MaxFun Sports Laufsport Magazin

Kilometerfresser

27.10.2010, 12:00:00
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Süchtig nach Trainingskilometern.

Gehörst du auch zu der unter Läufern mittlerweile zunehmend verbreiteten Spezies der Kilometerfresser? Macht es dich auch nervös, wenn du gegen Ende der Woche deine gelaufene Distanz zusammenrechnest und feststellst, dass sie nicht deinem gesetzten Ziel entspricht? Schnürst du abends oder frühmorgens häufig die Laufschuhe, um noch rasch ein paar Laufkilometer zu sammeln? Könntest du ohne die Länge der zurückgelegten Strecke genau zu kennen, laufen? Hast du den unwiderstehlichen Drang, die Anzahl deiner gelaufenen Kilometer, um nahezu jeden Preis von Jahr zu Jahr zu steigern?

Solltest du diese oder die meisten dieser Fragen mit einem Ja beantworten, dann gehörst du mit großer Wahrscheinlichkeit zu den bereits „Süchtigen“. Wenn nicht, achte darauf, dass du dich nicht von dieser in der Tat Suchtartigen Besessenheit anstecken lässt. Dass diese überhaupt entstehen konnte, liegt nicht zuletzt an den in den Medien immer wieder publizierten notwendigen Laufumfängen, die angeblich unbedingt gefordert seien, um z.B. einen Marathon erfolgreich absolvieren zu können. Natürlich kann man eine unterste Grenze für den Umfang, den man trainiert haben sollte, festlegen, dennoch hängt diese von Trainingsjahren, sportlicher Veranlagung, sozialem Umfeld und vielem mehr ab. Im Hobbysport und dem damit einhergehenden Zuwege bringen von individuellen Zielen braucht es daher keinen allzu hohen Zeitaufwand. Auch mit wenig Zeit kannst du viel erreichen, vorausgesetzt Motivation und Selbstdisziplin sind vorhanden.

Vertraue darauf, dass „weniger oft mehr“ ist und überlege dir zunächst genau, welches Ziel du überhaupt anstrebst und wie viel Ziel du dafür zur Verfügung hast. Freilich benötigst du für einen 10er ein anderes Training als z.B. für einen Marathonlauf, grundsätzlich aber braucht jeder Sportler eine solide entwickelte Grundlagenausdauer. Je nachdem wird auch der erforderliche Umfang variieren. Bedenke aber, dass das Gros der Laufenden, sich im Hobbysportbereich bewegt.

Halte daher zunächst einmal fest, wie viele Stunden du für dein wöchentliches Training überhaupt aufwenden könntest bzw. möchtest! Nimm dir allerdings lieber etwas weniger vor aber halte dich an dieses „Weniger“ auch so konsequent als möglich. Im zweiten Schritt teilst du deine zu trainierenden Wochenstunden auf mehrere Einheiten gleichmäßig auf. Die Basiseinheit ist in jedem Fall ein „längerer Lauf“, dieser sollte wiederum, je nach individuellem Trainingszustand -  zumindest 75 Minuten dauern, wenn dein Ziel freilich ein Marathonlauf ist, musst du deutlich längere Einheiten planen. Wer über längere Zeit deutlich mehr läuft, als sein Körper oder auch sein Geist vertragen, wird sich langfristig schädigen. Bänder, Sehnen, Bewegungsapparat und Muskulatur werden sich bemerkbar machen.

Natürlich kann man die Leistung auch durch Umfangerhöhung steigern, keinen Sinn hat es jedoch, wenn die gelaufenen Kilometer lediglich dein Laufgewissen beruhigen. Lass dich also nicht verwirren, wenn ein Bekannter mit seinen vielen Laufkilometern prahlt. Möglicherweise begegnest du diesem Bekannten ja gerade dann wieder, wenn er auf dem Weg zu seinem Orthopäden ist oder demotiviert und laufunlustig mit zehn Kilo mehr im Gastgarten sitzt, während du voll Motivation die Startnummer zu deinem ersten Wettkampf der Saison abholst.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

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