MaxFun Sports Laufsport Magazin

Trainingsplan

19.11.2010, 12:00:00
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Gut geplant ist halb gewonnen!

Der November ist für die meisten Läufer die Zeit, in der die Grundlagenvorbereitung für das nächste Jahr beginnt. Nach einer mehr oder weniger langen Übergangs- oder Regenerationsphase solltest du langsam wieder richtig erholt und trainingshungrig ans Werk gehen, damit du die kommende, oft eintönige, Winterzeit laufend überstehen kannst. So mancher tut sich jedoch etwas schwer mit der Motivation und weiß außerdem nicht so recht, was genau eigentlich zu trainieren sei und wie es anzustellen wäre, im Frühjahr den Konkurrenten so richtig „um die Ohren zu laufen“. Wer derart im Unklaren tappt, der ist in der Regel aufnahmebereit für Tipps und Tricks zum Laufen sowie für die mittlerweile schon fast in jedem Krämerladen erhältlichen Trainingspläne.

Verfolgt man allerdings die Diskussionen über die Notwendigkeit und den Sinn von solchen Trainingsplänen ein wenig genauer, wird man feststellen, dass diese oft sehr kontrovers geführt werden. Der Meinungen sind da viele und wer nicht Glück hat bzw. einen guten Berater zur Beurteilung seines Planes, der kann im Grunde gleich Lotto spielen und irgendeine Anleitung zur Hand nehmen. Ob du nämlich überhaupt bzw. welchen Plan du brauchst, ist nicht immer so einfach zu entscheiden, weshalb du am besten vorher den Rat eines Fachmannes einholen solltest und erst dann entscheidest. Nicht jeder benötigt unbedingt einen Trainingsplan und nicht wenige bezahlen für eine Unterstützung, die keine solche ist, sondern vielmehr das Gegenteil davon. Über viele Jahre hinweg kann allerdings mit ungeplantem Trainieren niemals die individuelle Leistungsgrenze erreicht werden.

Es kann zwar durchaus sein, dass es Sportler gibt, die über viele Jahre tolle Leistungen erbringen, ohne sich jemals mit Trainingstheorie auseinandergesetzt zu haben, geschweige denn irgendwann einmal einen Trainer kontaktiert haben. Daraus allerdings darauf zu schließen, dass diese Athleten ihre individuelle Bestleistung jemals erbracht haben, ist etwas voreilig, denn ein solcher Erfolg könnte möglicherweise auch zufällig zustande gekommen sein und wer kann in einem solchen Fall sicher sein, dass mit geplantem Training nicht noch viel mehr Erfolg zu erzielen gewesen wäre? Wenn es also darum geht, die eigene Höchstleistung zu erbringen, kann sich ein professioneller Trainingsplan allemal bezahlt machen.

Natürlich braucht es für eine zweckmäßige und vor allem langfristige Steuerung, mehr als einige wenige allgemeine Hinweise und Empfehlungen. Die oft angebotenen Pläne aus dem Internet beispielsweise, können nur dann Sinn haben, wenn sie zum einen das erforderliche Mindestmaß an Individualität berücksichtigen und zum zweiten nicht für viel mehr als einige wenige Mesozyklen erstellt sind. Weitsichtige Beratung erfordert neben dem Beobachten der Trainingswirkung und des tatsächlichen Trainingspensums auch ein Feedback des Sportlers. Es wird kaum gut gehen, wenn du mit einem im Frühjahr erstellten Plan einen Marathon im Herbst läufst, ohne diesen zumindest einmal überarbeiten zu lassen. Wem es diesen Aufwand nicht wert ist, der tut besser daran, die Freude am Laufen in den Vordergrund zu stellen und auf jede Planung lieber ganz zu verzichten.

So manchem hat nämlich ein Trainingsplan schon die Freude am Sport verdorben. Es ist ja schließlich nicht jedermanns Sache, sich vorschreiben zu lassen, mit welcher Herzfrequenz, wie lange oder wie oft er zu laufen, zu radeln oder zu schwimmen hat. In erster Linie stellt sich daher die Frage, was überhaupt der Grund für dein emsiges Training ist. Trainierst du, um Erfolg zu haben? Ist dieser Erfolg für dich eine bessere Endzeit oder ein athletisch aussehender Körper? Geht es dir um deine Gesundheit oder möchtest du dein Selbstwertgefühl aufpolieren? Am Ende ist es vielleicht doch einfach Freude an der Bewegung, die dich motiviert, weiter zu machen?

Nimm dir also zunächst ein wenig Zeit, bevor du dir einen Plan schreiben lässt! Wenn du dich allerdings dazu entschließt, dann lass dich dabei nicht verunsichern, weder von unbedachten Kritikern noch von eventuellen Rückschlägen. Ein Plan, der keinen Erfolg gebracht hat, muss noch kein schlechter gewesen sein, zumindest weißt du danach, was nicht gut für dich ist. Achte aber unbedingt darauf, dass deine individuellen sportlichen Bedingungen berücksichtigt werden und plane zunächst kurzfristig, um langfristigen Erfolg erzielen zu können.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

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