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Marathon des Chateaux du Medoc

31.08.2009, 12:00:00
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Haben Sie erst einmal 30, 35 km hinter sich und ein, zwei, maybe drei Liter Wein und Champus intus, denken Sie erst gar nicht mehr ans Reden, geschweige denn ans Denken.

Der 25. Marathon des Chateaux du Medoc am 12. Sept. 2009

Stellen Sie sich vor, Sie wären Hauptdarsteller in einem Epos namens „Odysseus“ oder „Asterix und Obelix“, hätten gerade die alles entscheidende Schlacht gewonnen und würden sich nun über alle Maßen betrinken – mit den edelsten Weinen dieser Erde. So ähnlich erginge es Ihnen bei diesem Marathon der Superlative, wenn Sie erst im Ziel zu trinken begännen. Doch so soll es dort nicht sein, wirklich nicht. Unzählige Weingüter tischen kostenlos kostbarste, erlesene Tropfen, manchmal kombiniert mit einer Unzahl von Austern, auf, nur wenige, die standhaft bleiben, nach eigenen Bestzeiten oder gar dem Siege haschen, die werden dann im Ziel noch ausgebuht und ausgepfiffen, so was mag man gar nicht an diesem unvergesslichen Herbsttag im güldenen Frankreich. Wein sei ein Getränk, das man, in Maßen genossen, täglich zu sich nehmen sollte, damit es gesundheitsfördernd und wohltuend für Körper, Leib und Seele sein kann, sprach einst Österreichs Fitness- und Gesundheitspapst Nummer 1, Willi Dungl. Zwei Achterln Rot bei Männern, eins bei Frauen; blutdruckregulierend, gut für die Gefäße, das Hirn und das Herzerl (in all seinen Funktionen), am besten aus Gars am Kamp, der Wachau, dem Burgenland, der Steiermark oder sonst woher, wo man Sinn und Hand für guten Wein hätte, Attribute, die nicht erst Herr Dungl dem edlen Gesöff zuschrieb.

Der zweitteuerste Wein der Welt ist übrigens ein Chateau Mouton-Rothschild Jahrgang 1945, der bei Christie´s in Los Angeles um 28.750 Dollar feilgeboten wird. Einen Chateau Mouton-Rothschild (allerdings keinen 45-er) kann man auch beim Medoc-Marathon probieren, oder einen Chateau Lafite Rothschild, einen Lynch-Bage, einen Pichon Longqueville, einen Beychelle und viele andere mehr.

Allerdings ist den vielen Erfahrungsberichten, die durchwegs blumig und süffig gestaltet und formuliert sind, zu entnehmen, dass selbst der gemäßigte Konsum von Wein und Champagner auf dem immer noch 42,195km langen Weg einer ist, der zunehmend schwerer fällt, Meter um Meter. Nicht umsonst spricht man vom „längsten Marathon der Welt“, obwohl er natürlich genauso lang ist wie alle anderen Marathons auch. Über 20.000 Menschen wollen teilhaben an diesem Spektakel, Jahr für Jahr, und nur 8.000 Startnummern werden auch tatsächlich verkauft, darunter 3.000 für Teilnehmer aus dem Ausland.

Und Sie brauchen sich erst gar nicht einzubilden, dort in voller Läufermontur, vielleicht auch noch mit Pulsometer und Wettkampfschuhen an den Start zu gehen. Auslachen wird man Sie, was sag ich, demütigen, ausstoßen! Kostümiert haben Sie zu erscheinen, als Asterix oder Obelix, Richard Depardieu in Cyrano de Bergerac oder als Ganzkörperkunstwerk „gebodypainted“, mit nacktem Hintern oder barem Busen, in ist, was abstrus anmuten würde im Getriebe der Großstadt. Und glauben Sie mir, anfangs macht es noch Spaß, sich an schön bemalten, baren Busen oder nackten, neckischen Hinterteilen von Männern die Augen auszustarren, mit dem Laufkumpanen darüber zu witzeln und dergleichen. Haben Sie erst einmal 30, 35 km hinter sich und ein, zwei, maybe drei Liter Wein und Champus intus, denken Sie erst gar nicht mehr ans Reden, geschweige denn ans Denken. Irgendwo im Nirwana des Runners High torkeln Sie dann, viele Kilometer mehr absolviert habend auf diese Art und Weise, ins Ziel und sind froh über den Bordeaux, den man Ihnen als Finsiher-Geschenk überreicht und die Massage, die Sie im trunkenen Zustand kaum noch mitbekommen.  

Am nächsten Tag noch eine geführte Weinwanderung über 12 km, die Sie aber auch getrost abkürzen können und in einem der Chateaux Wein trinkend (also weinend) verbringen dürfen.

Unter www.marathondumedoc.com/ finden Sie alles, was der Gaumen begehrt!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.marathondumedoc.com

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