MaxFun Sports Laufsport Magazin

Einfach Marathon erleben – beim VCM

03.03.2006, 12:00:00
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MaxFun Sports

Marathonlaufen ist verführerisch. Es reizt auch dann, wenn die persönliche Bestzeit kein Thema mehr ist.

Vienna City Marathon, 7. Mai 2006
Erster Anmeldeschluss: Freitag, 10. März - Online Anmeldung über Sportpayment.com !

Die Gründe und Motive dafür sind zahllos. Es wird nur viel zu selten betont.

Warum Marathon? Diese Frage haben sich wohl alle, die einmal oder öfter Marathon gelaufen sind, bereits gestellt. Im Online-Diskussionsforum des Vienna City Marathons lief vor etwa einem Jahr genau diese Diskussion. Der Tenor der Antworten klang so: „Ich liebe es einfach, die Natur, die Gesundheit und all das zu genießen, was sich in mir während eines Laufes abspielt. Wenn ich das über 42 km machen darf, freu’ ich mich einfach“, schrieb ‚Ulrich’. ‚Lichti’ stellte fest: „Es fehlt etwas, wenn ich in der Früh meinen Kreislauf nicht auf Touren gebracht, die Atemwege nicht frei geschaufelt und die Ganglien nicht aufpoliert habe. Und es ist ein sehr meditatives Erlebnis, sage ich, der Rationalist.“ ‚fredmann’ möchte nicht mehr verzichten auf „die geistige Entspannung mit 100%igem Relaxing und Psycho-Müllentsorgung bei jedem (Trainings-)Lauf.“ ‚mihi69’ brachte die Körpererfahrungen auf den Punkt: „Es ist einfach ein geiles Gefühl nach einem 3-Stunden Trainingslauf erledigt aber sehr glücklich heim zu kommen.“ Und ‚kasl’ schwärmte von ihrem ersten Marathon: „Als ich über die Reichsbrücke lief, die Menge, das Publikum, die Stimmung und die sich langsam synchronisierenden Laufschritte genoss, hatte ich den Wunsch, genau DAS noch einmal zu erleben.“

Neue Motive
Vergleichbares haben sicher schon viele, wenn nicht alle, Läuferinnen und Läufer erlebt. Laufen verwandelt, bewegt, beruhigt, begeistert. In gewissem Kontrast dazu stehen die meisten Veröffentlichungen rund ums Marathonlaufen. Die Zeit und die Verbesserung derselben durch verschiedenste Trainingsmethoden bilden den Mittelpunkt. „Wie schnell bist du gelaufen?“, ist wohl die Standardfrage nach einem Lauf. Die Steigerung der persönlichen Bestzeit ist etwas ungemein Reizvolles – aber nur einige Jahre lang. Dann muss man meist zur Kenntnis nehmen, dass der nötige Trainingsaufwand aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr zu leisten ist. Oder dass mit zunehmendem Alter die physiologischen Grenzen spürbar werden. Das Konzept „Stoppuhr“ gerät ans Ende. Nicht jedoch die Möglichkeiten, die der Laufsport und das Marathonlaufen bieten. Die Motive werden eben andere. Darauf sollte viel mehr hingewiesen werden. Der Laufsport kann offener und vielfältiger werden dadurch. Ein paar Punkte dazu:

Slow down
Die Marathonzeiten werden langsamer. Zumindest wenn die Trends aus den USA auch bei uns Einzug halten. Die durchschnittliche Marathonzeit (Median) betrug dort im Jahr 2004 für Männer 4:23 Stunden und 4:55 Stunden für Frauen (Daten des Road Running Information Centre). In Österreich wird derzeit noch deutlich schneller gelaufen. In Graz und Linz waren im gleichen Jahr beispielsweise schon nach 3:38 Stunden die Hälfte aller Marathonfinisher im Ziel! Beim Vienna City Marathon lagen die entsprechenden Werte bei 3:50 (Männer) bzw. 4:15 Stunden (Frauen). Ein Trend zu langsameren Marathonzeiten ist in mehrerlei Hinsicht wünschenswert. Denn langsamere Zeiten heißt konkret: Die Schwelle für Neueinsteiger ist niedriger, da man nicht fürchten muss, allein auf weiter Flur gegen die Strecke und den Besenwagen zu kämpfen. Der Trainingsaufwand wird geringer. Man kann eine seriöse Vorbereitung leichter ins Berufs- und Privatleben integrieren. Und: Wer länger auf der Strecke unterwegs ist, hat mehr Sinn für die vibrierende Atmosphäre des Renntages.

