MaxFun Sports Laufsport Magazin

Der innere Schweinehund beim Ausdauersporttraining

03.08.2011, 12:00:00
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Will der eine Schützling mit positiver Unterstützung motiviert werden, so mag das beim anderen durchaus in die Hose gehen, der benötigt vielleicht hauptsächlich Tritte in den Hintern und Beschimpfungen.

Warum tun sich manche Menschen so leicht und manche so schwer? Bzw. bringen „es“ überhaupt nicht fertig? Die Rede ist vom Trainieren, vom Überwinden des inneren Schweinehundes. Wahrscheinlich muss man da zurückgehen bis in die tiefste Kindheit oder gar noch weiter, nämlich in die Zeit, als wir noch nicht einmal Jäger und Sammler waren. Viel wird nämlich von unserer Genetik bestimmt. Und da waren die einen eben die, die versuchen mussten, als Erste beim Aas zu sein, vor all den anderen Hyänen, Wölfen und sonstigen Kreaturen; dann waren da die anderen, die derweil auf den Bäumen oder in den Höhlen gewartet und den Rest der Horde bewacht haben; und schließlich die noch anderen, die immer auf den Nachwuchs aufgepasst und für dessen Nahrungsaufnahme (nicht aber für dessen Nahrungsbeschaffung) gesorgt haben. Mannigfaltige genetische Muster müssen sich da entwickelt haben, Einstellungen, die man heute noch oft beobachten kann. So mag das eine Kind am liebsten alles um die Wette machen, das andere verachtet das Verhalten des Wettkämpfenden aufs übelste. Hier ist z.B. der Lehrer außerordentlich gefordert, jedes Kind differenziert und seinen Ansprüchen nach zu fordern und zu fördern.

Umgelegt auf sportliches Training im Erwachsenenalter sind dann sämtliche Trainer genauso gefordert; will der eine Schützling mit positiver Unterstützung motiviert werden, so mag das beim anderen durchaus in die Hose gehen, der benötigt vielleicht hauptsächlich Tritte in den Hintern und Beschimpfungen. Und um noch einen Schritt weiter zurückzugehen, wie motiviert man jemanden oder der sich selbst, aus der Couch aufzustehen, seine Laufschuhe zu schnüren und loszulaufen? Diese Antwort kann klarerweise nicht einfach und lapidar sein. Wohl aber ist es für die meisten eine sehr gute Motivation, sich ein Ziel zu stecken. Ein realistisches Ziel, das allerdings sooo leicht auch wieder nicht zu erreichen ist. Die einen posten dieses sofort auf facebook und sonst auch gleich überall, damit sie nun ja nicht mehr auskommen; weil all ihre Freunde und Bekannten darüber Bescheid wissen; die anderen wiederum finden genau das absolut lächerlich und behalten ihre Zielsetzungen schön brav für sich; denn wenn sie das Angestrebte nicht erreichen, müssen sie sich auch vor niemandem rechtfertigen.

Eine gute Motivation für viele sind auch Vorbilder. So eifert der eine etwa dem makellosen Körper von Brad Pitt in „Fight Club“ nach, die andere vielleicht den Fabel-Marathon-Zeiten einer Paula Radcliffe. Dabei sind die Motivationsgrundlagen natürlich verschieden stark ausgeprägt. Der eine geht trotzdem gerne feiern, die andere verbeißt sich derweil dermaßen in ihr Training und das gesamte Rundherum, dass man schon beinahe von „Sucht“ sprechen kann in diesem Zusammenhang. Dabei ist zu beobachten, dass die meisten, die etwas - sagen wir mal Ironman - eine Zeitlang sehr extrem betrieben haben, nach einer gewissen Zeit ihren Fokus verlieren; weil sie eben sehen, dass keine weitere Leistungssteigerung mehr möglich ist und sie nicht alles hunderte Male gleich erleben wollen. Diejenigen, die immer „so lala mitgeschwommen“ sind, bleiben ihrem „Fokus“ oft viel länger treu - vielleicht sogar ein Leben lang. Es soll allerdings unbewertet bleiben, was besser/schlechter ist. Faktum dürfte sein, dass sich ein Gedanke im Gehirn manifestieren muss, damit man motiviert ist. Ob man nun dauernd daran denkt oder sich ständig mit Vorbildern umgibt - das können ja auch Trainingskollegen sein - ist individuell verschieden. Doch genug jetzt - raus aus dem Sessel, rein in die Schuhe und ab auf die Piste! Aber dennoch - hang loose!

Christian Kleber (MAS)

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