MaxFun Sports Laufsport Magazin

So knapp war es noch nie!

21.04.2009, 12:00:00
Foto:
MaxFun.cc/K.Köb

Video und alle Interviews online! Um ärgerliche 17 Sekunden verfehlt der Marathondebütant Günther Weidlinger den 23 Jahre alten österreichischen Rekord von Gerhard Hartmann beim Vienna City Marathon am 19. April 2009.

Der Vienna City Marathon 2009

Andrea Mayr dagegen verbessert nicht nur die Bestmarke bei den Damen um starke 8 Sekunden, sondern gewinnt auch noch die Gesamtwertung. 

Die Reichsbrücke kam traditionell ins Schwanken, als um exakt 9.00 Uhr der Startschuss zum 26. Wien Marathon fiel. Bei strahlendem Sonnenschein legten die Spitzenläufer rund um den späteren Sieger Gilbert Kirwa von Beginn an ein für Wien recht flottes Tempo vor. Die kleine Spitzengruppe lief bis zum Halbmarathon ein gemeinsames, gleichmäßiges Rennen, ehe Kirwa zu forcieren begann. Die Kilometer 20 bis 25 in rund 14:30 Minuten bedeuteten einen Schnitt deutlich unter 3:00min/km. Dennoch konnten noch 6 Konkurrenten folgen. Einige davon mussten dem Höllentempo allerdings später Tribut zollen und verloren deutlich an Boden gegenüber Kirwa, der offensichtlich ab diesem Zeitpunkt seine Siegchancen zu wittern begann.  

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    Nach und nach verlor Kirwa seine Mitkonkurrenten, um sie ab Kilometer 35 alle abzuschütteln. Lediglich die beiden Äthiopier Debele und Negewo sowie der Kenianer Maregu konnten noch halbwegs dagegen halten. In 2:08:21 Stunden schaffte Kirwa trotz Temperaturen um die 20 Grad das drittbeste Resultat in der 26jährigen Geschichte des Wien-Marathons. Darüber hinaus blieben weitere drei Läufer unter 2:10 Stunden - das in dieser Dichte beste Ergebnis in Wien überhaupt.  

    Die Aufmerksamkeit der rund 400.000 Zuschauer auf der Strecke galt aber deutlich mehr den zwei österreichischen Marathondebütanten Günther Weidlinger und Andrea Mayr, die beide einen Angriff auf die österreichischen Rekordmarken angekündigt hatten. Die Stimmung auf der Strecke war noch mehr als man in Wien gewohnt ist, phänomenal als Weidlinger und Mayr beide auf Rekordkurs lagen. Für Andrea Mayr war die von den Zusehern erzeugte unglaubliche Atmosphäre wahrscheinlich entscheidend. Ihre Begleiterinnen aus Äthiopien gingen ihr leider ab Kilometer 15 verloren. Nach dem Halbmarathon war dann auch noch die Tempomacherin weg. Trotzdem siegte die 29jährige Ärztin in sensationellen 2:30:43 Stunden und gewann als erst zweite Österreicherin 22 Jahre nach Carina Lilge-Leutner. Damit war aber auch der österreichische Rekord bei den Damen gebrochen. „Auf den letzten Kilometern hatte ich den Rekord schon beinahe abgeschrieben“, so Mayr, „aber das Publikum hat mich nahezu über die Strecke getragen“. Die Stimmung auf dem letzten Kilometer war es vielleicht auch, die Andrea Mayr noch einen letzten Kilometer in 3:20 Minuten laufen ließ. Trotz nicht optimalen Bedingungen in der Vorbereitung – Mayr laborierte an orthopädischen Beschwerden – hat es aber geklappt und Mayr ist überglücklich: „Es war ein unglaubliches Highlight für mich, vor so vielen Leuten bei einer solchen Stimmung den Marathon zu gewinnen.“ Zweite hinter Mayr wurde Derbe Godana-Gebissa aus Äthiopien, die Andrea Mayr auf der zweiten Streckenhälfte noch ziemlich nahe kommen konnte.  

    Für Günter Weidlinger lief es zwar ähnlich perfekt wie für Mayr, im Ziel jedoch fehlten ihm 17 Sekunden auf den 23 Jahre alten Rekord von Gerhart Hartmann. Ein äußerst ambivalentes Erlebnis für Weidlinger, mit dem er dennoch sehr zufrieden sein darf: „Ab Kilometer 35 ist es sehr schwer geworden und ab dem 40er bin ich leider eingebrochen. Es war verdammt hart zu merken, wie ich immer langsamer geworden bin. Der Marathon hätte keine 100 Meter mehr länger dauern dürfen. Die Ehrenrunde aber war der totale Wahnsinn. Ich wollte mich damit beim Publikum bedanken, für die unglaublich tolle Unterstützung. Es war ein Highlight, genial, wie ich von den Leuten angefeuert worden bin!“ Die 2:12:39 von Weidlinger bedeuten auch noch das WM-Limit für Berlin, wo er allerdings nicht starten möchte. Zweitbester Österreicher wurde Markus Hohenwarter, dem mit 2:18:30 Stunden ebenfalls 17 Sekunden auf seine persönliche Bestleitung fehlten.  

    Für die rund 29.000 Hobbyläufer war dieser Marathontag sicher ein Riesenerlebnis. „Wien ist einen Marathon wert“, so einer der zufriedenen Teilnehmer. „Die Wahnsinnsstimmung, die schöne Strecke, die hervorragende Organisation machen diesen Bewerb zu einem Highlight des Laufsports.“ Auch die lange Jahre gefürchtete Hauptallee hat Wolfgang Konrad mit seinem Veranstalterteam entschärft. Musik aus unzähligen Lautsprechern sorgte dafür, dass die einst so mühseligen Kilometer wesentlich schneller und leichter vorübergehen. Dass die Temperaturen etwas zu hoch waren, mag zwar den einen oder anderen gestört haben, das Lauferlebnis war dafür aber vom Allerfeinsten.

  • Dr. G. Heidinger

    Link: www.MaxFun.cc

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