MaxFun Sports Laufsport Magazin

Idealgewicht?

21.08.2010, 12:00:00
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Gerade im sehr ambitionierten Hobbybereich wird viel mit Gewichtsabnahmen geliebäugelt.

Im Ausdauersport gilt generell "je dünner, desto schneller". Prinzipiell liegt es ja auch auf der Hand, dass beispielsweise Läuferinnen mit weniger Körpergewicht weniger Leistung bringen müssen um gleich schnell zu laufen wie schwerere. Ganz so einfach ist die Sache jedoch nicht, was für SpitzensportlerInnen zum Großteil wohl stimmt, ist schon für ambitionierte Leistungssportlerinnen teilweise ganz anders.

Zugegebenermaßen sehen SiegerInnen bei diversen Marathonläufen verdammt dünn aus, und auch Alberto C. oder Herr Schleck sind nicht gerade dick. Im Ironman-Bereich sind die SiegerIinnen zwar beileibe auch nicht gerade adipös, aber aufgrund der Kombination von den drei nicht gerade zusammenpassenden Sportarten doch schon recht muskulös. So muskulös, dass die Besten der Dreikämpfer in keiner Sportart Spitzenleistungen erbringen können (also etwa bei einem „reinen“ Marathonlauf), aber immerhin noch sehr, sehr gute. Mark Allen und Dave Scott sind seinerzeit einige Male unter 2h20Min geblieben - tolle Zeiten, an jene von Spitzenmarathonläufern kamen sie damit natürlich nicht heran - sicher auch deshalb, weil die zusätzliche Muskulatur von Schwimmen und Radfahren zu schwer wog.

Gerade im sehr ambitionierten Hobbybereich, also etwa, wenn Männer den Marathon im 4er-Schnitt oder darunter, Frauen knapp um die drei Stunden, laufen möchten, wird viel mit Gewichtsabnahmen geliebäugelt. Auf den ersten Blick zurecht, da jedes Gramm Fett mitgetragen, jedes zusätzliche Gramm Muskulatur auch noch ordentlich durchblutet werden muss. Doch vergessen viele SportlerInnen darauf, dass sie zwar wahrlich respektable Leistungen bringen, aber eben keine Profis sind. Profis trainieren oft gar nicht mehr, haben aber den großen Vorteil, dass sie von ihrem Sport leben können. Das wiederum heißt, dass sie nach der ersten Trainingseinheit des Tages nicht ins Büro hetzen, dort ebenfalls Spitzenleistungen bringen, hernach vielleicht noch das eine oder andere nicht besonders gesunde Geschäftsessen hinunterwürgen, -schlingen oder sonstwas müssen, um endlich die zweite Trainingseinheit des Tages absolvieren zu können. Überdies hat der ambitionierte Amateur-Hobbysportler einfach nicht genügend Zeit um seinem Körper Physiotherapie, Massagen, Osteopathie und dergleichen "schenken" zu können. Schlafzeiten werden zugunsten von Trainingseinheiten gekürzt, oft auch um die Familie bei Laune halten zu können usw. und so fort. Dass all dieser Stress, den man sich hier antut, nicht gerade Labsal für das Immunsystem ist, liegt zwar auf der Hand, wird aber gerne ignoriert - denn bei den meisten geht das alles eine Zeitlang gut (bei einigen wenigen sogar sehr lange). Irgendwann bedankt sich der Körper dann aber mit Krankheit, Motivationslosigkeit, Verletzungen, vielleicht sogar Depressionen.

Leistungssportlerinnen, die wöchentlich zwischen 15 und 20 Stunden trainieren, können oftmals mit einer Trainingsreduktion auf 10 bis 12 Stunden im Wettkampf genauso viel erreichen. Wenn nicht sogar mehr, denn ausgeruht und ungestresst stehen die meisten mit viel mehr Saft am Start. Und mehr von diesem Saft ist oftmals auch vorhanden, wenn man zwei, drei Kilo mehr auf den Rippen hat, durchaus in Form von Fett. Denn völlig ausgemergelt und mit papierener Haut ist der hart arbeitende Amateursportler eben auch sehr anfällig für diverse Krankheiten und muss deshalb wesentlich öfter pausieren als der trainingsfaulere, (etwas) dickere Athlet.

Gönnen Sie sich daher den einen oder anderen Schweinsbraten, das eine oder andere Bier dazu und lächeln Sie Ihre abgemagerten GegnerInnen beim nächsten Wettkampf über Ihre Schulter blickend an…

Christian Kleber (MAS)

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