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Placebo - das Gehirn überlisten!

14.08.2015, 09:00:00
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Wer mit einem Lächeln und einer positiven Grundeinstellung durch den Tag geht, tut sich leichter, kommt schneller zum Erfolg.

Zahlreiche Studien belegen, dass x Medikamente eigentlich gar nicht die gewünschten Reaktionen im Körper hervorrufen, sondern die Patienten lediglich dem „Irrtum“ unterliegen, dass geschieht, was geschehen soll. Also, dass etwa die Kopfschmerzen wieder verschwinden, die Entzündung zurückgeht oder sogar, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt, weil man eben die Pille eingeworfen hat. In einschlägiger Literatur kann man all das und noch viel mehr nachlesen, selbst wenn nur ein Hundertstel davon stimmt, unfassbar, welchen Trugschlüssen das menschliche Gehirn unterliegt.

Wer mit einem Lächeln und einer positiven Grundeinstellung durch den Tag geht, tut sich leichter, kommt schneller zum Erfolg. Glücksforscher gehen davon aus, dass man mit seinen Gedanken sogar das Wetter beeinflussen kann – oder zumindest die Wirkung, die das Wetter auf das Individuum ausübt. Einige Philosophen beschreiben die Welt als eine große Illusion, in der das gesamte Sein lediglich gedacht wird, wovon oder von wem auch immer (vielleicht sind es auch wir selbst in einer Matrix lebend). Wenn man das Leben bloß als ständige Hormonausschüttung betrachtet, kann man sich mit allerlei Gedanken anfreunden. Denn wo ist der Unterschied, ob diese Ausschüttung aufgrund einer Aktion von außen geschieht oder aufgrund von Gabe eines Medikaments (welche ja ebenfalls eine Aktion von außen darstellt). Die darauf folgenden nervalen Vorgänge sind wieder nichts weiter als Reaktionen auf das bisher Geschehene. So könnte man an und für sich bis hin zum Anfang, der eventuell durch den Urknall definiert ist, zurückgehen und sagen, mit diesem Knall, mit dieser Explosion, waren alle weiteren Reaktionen vorgegeben. Und werden es vermutlich immer sein.

Wie und was wir denken, hängt also sehr stark von unserem Gehirn und von all den äußeren Einflüssen, mit denen wir konfrontiert werden, ab. Nun gibt es Individuen, die scheinbar unbeeinflussbar ihren Weg gehen, und andere, die scheinbar hin- und hergeworfen werden wie Spielbälle in einem Mikrokosmos. Solche, die bei einem Marathon ihr Hirn komplett ausschalten können, und solche, die bereits nach zwei Kilometern an das erlösende Bier danach denken.

Erstere tun sich meist viel leichter, weil sie so „fokussiert“ sind. Oder eben, weil sie in der Lage sind, ihr Gehirn zu überlisten. Sich etwa vorzustellen, ein riesengroßes, übermächtiges Unwetter zu sein, das mit Urgewalten über das Land fegt, dem nichts etwas anhaben kann, das auf jeden Fall als Sieger vom Platz geht. Oder das mächtigste Raubtier, das mit seiner Kraft und seiner Stärke einfach alles zusammenfrisst, was überhaupt vorhanden ist.

Andere wiederum denken nicht in solchen Bildern, konzentrieren sich auf jeden Schritt, reden sich Anderes ein; z. B., dass sie bis km 21 zwei Mal zum Gel gegriffen haben müssen, „dann wird sich alles zum Guten wenden“. Super, wenn das Gel nicht runterfällt, blöd, wenn es in der Hektik verloren geht.

Allein der Satz „Ich bin stärker als alle anderen“ reicht einigen aus, um so fest daran zu glauben, dass sie wirklich gewinnen. Auch wenn sie nicht im geringsten stärker sind als der Rest. Nur, weil sie so fest an sich glauben, dass dann auch tatsächlich eintritt, was gewünscht wird. Man gaukelt sich also etwas vor, um zu erreichen, was man unbedingt erreichen möchte. Diese Denkstrategie kann man lernen, einfach eigentlich, man muss es schlicht ausprobieren, wird vielleicht zu Beginn daran scheitern, irgendwann klappt es dann. Und wenn nicht, darf man auch beruhigt bleiben; dann dürfte man so präsent im Hier und Jetzt leben, dass es mit dem Vorgaukeln einerIllusion einfach nichts wird.

Christian Kleber (MAS)

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