15,6 km Laufen, 82,4 km Radfahren und abschließend nochmal 7,3 km Laufen klingen zwar für eingefleischte Ausdauerfreaks nicht ganz so arg, und so ähnlich hat der Autor dieser Zeilen auch empfunden, als er damals - im Jahre Schnee - an den Start gegangen war. Gerade mal seinen ersten ordentlichen Marathon, bei dem er nicht fürchterlich explodiert oder irgendwo im Prater hinter einem Buschen aufgefunden (worden) war, absolviert, muss es der jugendliche Leichtsinn gewesen sein, der ihn dort an den Start trieb. Oder auch seine damalige um zarte neun Jahre jüngere Gefährtin, die im Start-/Zielbereich ein damals sehr hippes Sportgetränk auszuschenken hatte.

Im knappen Triathlonanzug, der selbstverständlich - aufgrund des Bewerbes - kurzerhand zum Duathlonanzug erklärt wurde, lief man sich ein, stellte noch rasch sein Rad zum Gratis-Check; nicht ganz freiwillig zwar, weil die Bremsen nicht so funktionierten, wie sie es hätten sollen, auf die lapidare Frage, wozu man denn überhaupt Bremsen bräuchte hier, wer bremst, verliert doch, allgemeines Gelächter. Ich werde schon noch sehen, wozu ich diese bräuchte. Aha, von Bergen und Abfahrten hatte mir aber niemand was geflüstert, Internet hatte ich keines, und Ausschreibung schon gar keine. Bei der Anmeldung großkotzig auch noch die Option "Teilnahme an den Duathlon-Weltmeisterschaften in Zofingen, Schweiz" angekreuzt, also natürlich nur, falls Autor unter die ersten was-weiß-ich kommt, leicht irritiert dann das bremsreparierte Rad in die Wechselzone kutschiert, und schon fiel er, der Startschuss. 3Min10s für den ersten Kilometer waren ganz ordentlich, gewaltig eigentlich, überall war man als viel zu schneller Starter, der hoffte, es würde irgendwann mal aufgehen, bekannt; bloß, vor einem liefen gut und gerne 100 Mann, was sag ich, Männer UND Frauen, und zwar schon weit vor einem.

Wo war er da hingeraten, der Autor?

Im Ziel erfuhr er es dann, da war die Weltelite am Start, und das ist sie auch heute noch, ein Benny Vanstellant (der leider 2007 gestorben ist) konnte, wenn er wollte, locker unter 3:00Min/km laufen, das kann sein Bruder heute auch, und viele andere an diesem Tage waren scheinbar auch dazu in der Lage. Schon der erste Lauf kam dem Autor dieser Zeilen wie 20 und nicht wie damals 14km vor, das Radfahren glich einer Hochschaubahn, damals waren es nur 76, heute sind es ein paar mehr Kilometer, und die haben es richtig ordentlich in sich; wer sub 2h blieb, war ein Held, der Autor war es jedenfalls nicht. Zu allem Überdruss explodierte er beim abschließenden 7-km-Lauf noch so richtig, kam nur noch mit Weh und Ach ins Ziel, wo Gott-sei-Dank die Freundin UND ein kleiner Brunnen wartete, in den man sich wortlos hineinstürzte und drinnen blieb.

Weyer ist nichts für Hollodaroh-Typen und -Innen, die mal schnell einen aus der Mütze hauen wollen; Weyer ist sauhart, aber unvergesslich! Wenn Ihr genug auf dem Kasten habt und was Supertolles erleben wollt, then go for it!

RAIFFEISEN POWERMAN Austria 2010
Duathlon World Series &
Staatsmeisterschaft
20. - 22. August 2010

Der Duathlon Welt- und Europameister Andy Sutz aus der Schweiz wird beim POWERMAN Austria Duathlon am 22. August 2010 ebenso am Start sein wie der französische Europameister Anthony Le Duey.

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc