MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wettkampfgedanken

15.03.2013, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Jetzt sollte endgültig Schluss sein mit den winterlichen Temperaturen, und wir Wettkämpfer können wieder unserem liebsten Hobby frönen, dem Wettkämpfen eben.

Der Eine oder die Andere wird schon ein paar flotte Kilometer intus haben, keine Frage, und wie jedes Jahr wieder wird man sich die Frage gestellt haben, wozu man das eigentlich macht. Dieses entsetzliche Hinhalten, der Blutgeschmack im Mund, die Nervosität am Start, das bange Weglaufen, dieses „Nichtwissen“, was man eigentlich drauf hat, usw.

Letztendlich sind die ersten Läufe oder Radrennen immer so was wie eine kleine Standortbestimmung. Ein "Hineinfühlen" in bereits vergessen geglaubte Gefühle, Emotionen, Schmerzen. Doch gerade bei den ersten Rennen kann/darf oder sollte man einmal in sich hineinhorchen, was man wann denkt beim schnellen Bewegen. Denn es ist ja bei Gott nicht so, dass mit dem Startschuss eine unheimliche Leere eintritt im Hirn und man bis zum Erreichen der Ziellinie an überhaupt nichts mehr denkt. Ganz im Gegenteil, die Synapsen laufen oftmals heiß, wenn es darum geht, an sein persönliches Limit zu gelangen. Warum man gerade die ersten Wettfahrten hernehmen sollte, um sich und sein Gedankenkonstrukt näher zu beleuchten? Weil eben gerade die ersten Wettfahrten relativ egal sein sollten. Wer bereits Mitte März in Topform ist, sollte auch hier seinen Saisonhöhepunkt angesiedelt haben oder er hat ordentlich was falsch gemacht. Bis zu den "wirklich wichtigen" Wettkämpfen ist der Weg noch weit, und so darf man getrost an seinen Gedankenströmen arbeiten. Positives Denken bei späteren Rennen zahlt sich nämlich aus - und zwar in Form von teilweise hübschen Zeitgewinnen.

Wer beispielsweise losläuft und recht bald in einen "Einheitstrott" verfällt, der zwar nicht langsam ist, einem aber auch nicht besonders wehtut; wer sich dies während des Laufens auch noch einredet (nämlich, dass momentan nicht mehr drinnen ist), der wird klarerweise nur weit entfernt von seinem Optimum ins Ziel gelangen. Wer bereits bei den ersten Rennen vom Ehrgeiz zerfressen ist und lossprintet, als gäb´s kein Morgen, dem wird auch noch so positives Denken nicht helfen; kläglichst eingehen wird er, mit 8 mmol kommt man eben nicht weit. Wenn Sie, liebe Leser, Ihre Gedanken bei den ersten Wettkämpfen irgendwo in der Mitte dieser beiden Beispiele bewegen können, sind Sie schon gut beraten. Lernen Sie daraus und legen Sie sich ein für Sie maßgeschneidertes Gedankenkonstrukt für Wettläufe zurecht. Versuchen Sie beispielsweise, lediglich positives Denken zuzulassen. Also in etwa, dass Sie sich wie ein Panther fühlen, dass Sie die tobende Kraft und Energie eines riesigen Wirbelsturmes haben.

Konzentrieren Sie sich auf Ihren Schritt, den Kniehub, den kräftigen Abdruck vom Boden, auf die Atmung, tief und schnell, die Kopfhaltung (der Kopf ist SCHWER, und wenn er nach hinten kippt, werden Sie langsamer), etc. Probieren Sie, von Wettkampf zu Wettkampf mehr auf Ihre Gedanken zu achten, und Sie werden sehen, dass Sie sich immer leichter tun. Und natürlich dürfen Sie das tatsächliche Laufen, das Trainieren, nicht außer Acht lassen, dennoch; der Kopf spielt eine größere Rolle, als so mancher denkt. Wie gesagt, jetzt ist die beste Zeit dafür, an Ihrer Psyche zu arbeiten. Damit werden Sie auch immer lockerer…und schneller!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc

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