? Man wird auch nicht mit Himbeersaft zum gefeiertsten aller Popstars oder zum Präsidenten von Blabla! Lance Armstrong wird 2012 nicht nach Kona fahren, um dort 9. oder 12. zu werden. Er wird gewinnen wollen. Das Feuer in seinen Augen ist wieder da, genau wie seine Leistung; gezeigt eben in Panama beim Halb-Ironman, als er erst knapp vor dem Ziel vom bis dahin Zweitplatzierten Bevan Docherty überholt und besiegt werden konnte. Chris Lieto oder Rasmus Henning etwa blieben doch recht deutlich hinter dem Texaner zurück. Wenn man sich auf youtube ansieht, wie Armstrong momentan noch aussieht, muss man sagen – so wie er das übrigens selbst auch getan hat – dass er noch über einiges an Spielraum verfügt; nämlich bei seinem Gewicht. Geht man davon aus, dass er 5-6 kg „verlieren“ wird bis Hawaii, so können sich sämtliche Gegner verdammt warm anziehen, auch wenn sie das vielleicht nicht so ganz wahrhaben wollen. Die Sensation wäre natürlich perfekt, wenn ein 41-jähriger 7-facher Tour de France-Sieger Hawaii gewänne. Spaziergang wird´s aber klarerweise auch keiner. Christian Kleber (MAS) Link: www.MaxFun.cc |
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