MaxFun Sports Laufsport Magazin

Bikram Yoga am Sonntagabend sollte es diesmal sein!

17.10.2013, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Bei Übung 10 in der Schwitz-Yoga-Stunde war man der Ohnmacht nahe, ein See, nein, ein Meer an Schweiß war unter einem.

Um die Gesamtbelastung an diesem Tage nicht zu gering werden zu lassen, fuhr man davor noch rasche 80 km mit dem RR und befolgte brav den gutgemeinten Rat, sich vor der Schwitze-Yoga-Stunde noch ordentlich zu hydrieren. Leerte also nicht unbeträchtliche Mengen an Suppe und anderen, kühleren Flüssigkeiten in sich hinein, um hernach langsam, mit müden Beinen und vollem Bauche zum Yoga-Studio zu spazieren. Eigentlich hätte man schon bei der Rezeption stutzig werden müssen.

Man wusste zwar noch aus den nicht allzu weit zurückliegenden Sommermonaten, dass 40 Grad und mehr nicht unheiß waren/sind; dass der Temperaturunterschied von vielleicht 10 Grad über Null zur Reze-Temperatur, die vielleicht bei 25 ü. Null lag, schon so kreislauffordernd sein würden, hatte man sich nicht gedacht. Ebenso wenig hatte man sich mit seiner doch recht kaputten Beinmuskulatur beschäftigt - sooo langsam war man auch nicht gefahren - aber WER braucht schon seine Beine bei Yoga?

Die anderen Teilnehmer saßen ruhig im Vorraum und tranken Tee, begutachteten den „Neuen“ wie einen Außerirdischen - vielleicht war er auch ein wenig anders angezogen als der Rest -  der war nämlich quasi nackt, bloß ein paar Tücher oder Badeutensilien übergezogen manche Stellen; man selbst erschien im alten Trainingsanzug, den man noch aus den Anfängen der Fitnesswelle hatte. Etwas grell die Farben vielleicht, aber wenigstens war man so nicht zu übersehen.

Dann betrat man endlich den Raum der Räume. In dem bereits mehr oder weniger alle Teilnehmer wie Sardinen nebeneinander am Boden lagen, respektive auf Yoga-Matten. Man selbst hatte keine, musste wieder hinaus, um eine solche zu holen, die Synapsen im Hirn benötigten einen Tick zu lange, man erkannte nicht die Möglichkeit der Flucht in letzter Sekunde, sondern holte sich brav eine in Blau, um wieder zurück in den Saal zu kommen. Ein zweites Mal versuchte man, sich nichts anmerken zu lassen, aber meine Herren! Dort war es heißer als in jeder Sauna, in der man je zuvor gewesen war. Und man war bei Gott in vielen Saunen gewesen!

Irgendwann ließ man einen doch zwischen zwei Matten - zwei junge Damen waren es, die wenig bereitwillig Platz machten, Schweiß rannte bereits aus allen Poren. Noch dazu war man überall bekannt dafür, dass man extrem viel schwitzte, vielleicht wussten die beiden das und waren deshalb so - gelinde gesagt - unfroh über den neuen Teilnehmer. In weiser Voraussicht hatte man sich drei frische T-Shirts mitgenommen, doch bereits nach einer Billionstel Sekunde war einem klar geworden, dass die für die Katz waren, man sich auch ausziehen musste, bis auf die enge Laufhose. Na, das konnte was werden, wurde es auch.

Schon nach der zweiten von geschätzten 437 (es waren dann 26) Übungen wurde einem aufgrund des unheimlichen Wasserverlustes dauernd schummrig, die 4. Übung (eine einfache Dehnungsübung, die wohl jeder auf dieser Welt, nur nicht man selbst, zusammenbrachte…) zwang einen dann zur ersten „Kniepause“ (diese war vom Trainer, der auf einem Podest stand und unentwegt englische Kommandos gab, empfohlen worden). Englisch war gut, so konnte man wenigstens vortäuschen, nicht zu verstehen, so konnte man wenigstens immer erst zeitverzögert mit den Übungen beginnen, dann nämlich, wenn man sich diese von den anderen, die diese durch die Bank perfekt vorzeigten, abgeschaut hatte.

Bei Übung 10 war man der Ohnmacht nahe, ein See, nein, ein Meer an Schweiß war unter einem, die Bäche flossen mittlerweile zu den Nachbarinnen – deswegen waren die wahrscheinlich so unangetan gewesen zu Beginn. Ab Übung 12 konnte man nur noch knien und schwitzen. Was für eine Peinlichkeit! Noch peinlicher wäre es wohl gewesen, wenn man einfach gegangen wäre, nach 10 oder 11 Sekunden (von 5.400 angebotenen…), oder auch nicht.

Noch Tage danach musste man nachhydrieren, aber spätestens dann hatte man den Entschluss gefasst, regelmäßig zu erscheinen. Denn irgendwie hatte einem diese Stunde gut getan, und an den Rest würde man sich auch noch gewöhnen.

C.K

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