MaxFun Sports Laufsport Magazin

Trainingspläne sind prinzipiell da, um eingehalten zu werden, keine Frage.

04.12.2011, 12:00:00
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Doch wo hört die Fremdverantwortung auf, wo fängt die Eigenverantwortung an?

Die meisten Trainer (auch Online-Trainer) bieten Programme für jeweils eine Woche an, über einen längeren Zeitraum, damit man auf seine geplanten Saisonziele hinarbeiten kann. Doch auch innerhalb einer Woche kann recht viel passieren, vor allem jetzt, da es langsam an der Zeit ist, die ersten härteren Einheiten und ein paar Wettkämpfe einzustreuen. Wer aufgrund beruflicher oder privater Belastungen mal die eine oder andere Einheit nicht absolvieren kann bzw. diese verschieben will/muss, sollte grundsätzlich darauf achten, dass nicht zwei Belastungen an zwei hintereinander folgenden Tagen stattfinden. Also etwa der Tempodauerlauf am Tag nach den Intervallen. Oder der lange Dauerlauf vor dem geplanten Wettkampf.

Dann ist da noch die Sache mit dem Wetter. Wer eine 5-Stunden-Radausfahrt auf dem Plan hat, und sich nach zwei Stunden im strömenden Regen wiederfindet, darf getrost klein beigeben und auf dem schnellsten Weg nach Hause fahren. Außer er heißt Lance Armstrong und ist Profi durch und durch, Regeneration und alle wiederherstellenden Maßnahmen mit inkludiert. Eine durchaus gewichtige Rolle spielt auch die Tagesverfassung, wenn man sich beispielsweise unfassbar gut fühlt, darf man schon mal ein bisschen mehr draufdrücken als geplant. Zur Regel sollte das allerdings nicht werden; wer ständig über den Häfen trainiert, wird in nicht allzu weiter Ferne dermaßen drüber sein, dass gar nichts mehr geht. Auf der anderen Seite muss natürlich nicht mit Biegen und Brechen jede Einheit runtergeklopft werden. Mut zur Pause ist hier manchmal gefragt, mit Gefühl allerdings. Eine ordentliche Marathonvorbereitung ist niemals ein Spaziergang, das muss schon klar sein.

Wer gerne mal in der Gruppe trainiert, muss sich nicht immer streng an sein vorgegebenes Programm halten; wenn das jeder von der Gruppe so macht, trainiert meist jeder allein. Wenn stärkere Läufer 1000er auf der Bahn trainieren, kann man sich (als schwächerer Läufer) immer wieder für 500m reinhängen, hat also weniger Belastung und längere Pausen (die man eventuell noch für den einen oder anderen 200er nützen kann). Oder man läuft 2x1000m mit, die restlichen Intervalle lässt man aus. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wer allerdings oft mit Stärkeren trainiert, braucht viel Fingerspitzengefühl für den eigenen Körper, um sich nicht schnell zu verheizen. Wer das allerdings beherrscht, wird recht bald recht ordentlich von den anderen profitieren.

Ideal geht das Ganze beim Radtraining, etwa beim Partnertraining. Meist sind die Herren der Schöpfung stärker als die Damen. Daher sollte man recht bald Windschattenfahren können, denn in diesem ist das Treten klarerweise wesentlich leichter. So steht einer gemeinsamen Ausfahrt nichts mehr im Wege. Wenn die Frau nur 2h, der Herr aber derer 3 im Sattel verbringen möchte, auch kein Problem. Man wählt schlicht zuerst eine Runde über 2h, verabschiedet sich von seiner Frau, die inzwischen duschen und Essen richten kann, um selbst noch eine Stunde und ein paar Bier beim Wirten ums Eck anzuhängen. Scherz beiseite, Faktum ist, dass gemeinsames Radtraining unter leistungsheterogenen Sportlern leichter durchzuführen ist als z. B. Lauftraining. Und Faktum ist auch, dass letztendlich jeder für sich selbst verantwortlich ist, und man nicht wegen jedem verlorenen Nasenrammel seinen Trainer um Rat fragen muss.

Christian Kleber (MAS)

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