MaxFun Sports Laufsport Magazin

Very long competitions

22.06.2014, 12:00:00
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© MaxFun Sports GmbH/K.Köb

Wie trainiert man für derartige Belastungen?

Wer sein ganzes Leben mit verdammt viel Sport, Training und Outdoor-Geschichten verbracht hat, braucht vielleicht in seinem „Sportler-Herbst“ noch einmal ein paar neue Herausforderungen. Ebenfalls „vielleicht“ waren da zahlreiche Teilnahmen an Marathons, Triathlons, Ironman-Rennen, kürzeren Duathlons, Radrennen und weiß der Kuckuck was, dabei, und doch – oder eventuell gerade deshalb – will man es noch einmal auf wirklich langen Distanzen wissen. Durchaus möglich nämlich, dass man auf kürzeren Distanzen zu Hause ist, richtig „reinhalten“ kann, aber eben doch von Jahr zu Jahr langsamer wird. Aus ehemaligen 3:15/km sind es jetzt nur noch 3:40 (wenn´s gut geht), die Entwicklung der kommenden Jahre will man sich lieber gar nicht vorstellen. Beim Radeln bringt man so grade noch einen 40er-Schnitt hin, ist damit heutzutage (wo fast alle mit Zeitfahrmaschinen und Wattleistungs-Messgeräten starten, und gut, die trainieren auch alle viel und sind so untalentiert nicht…) aber bestenfalls irgendwo im Mittelfeld bei diversen Zeitfahren oder im Triathlon. Von Duathlon reden wir hier besser überhaupt nicht (da wird man auch mit 3:15/km in der ersten Disziplin gnadenlos abgehängt und denkt sich im ersten Waldstück, man sollte jetzt besser stehenbleiben und sich verstecken, bis es dunkel wird…)…

Daher zurück zu den Ultras. Da gäbe es mal diverse 100-km- oder gar 24-h-Läufe, die man einzeln oder auch in Staffelform absolvieren könnte. Da gäbe es aber auch diverse 12- oder 24-h-Radrennen (ebenfalls einzeln oder in Staffelform absolvierbar), ein Rennen um ganz Österreich herum (maxfun hat im Vorjahr darüber berichtet) oder gar das Race across America (RAAM), das vor kurzem zum dritten Mal vom Österreicher Christoph Strasser gewonnen wurde – mit einer sagenhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 26,6 km/h und einer Gesamt-Schlafzeit von nur 6 Stunden – wenn man weiß, dass das Rennen über 5.000 km lang ist und der Steirer etwas mehr als 7 Tage (und natürlich Nächte) und 15 Stunden benötigte, einfach eine irre Hut-ab-Leistung!!!

Wie trainiert man für derartige Belastungen? Schon beim kurzen“ Ultrabewerb, dem 12-h-Radrennen, legt man bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von – sagen wir mal – 30 km/h 360 km zurück. Das ist dann auch nicht mehr zu vergleichen mit einer „normalen“ Ironman-Distanz, weil man bei der ja wenigstens von den Belastungsformen etwas abwechslungsreicher unterwegs ist…Wer als Einzelläufer einen 12- oder 24-h-Lauf absolvieren möchte, hat – neben der Renndauer – noch das Problem, dass er es – im Unterschied zum Rad fahren – nie „laufen“ lassen kann; um weiterzukommen, muss man sich immer bewegen. Prinzipiell sollte man sich zum einen langsam an solche Belastungen herantasten, behutsam steigern. Zum anderen empfiehlt sich natürlich hauptsächlich lockeres Grundlagenausdauer- und damit Fettstoffwechseltraining. Wer sehr ehrgeizig an solche Geschichten herangeht, sollte durchaus Ergometer- oder Laufeinheiten mitten in die Nachtstunden verlegen und auch mal die eine oder andere Nacht „durchmachen“. Allen gemeinsam ist aber auf jeden Fall, dass sie lernen müssen, genügend Energie und Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Schon auf der Halbironman-Distanz – und noch mehr klarerweise auf allen längeren Strecken – ist die gezielte und damit sinnvolle Nahrungsaufnahme ein wichtiges (wenn nicht sogar das wichtigste) Kriterium. Wer nach 6, 8 oder 23 Stunden nicht mehr in der Lage ist (aufgrund von Magenproblemen oder Unverträglichkeiten), Energie zu sich zu nehmen, kommt im besten Fall noch bis zur nächsten Kreuzung…und dort wartet im schlechtesten Fall der Mann mit der Sense (so man an Hyponatriämie – also Salzmangel – leidet); daher kann gar nicht oft genug betont werden, wie wichtig sehr lange Trainingseinheiten mit sinnvoller und disziplinierter Nahrungsaufnahme für abartige, pardon, derartige Wettkämpfe sind.

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.at

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