Gesamtinszenierung zählt
Jene besondere Stimmung, die ein Marathon erzeugen kann, wird vor diesem Hintergrund immer wichtiger. Es ist niemals ein einzelner Punkt, der den Reiz eines Marathonlaufs ausmacht. Mehrere Elemente spielen zusammen, und jede Veranstaltung muss sich ein eigenes Profil geben. Die Bewerbe der kürzlich etablierten Serie der „World Marathon Majors“ – Boston, London, Berlin, Chicago und New York – setzen neben ihren Stärken als begeisternde City-Marathons mit zum Teil langer Tradition besonders auf Spitzenleistungen, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Rennen wie der Medoc-Marathon oder der Jungfrau Marathon haben mit dem önologischen bzw. hochalpinen Rahmen ihre ganz spezifische, zum Veranstaltungsort passende Nische gefunden. Die größte österreichische Sportveranstaltung, der Vienna City Marathon, kann die Verbindung von Laufen und klassischer Musik als Stärke nutzen: Mozart-Musik und Wiener Philharmoniker beim Marathon, das verleiht zweifellos eine besondere Note.

Vorsorge durch Fun
Rund 30 Prozent der LäuferInnen im Feld eines großen Marathons haben gesundheitliche Probleme, schätzt Dr. Dagmar Rabensteiner, ÖLV-Marathonrekordlerin und Rennärztin des Vienna City Marathons: Bluthochdruck, schlechte Cholesterinwerte, bauchbetontes Übergewicht, Diabetes, zurückliegende Erkrankungen. Alle diese Leute können nicht nur Marathon laufen, sie sollen sogar! Ausdauertraining hilft wie keine andere Therapie gegen die klassischen Zivilisationskrankheiten. Die persönliche Bestzeit ist dabei aber zweitrangig wenn nicht irrelevant. Es geht vielmehr darum, durch den großen Anreiz, den eine Marathonteilnahme bietet, etwas Positives für seinen Körper zu tun. Es auch geht darum, durch eine bessere Verfassung auf Medikamente verzichten zu können und alleine dadurch ein Stück Freiheit zu gewinnen. Und es geht natürlich um all das, was ein Marathon an persönlichem Erleben bieten kann: etwas Außergewöhnliches zu schaffen, Selbstbestätigung erfahren, im Rhythmus der Schritte und Anfeuerungen versinken, das intensive Durchleben von Gefühlswelten, das Glücksgefühl im Ziel ... Mit einem Ziel vor Augen werden Tausende dazu motiviert, aktive Gesundheitsvorsorge zu betreiben. Der Beweggrund heißt dabei nicht: Fünf Punkte weniger auf der Blutdruck-Skala. Er heißt: Marathon. Denn ein Marathon ist nach wie vor das Reizvollste, was der Laufsport für Hobbyläufer zu bieten hat.

Einfach erleben
Laufen hat paradoxe Wirkungen. Man verbraucht Energie und bekommt neue Kraft zurück. Stagnation wird zu Aktivität, Hypermobilität zu Ausgeglichenheit. All das kann man in nahezu jedem Trainingslauf erleben. Und allein diese Effekte sind verführerisch genug, um das Laufen regelmäßig zu betreiben. Die Teilnahme an einem Marathon bietet noch mehr: einen Lebenslauf komprimiert auf 42 Kilometer. Man startet mit einer Mischung aus Respekt und Zuversicht, fühlt sich zwischendurch unbezwingbar, läuft in die Krise und muss sich daraus befreien, um beim Zieleinlauf eine erlösende Selbstbestätigung zu erfahren – jedes mal anders, jedes mal neu. Stunden und Minuten laufen selbstverständlich mit, aber entscheidend sind sie nicht. „Marathon ist ganz einfach“, sagte die tschechische Lauflegende Emil Zatopek einmal in dem für ihn typischen augenzwinkernden Humor: „Es gibt einen Start und ein Ziel, dazwischen muss man nur laufen.“ Wie jeder weiß, ist es nicht „einfach“ im Sinn von „leicht“, einen Marathon zu laufen. Sonst hätte der Bewerb längst seinen Mythos verloren. Aber man sollte sich darauf einlassen, einen Marathon und das Rundherum einfach zu erleben.

Vienna City Marathon, 7. Mai 2006
Erster Anmeldeschluss: Freitag, 10. März - Online Anmeldung über Sportpayment.com !



Der Bericht wurde vom Veranstalter selbst im Eventmanager von MaxFun.cc eingetragen

Vienna City Marathon

Link: www.vienna-marathon.com

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