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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Jan Frodeno - Weltrekord beim Triathlon Roth

Dies Zeit von 7h35Min39s muss man sich auf der Zunge zergehen lassen

7 Stunden 35 Minuten und 39 Sekunden

Wer ist der beste Sportler der Gegenwart? Eine verdammt schwer zu beantwortende Frage, da gibt es viele oder wenigstens einige, die mehr als Außergewöhnliches geleistet haben in den letzten Jahren, Monaten, Tagen, und doch ist es einer, ein Deutscher, der irgendwie heraussticht aus dem Topf der Superlative – Jan Frodeno. Der Triathlon-Olympiasieger von 2008 hat in seiner Sportart alles, wirklich alles, erreicht, was man erreichen kann.

Und seit dem heutigen Sonntag, dem 17. Juli 2016, darf er sich auch Weltrekordinhaber über die Ironman-Distanz nennen.

7h35Min39s, diese Zeit muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, in etwa 45 Min dauerte das 3,8-km-lange Schwimmen, in etwa 4h08Min das Rad fahren über die 180km, und den abschließenden Marathon hat der Ausnahmekönner aus Köln in 2h39Min runtergeklopft, zusammenaddiert mit den beiden Wechselzeiten kommt man oder respektive Frodeno, und nur ER, auf diese Fabelzeit! Und das mit ANSAGE und VERLETZUNG im Vorfeld auf diese Wahnsinnsleistung, einfach unglaublich.

Nochmals kurz die Karriere-Eckpfeiler des Superstars: Olympiasieg über die Olympische Distanz (1,5km Schwimmen, 40km Rad, 10km Laufen) in Peking, Europameister über die Ironmandistanz in Frankfurt 2015, 70.3-Weltmeister in Zell am See (ebenfalls 2015) UND Hawaii-Sieger 2015, um nur die allerwichtigsten zu nennen! Daher wählte man Frodeno auch zum Sportler des Jahres 2015 in Deutschland, wen sonst? Wer sonst außer ihm himself könnte diesen Ehrentitel heuer für sich in Anspruch stellen? Wer sonst außer ihm himself könnte heuer auf Hawaii triumphieren? Natürlich, da haben viele ein paar gewichtige Wörtchen mitzureden, und Spaziergang wird die Weltmeisterschaft im Oktober, für die sich auch ein Jan Frodeno auf Lanzarote in diesem Jahr qualifizieren musste, sicher keiner…aber ein solcher war es noch nie auf das oberste Treppchen an dem Ort, wo alles begann, sicher auch nicht für Dave Scott oder Mark Allen, die beiden Rekordsieger auf Hawaii. Ob Frodeno denen nacheifern kann und will, sei dahingestellt, ist auch gar nicht wichtig, denn er hat mit dem heutigen Tag wieder etwas für die Ewigkeit geschaffen, ein Weltrekord IST für die Ewigkeit, auch, wenn er beispielsweise nur kurz währen konnte wie jener von Marino Vanhoenacker aus dem Jahr 2011, der von Andreas Raelert nur eine Woche später um fast fünf Minuten verbessert worden war – und eben HEUTE um weitere (fast) sechs Minuten verbessert wurde.

Dabei war die Konkurrenz bei Gott nicht schlecht an diesem 17. Juli in Roth, Joe Skipper aus Großbritannien und Nils Frommhold blieben beide als Zweiter und Dritter unter der 8-Stunden-Schallmauer, solche Überleistungen reichen aber nicht gegen einen Frodeno. Eine andere Leistung wäre ebenfalls beinahe untergegangen in Roth: Die Schweizerin Daniela Ryf gewann nach 8h22Min und 4s – der drittbesten, jemals aufgestellten Iron(wo)manzeit – das Damenrennen, Carrie Lester aus Australien musste sich da nach 8h42Min (die ebenfalls eine Topzeit darstellen) mit Rang 2 begnügen, Yvonne van Vlerken nach 8h49Min mit Rang 3, viel hochklassiger kann ein Feld nicht mehr sein, sowohl, was die Leistungen der Damen, als auch die der Herren betrifft.

Nicht ganz unerwähnenswert ist vielleicht die Tatsache, dass Jan Frodeno nach 120 Radkilometern einen Sturz zu beklagen hatte…“Aber das hat dank des zusätzlichen Adrenalinschubs wahrscheinlich mehr Zeit gebracht, als der Sturz Zeit gekostet hat", meinte er hinterher. Bleibt eine Frage: Wohin kann die Reise gehen, und zwar die der Herren UND der Damen(in diesem Fall gendermäßig aufgrund des soeben aufgestellten Herren Weltrekordes in nicht korrekter Reihenfolge)? Denn die Enden der Fahnenstangen sind mit Sicherheit noch nicht erreicht, Herr Frodeno hat eines davon aber heute gesehen, mit ebenso großer Sicherheit! Congratulations.

 

Foto: Jan Frodeno
https://www.facebook.com/JanFrodenoTriathlon/

Link: www.maxfunsports.com

18.07.2016, 08:00:00
Foto: Jan Frodeno
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