MaxFun Sports Laufsport Magazin

Flexibel bleiben

17.02.2012, 12:00:00
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In sechs Monaten Marathonvorbereitung ist man einfach nicht jeden Tag motiviert bis in die Haarspitzen.

Pläne sind dazu da, um eingehalten zu werden, im Großen und Ganzen zumindest. Wer ehrgeizige Ziele verfolgt, erreicht die meistens nicht so im Vorbeigehen. Ein flott gelaufener Marathon bedarf einer seriösen, umfangreichen Vorbereitung, die einiges an harten Einheiten sowie ausgeklügelte Regeneration enthält. Nur dann wird der Körper am Tag X auch das abrufen können, was man abrufen möchte. Allerdings gilt es auch – oder vor allem – hier, das Fingerspitzengefühl beizubehalten. Entweder der Schützling selbst oder aber der Trainer sollte in der Lage sein, abzuwägen, ob eine Einheit Sinn macht oder nicht.
Wer hundemüde ist und kaum noch gehen kann (ja, so was soll vorkommen in Marathonvorbereitung" title="Marathonvorbereitung">Marathonvorbereitungen…), darf ruhig mal die Beine hochlegen und nichts tun. Auch wenn „nur“ ein 80-Min-Dauerlauf locker auf dem Programm steht. Der ist dann nämlich – gesetzt den Fall, man ist wirklich platt – nicht locker und bringt auch nichts. Passieren kann das, wenn man die Einheiten vorher vielleicht um einen Tick zu schnell absolviert hat. Etwa die Intervalle statt in 3Min45 in 3Min40 oder schneller gelaufen ist, weil´s eben so gut gegangen ist. Oder den „Langen“ am Wochenende mit Freunden zum Wettlauf werden ließ, weil die Sonne geschienen hat. Oder weil man schlicht und einfach platt ist vom vielen Trainieren, der Trainer nicht im Vorhinein haargenau wissen kann, ob die „Gratwanderung“ noch eine ist oder man schon auf der falschen Seite abzustürzen droht.

Wenn es eisig kalt ist draußen und man 7x2000m am Programm stehen hat, darf man hie und da auch ein wenig umändern. Es macht wenig Sinn, seine Intervalle auf Biegen und Brechen durchzuziehen, um hernach zwei Wochen mit Fieber im Bett zu liegen. Auch hier gilt selbstverständlich, dass man nicht jede harte Einheit sausen lassen kann, nur weil es mal tröpfelt oder ein leichtes Lüftlein weht. Aber beispielsweise bei +2 Grad und strömendem Regen, der sich nicht und nicht in Schneefall verwandeln möchte UND orkanartigen Böen ist Intervalltraining nicht unbedingt ratsam. Wegen der Pausen zwischen den Intervallen, in denen man mit Sicherheit ziemlich auskühlt. Dann lieber diese Einheit verschieben und entweder einen lockeren Dauerlauf, bei dem man immer in Bewegung ist, einstreuen oder überhaupt nach drinnen – z. B. auf den Ergometer oder auf ein Laufband – ausweichen. Die harte Einheit holt man dann einen Tag später nach, adaptiert werden sollte klarerweise das gesamte Wochenprogramm.

Letztlich ist da noch die Frage der Psyche, der Motivation. In sechs Monaten Marathonvorbereitung" title="Marathonvorbereitung">Marathonvorbereitung ist man einfach nicht jeden Tag motiviert bis in die Haarspitzen. Außer man ist Profi und bereitet sich auf einen Weltrekordversuch oder den Olympiasieg vor. Und nicht einmal dann kann man sich tagtäglich quälen bis zum Umfallen. Wer aber voll im Berufs- und Privatleben steht, hat verständlicherweise noch ein paar andere Aufgaben zu erfüllen, die einen durchaus auch bis an den Rand seiner Motivationsgrenze treiben können. Faktum ist, dass sowohl der Amateur als auch der Profi nicht jeden Tag alles geben kann. Was also tun, wenn man absolut nicht will? Mut zur Pause! Wer gestresst von einem 12-h-Tag aus dem Büro kommt, Einkaufen geht, seine Familie (bewusst!) sehen möchte, muss nicht um Mitternacht noch einen „Zweistünder“ allein in der Allee machen. Einheit streichen, in den Armen seiner Geliebten eindämmern und eben an den darauffolgenden Tagen konzentrierter und fokussierter denn je trainieren. Nur „um gelaufen zu sein“ laufen zu gehen, bringt sicher nichts. Zumindest nicht, wenn man ein ansprechendes Ziel verfolgt. In diesem Sinne – stay flexible!

Christian Kleber (MAS)

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