MaxFun Sports Laufsport Magazin

Eine typische Triathlon-Karriere

27.10.2011, 12:00:00
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In den späten 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde sie geboren, die total verrückte Sportart Triathlon.

Ein Haufen Wahnsinniger in bunten Hosen schwamm, radelte und lief in seltsam aussehender „Panier“ durch die Gegend und rang jedem Sonntagsspazierer ein müdes Lächeln ab. Die meisten Aktiven von damals kamen aus dem Rad- oder Lauflager, was zur Folge hatte, dass die erste Disziplin die wenigen Zuseher meist zum Lachen gebracht hätte, wenn, ja wenn diese eine Ahnung gehabt hätten von ihrer Lieblingssportart Nummer 1 (Anm.: „Schwimmen“ ist die beliebteste Sportart beinahe aller Europäer; bloß verstehen die meisten unter „Schwimmen“ den Besuch eines öffentlichen Bades, bei dem zuerst allerhand Gesundes verzehrt wird, bevor vielleicht ein Zehntel aller Gäste irgendwie im Wasser herumtreibt). Der durchschnittliche „frühe“ Sommer-Dreikämpfer hat trainiert wie ein Berserker („mehr und schneller“ ist besser als „weniger, dafür mit System und/oder Hirn“), hat sich von unfassbar vielen Kohlenhydraten (Nudeln, Brot, Reis, Marmelade, Schokolade, Eis, usw.) ernährt und war unheimlich stolz darauf, dermaßen „anders“ zu sein als der Rest der ihn dann doch irgendwann einmal bewundernden Bevölkerung.

Heute befinden sich die „Rookies“ von damals entweder in den Wechsel(zonen)jahren und betreiben anstatt Sport irgendein Triathlonfachgeschäft oder eine fabriksmäßig aufgezogene Trainingsplanerstellungsfirma; oder sie sind ganz tief gesunken und sämtlichen bekannten Süchten nicht abgeneigt; oder sie sind immer noch voll ins Wettkampfgeschehen involviert und mehr oder weniger erfolgreich in sämtlichen Altersklassen bis zur M/W 110+ unterwegs. So mancher hat „es“ aber auch geschafft und ist beruflich sehr erfolgreich bei irgendwelchen Fußballvereinen als Präsident oder zumindest als Direktor einer Sportmittelschule untergekommen.

Heute sieht die typische Triathlon-Karriere ganz anders aus. Die erfolgreiche Geschäftsfrau oder ihr männliches Pendant dazu sieht sich irgendwann einmal gezwungen dazu, einen Marathon zu laufen. Immerhin läuft fast jeder Marathon, und man will es denen doch beweisen. Aus welchem Grund auch immer glauben die meisten, dass Triathlon dann noch eine Steigerung zu den 42,195 km darstellt, etwas Härteres dürfte es auf diesem Planeten wohl nicht geben. Also zieht man alsbald einen Experten auf diesem Gebiet zu Rate, der einem genau erklärt, wie es geht. Und die meisten reüssieren auf diese Art und Weise auch, weil sie kaum Fehler machen - Fehler, die die Ausdauer-Dreikämpfer der ersten Stunde massenhaft gemacht haben, weil sie es eben nicht besser gewusst haben und ausprobierten, was auszuprobieren war. So wird heutzutage selbst ein Ironman zu einer recht gut kalkulierbaren Sache, mit hypermodernem Material ausgerüstet schafft kaum einer das Finishen nicht; im Prinzip toll, bewundernswert, super.

Wenn da nicht irgendwann mal der „spirit“ gewesen wäre; dieses entspannte Hinausgehen in die viel stärkere Natur; dieses gegen Wind, Wetter und Wellen kämpfen; diese Schmerzen, die man so geliebt hat; dieses Außergewöhnliche, dieses Neue; dieses Ausprobieren verschiedener Trainingsmethoden; dieses Hinhalten, sich Quälen; und dieses „völlig-kaputt-Sein“ kombiniert mit unheimlichen Glückshormonausschüttungen.

Christian Kleber (MAS)

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