MaxFun Sports Laufsport Magazin

Karnevalsvöllerei

13.01.2011, 12:00:00
Foto:
posterize/ FreeDigitalPhotos.net

Im Anschluss folgt die Fastenzeit.

Der Karneval ist in Schwung gekommen, an vielen Orten Deutschlands sind die Hochburgen des Faschingstreibens schlechterdings im Ausnahmezustand, doch selten macht sich jemand Gedanken über den Ursprung des fröhlichen Narrenumzugs, der da durch die Gassen zieht, dabei liegt dieser bereits Jahrhunderte zurück. Sogar keltische Riten finden sich in den Traditionen und Bräuchen, wie man an den schrecklichen Masken und Figuren erkennen kann. Diese sollten ursprünglich die kalte Jahreszeit vertreiben. Die für die meisten interessanteste Karnevalstradition ist aber die daran anschließende Fastenzeit, während der der Fleischkonsum eingestellt werden soll. Davor jedoch dürfen die Narren, Hexen und Bösewichte noch völlern, was das Zeug hält. Wie es ihnen nachher gehen wird, interessiert keinen. Noch nicht jedenfalls!

Wenn der eigentliche Karneval beginnt, in den deutschsprachigen Ländern erst am Dreikönigstag, ist das frohe Fressen allerdings schon ziemlich weit fortgeschritten. Denn wir starten traditionell am 11.11. um 11:11 Uhr, wenngleich dies erst im 19. Jahrhundert einem Vielfeiernden eingefallen ist. Der Höhepunkt des Karnevals in der Fastnachtswoche vom schmutzigen Donnerstag über den Veilchendienstag am bekannten Aschermittwoch bedeutet dann auch sein Ende und hier beginnt die Osterzeit und mit ihr das Fasten, zumindest ist dies so vorgesehen. Die großen Karnevalsstädte, wie Venedig oder Basel versinken zu dieser Zeit wieder in ihre gewohnte Ruhe und die Narren sind schlagartig aus den Straßen verschwunden.

Noch befinden wir uns aber mitten im närrischen Treiben und unkontrollierten Schlemmern. Bezeichnend für den Zwang zum Übermaß ist im Übrigen der überall in Deutschland zu findende Drang zum fettreichen Essen. Beliebt ist z.B. das besonders feiste Schmalzgebäck, das bereits im Mittelalter mit Wonne verzehrt wurde. Das rührt daher, dass am schmutzigen Donnerstag das letzte Mal vor Beginn der Fastenzeit geschlachtet wurde. Um das dabei anfallende Fett nicht zu verderben, wurden eben besonders fetthaltige Mahlzeiten hergestellt. Die heute nahezu überall bekannten Krapfen sind ein Resultat dieses Brauches.

Wer sich zur Karnevalszeit auf Festen herumtreibt, kommt kaum an deftigen Gerichten wie Chili, Gulaschsuppe, Sauerbraten oder Hering vorbei. Dass hier trotz Narrenhaltung ein wenig Maßhalten von Vorteil ist, braucht nicht hervorgehoben zu werden. Auch wenn es noch so verlockend sein mag, solltest du bedenken, dass es nichts weiter als eine Festzeit ist und du kein realer Narr bist. Du möchtest ja wahrscheinlich kaum nach den Feiertagen mit einem „Narrenbauch“ auf deiner Laufstrecke gesichtet werden!

Solltest du während des Karnevals nach Venedig reisen, bereite dich auf ein Übermaß an Leckereien vor, denn auch die Italiener wissen zu feiern. So ist z.B. die Chiacchiere, ein frittiertes Gebäck, eine der bekanntesten Spezialitäten aus Italien. Je nach Region nennt man sie anders und bereitet sie variantenreich zu. Früher wurde dazu eine Sauce aus Schweineblut gereicht, was heute jedoch nicht mehr erlaubt ist. Stattdessen wird das Gebäck in eine leckere Schokoladensauce getunkt. Lasagne wird in vielen Regionen traditionell gegessen und das in den unterschiedlichsten Varianten, in jedem Fall aber mit den Grundzutaten Mozzarella, Ricotta und frittierten Hackfleischbällchen. „Helau!“

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

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