MaxFun Sports Laufsport Magazin

Alles Walzer oder wie?

14.04.2009, 12:00:00
Foto:
MaxFun.cc/K.Köb

Wien ist die Stadt, durch die am kommenden Sonntag sehr viele Menschen sehr weit laufen werden.

Wien ist die Stadt, durch die am kommenden Sonntag sehr viele Menschen sehr weit laufen werden. Wien ist aber auch die Stadt des Walzers, der Fiaker, der prächtigen grünen Gärten und Parks, der traditionellen Kaffeehäuser. Der Wiener Prater lädt nun nicht mehr „nur“ zum Laufen und Spazieren ein, er lockt mit hellem Blonden, mit fetten Stelzen und mit Ringelspiel. Am 01. August 1976 einst eingestürzt, wird sie jedoch auch diesmal wieder alle LäuferInnen tragen und sicher zur anderen Seite des Donauflusses geleiten, die liebe Reichsbrücke. Der Fluss, der im Schwarzwald entspringt und im Schwarzen Meer endet, bildet sozusagen den Start einer unvergesslichen Reise, die bis zum Schloss Schönbrunn geht, bevor man den weiten Rückweg, der noch einige Umwege zu bieten hat, antritt. Das Ziel am Heldenplatz stellt den finalen Höhepunkt dar, der gleichzeitig Erlösung, Ruhe und Ende bedeutet.  

Was im Triathlon oder Radsport verboten ist - da zu gefährlich -, ist beim Marathon erlaubt; das Laufen mit Musik. Nicht jeder will es, nicht jeder kann es - etwa, weil der Rhythmus der Musik dann den eigenen des Laufens, des Atmens stört - für viele ist das Laufen im Gleichklang seiner Lieblingsinterpreten aber Glücksgefühl pur. Wer allerdings noch nie mit Musik gelaufen ist, der sollte nicht gleich beim Marathon damit anfangen; abgesehen davon, dass das teure Kästchen schnell mal kaputtgeht, wenn man es im Eifer des Gefechts auf den Boden fallen lässt, Isotonisches darüberleert oder gar vor dem Lauf vergessen hat, es in ein schweißsicheres Etwas einzuhüllen; wer nie zuvor mit Musik im Ohr unterwegs gewesen, der kommt schnell aus dem Takt; Seitenstechen vorprogrammiert.  

Manche „alte Ha/äsInnen“ stellen sich ihre eigene Symphonie zusammen für den Lauf, der so und so lange dauern wird - rein rechnerisch gesehen; blöd nur, wenn man sich verrechnet hat und beispielsweise eine halbe Stunde früher im Ziel ist; ganz ehrlich, wer bleibt dann noch im Ziel sitzen und hört sich die restlichen dreißig Minuten, die eigentlich für den Endspurt gedacht waren, an? Niemand wohl; dümmer noch, wenn man dreißig Minuten länger unterwegs ist und keine Musik mehr hat; dann werden aus den dreißig schnell sechzig Minuten. Einige soll es ja geben, die lediglich einen Motivationssong auf ihrem i-pod haben; der ist dann entweder besonders lang, sodass man mit nur einem Song ins Ziel kommt, oder besonders toll, dass man ebenfalls mit nur einem Song, den man sich aber 50x anhört, finisht.  

Mit Sicherheit sind diejenigen gut beraten, mit Musik im Ohr zu laufen, die nicht von ihrem Umfeld gestört werden wollen; jeder kennt sie, die unaufhörlich plappernden MitstreiterInnen, denen man aus purer Höflichkeit nicht sagt, dass sie endlich die Klappe halten sollen; neben denen man aus purer Höflichkeit weiterhin dahertrabt, obwohl man selbst viel schneller könnte; hat man zwei Stöpsel in den Ohren und merkt, dass einer mit einem quatschen will, zeigt man einfach erst zu seinen Höro(h)rganen, dann mit selbem Finger zu den Lippen und lässt sich weiter treiben vom süßen Walzerklang…  

Extrem wichtig für alle Sehr-laut-HörerInnen; erst nach dem Startschuss, den man sonst leicht überhören könnte, auf „Play“ drücken, sonst rennt man ein paar Zehntel zu spät los, Zehntel, die man auf der Strecke niemals wieder gutmachen wird. Und außerdem, werte LeserInnen, danken Sie Gott, dass Sie heutzutage leben und laufen und Musik hören; noch vor einem halben Jahrhundert hätten Sie statt der Stöpsel ein ganzes Radio mitsamt Kabelwerk mit sich schleppen sollen; und stellen Sie sich mal das unfassbare Durcheinander aller Klänge sämtlicher Radio-tragender MitstreiterInnen vor; das erklärt vielleicht, warum in den Anfängen des Marathons nicht gar so viele TeilnehmerInnen waren…    

Christina Kleber (Mas)

Link: woman.MaxFun.at

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