MaxFun Sports Laufsport Magazin

Windschattenfahren beim Triathlon, Ironman bzw. auf der Langdistanzstrecke

27.08.2012, 12:00:00
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Entweder sollten die Kampfrichter rigoros bestrafen oder man sollte das Windschattenfahren endlich frei geben.

Was macht man, wenn man am Samstag nichts zu tun hat? Richtig, man startet in einer Staffel bei einem Ironman. Oder zumindest bei einer Langdistanz, was zwar von der Streckenlänge her durchaus dasselbe bedeuten kann, aber nicht zwingend muss. Sucht herum, weil keiner der alten Kameraden mehr schwimmen will, respektive kann, also untergehen tun sie zwar auch nicht, aber ein bissel lang braucht man halt jetzt, wenn man jahre- bis jahrzehntelang nicht mehr im Wasser war. Schließlich wird man sogar im eigenen Verein fündig, wer hätte das gedacht, also man selbst so ganz und gar nicht, und schon steht man tatsächlich am Start. Das alte Gefühl von vor 25 oder mehr Jahren kommt wieder hoch, wenn der Startschuss fällt und sich geschätzte 100 Mio. Wahnsinnige auf einmal in das Meer der Wiener stürzen.

Nun, irgendwann mit ein bisschen Rückstand - aber wirklich nicht schlimm - kommt „the former fastest butcher from P-Dorf“ out of the water, und los geht´s. Beherzt schwingt man sich auf seinen zu einem Zeitfahreisen umgebauten Gaul (gut, eine richtige Zeitfahrmaschine sieht anders aus, aber drauf gepfiffen) und knallt auf den ersten 20 Kilometern tatsächlich an gezählten 25 anderen vorbei. Gut, ein paar Leute waren es dann doch vor dem eigenen Staffelschwimmer, aber egal. Nicht ganz egal wird einem dann das Pulk von Radfahrern, das man erblickt, als einem der Traktor sozusagen den Weg und auch ein wenig die Zeit abschneidet. Der Pulk hinter einem ist gemeint. Ganz glauben kann man zwar nicht, was man da sieht, aber es dürfte sich doch um die - zumindest eigene - wahrgenommene Realität handeln.

Und schon wird man überholt, von allen eigentlich, die brav vorne kreiseln, als wäre es der belgische welche (siehe „Belgischer Kreisel“ in Suchmaschine 1). Und ehe man es sich versieht, ist man an der letzten Stelle des Pulks und fängt an zu überholen. Weil so geht das doch nicht! Stand da nicht immer noch etwas von „Windschattenverbot“? An der Spitze angelangt versucht man auch sogleich, alle stehenzulassen. Gelingt aber nicht, weil es sich hinter einem doch ein wenig leichter fährt. Und schon wieder wird man überholt. Das Ganze wiederholt sich noch ein paar Mal, schließlich gibt man den Kampf auf und reiht sich am Ende ein, mit ein paar Metern Abstand, um zumindest ein wenig Anstand zu bewahren. Selbst, wenn man die vorgeschriebenen 10 Meter Abstand einhält, ist – zumindest bei einem Peloton wie diesem - so viel Windschatten vorhanden, dass man sich kaum noch anstrengen muss. Irgendwann fliegt einem dann endlich eine Wespe in den Aerohelm, damit ist diese leidige Geschichte, die einem fürchterlich auf den Keks geht, zu Ende. Man bleibt stehen, entfernt das Viech, ohne gestochen worden zu sein, und setzt seinen Weg bis zur Wechselzone fort. Der braungebrannte Hans torkelt dann irgendwann als Schlussläufer ins Ziel, und nach dem dritten Bier ist alles Schnee von gestern.

Entweder sollten die Kampfrichter dann rigoros bestrafen oder man sollte das Windschattenfahren endlich frei geben. Sonst wird auf längeren Distanzen oder in Triathlon-Wettkämpfen, die sich nicht zu Meisterschaften zählen, die Hauptbeschäftigung der radfahrenden Teilnehmer das Wenden des eigenen Kopfes sein, damit man herannahende Wettkampfrichter-Motorräder sehen kann. Und das wäre schade.

Christian Kleber (MAS)

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