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MaxFun Sports Laufsport Magazin

An den Rädchen drehen

So steigert man die Leistungsperformance

Zwei parallel nebeneinander laufende Kurven, die sich aber in die jeweils entgegengesetzte Richtung entwickeln, können den Ausschlag bei der Laufperformance geben. Damit gemeint sind auf der einen Seite das immer geringer werdendes Körpergewicht (kombiniert mit einem immer niedriger werdenden Körperfettanteil) und andererseits der Trainingsumfang, der sukzessive, aber (von der Kurve her) abflachend ansteigt. Das Ergebnis sollte eine immer bessere werdende Laufzeit über x-Kilometer sein. Soweit die Mathematik, die uns Menschen auch einen Marathon-Weltrekord im Jahre XXXX vorausberechnet, selbstverständlich unter 2 Stunden, nicht-berücksichtigend (oder doch?), dass Eliud Kipchoge „unter Laborbedingungen“ (um den etwas ironischen, dennoch sehr guten österreichischen Leichtathletiktrainer einmal mehr indirekt zu zitieren) bereits 2017 fast geschafft hätte, was man bislang für undenkbar gehalten hat. Doch „fast“ ist und bleibt eben nur fast, und gegolten hätte es eben auch nicht.

Der einfachste Weg, schneller im Ausdauerbereich zu laufen, ist die Gewichtsabnahme. Je weniger der eigene Körper mit Sauerstoff versorgt werden muss, desto schneller kann man über längere Distanzen laufen. Einfaches Beispiel: zwei völlig nicht ausdauertrainierte Personen, der eine wiegt 150kg, der andere nur 50kg. Wer wird wohl den 10er (im Normalfall) schneller laufen? Richtig. Und nachdem das ganze Universum Mathematik ist und sonst nichts, kann man das fortsetzen bis ins Extreme: wer (als Frau) nur noch 47kg wiegt und einen Körperfettanteil von 13% vorweisen kann, wird seine aktuelle 5-km-Zeit von 16Min45s mit einer weiteren Gewichtsabnahme von einem einzigen kg und einer weiteren Körperfett-Reaktion auf 12% mit Sicherheit weiter verbessern können; mit parallel (um dieses schöne Wort an dieser Stelle ein weiteres Mal zu gebrauchen) dazu verlaufendem, sich weiter steigerndem Training, vielleicht bereits auf 16Min20s. Rädchen, an denen man dreht, erst durchaus brachial, später behutsam.

Was heißt das konkret?
Wer gerade zu laufen begonnen hat und in den ersten zwei, drei Wochen seines „neuen“ Lebens mal so eben sieben km läuft, wird seinem passiven Bewegungsapparat auch mit einer brachialen Umfangssteigerung auf 14 Wochenkilometer (das entspricht einer Verdoppelung seines Laufumfanges) nicht schaden können. Wer von 14 auf 28km dupliziert, wird wohl auch noch keine (besonderen) Probleme bekommen, eine Steigerung von 28 auf 56km wäre dann tatsächlich schon sehr brachial und nicht mehr gut. 

Hier kommt dann das Wort „behutsam“ ins Spiel. Anfangs darf man noch beliebig die Kilometeranzahl erhöhen, je trainingsälter man ist, desto mehr muss die Umfangskurve abflachen. Das Gleiche spielt sich auch beim Körpergewicht ab; anfangs kann man (so man z. B. bei 250kg Körpergewicht startet) durchaus fünfzehn kg pro Woche abnehmen. Später dann, wenn man bereits weniger als die eben angesprochenen 47kg wiegt, würde man – so man diesen Trend fortsetzte – bereits vier weitere Wochen danach nur noch minus 13kg wiegen, ein Unding, daher muss auch diese Kurve gehörig abflachen.

Am Rädchen schrauben
Je höher entwickelt, unabhängig vom körperlichen Zustand, desto geringer die mögliche weitere Leistungsentwicklung und desto geringer auch die „Rädchendrehungen“, schon allein deshalb, weil ein Wochen-Kilometer-Umfang von 140-160km bereits sehr hoch ist und man nicht „einfach mal so“ 30 oder 50km mehr rennen kann. Der langfristige, vernünftige Trainingsaufbau mit Teilzielen, die man erreichen möchte (und hoffentlich auch erreicht), muss immer im Vordergrund stehen. Besonders Ehrgeizige können sich diesen graphisch aufbereitet (mit allen Details) an die Wand zeichnen/projizieren, so haben sie immer vor sich, was sie dereinst erreicht haben wollen. 

Man sollte sich folgendes merken: es gibt keine Wunder, schon gar nicht im Ausdauersport, darum sind mathematische Kurven und Voraussagen zwar auf der einen Seite eventuell langweilig, auf der anderen aber gar nicht so verkehrt, weil sie – zumindest, wenn sie nicht dem Reich der reinen Fantasie entspringen – die mögliche Wahrheit der Zukunft abbilden können.

Link: www.maxfunsports.com

03.09.2018, 11:00:00
Foto: pixabay.com
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