MaxFun Sports Laufsport Magazin

Vier Frauen

13.07.2009, 12:00:00
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Am 12 Juli 2009 war es wieder einmal soweit, eine Sternstunde im Sport passierte, oder sagen wir, achteinhalb Sternstunden passierten.

Die amtierende Ironman-Weltmeisterin von Hawaii, Chrissie Wellington, gewann die Langdistanz in Roth (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen) in sage und schreibe 8 h 31 Min und 59 s! Damit unterbot sie den bisherigen Weltrekord von Sandra Wallenhorst um ca. 15 Minuten. Auch wenn man jetzt einwenden könnte, dass es sich ja um eine Langdistanz gehandelt habe, eine Viertelstunde ist auch dort eine halbe Ewigkeit, und der zweite Einwand, dass die Rother Langdistanz eben „nur“ eine „Langdistanz“ (und kein offizieller Ironman mehr) ist, gilt selbstverständlich nur bedingt – die Streckenlängen sind ja gleich, daher IM (Ironman) hin oder her – die Leistung der smarten Britin ist unfassbar – beim IM Kärnten wären lediglich 9 Männer vor ihr gewesen (der letzte, der es vor ihr geschafft hätte, wäre der nicht ganz unumstrittene Hannes Hempel gewesen); auch wenn man zwei verschiedene Wettkämpfe an zwei verschiedenen Tagen nicht miteinander vergleichen sollte, lässt die Zeit von Wellington wohl doch erahnen, was sie da vollbracht hat.

Eine andere „Grande Dame“ des österreichischen Spitzensports hat sich am gestrigen Super-Sport-Sonntag verabschiedet - zumindest von der Sportbühne Österreich; Kate Allen, die Triathlon-Olympiasiegerin von Athen, startete in Kitzbühel beim World Series Rennen zum letzten Mal auf heimischem Boden - und wurde hervorragende 7., und das, obwohl sie nach dem Schwimmen weit zurücklag, sich beim Radfahren durch einen wahren Kraftakt nach vorne gearbeitet hatte - kurzzeitig kamen beim Laufen Athen-Gefühle hoch, Allen überholte eine Konkurrentin nach der anderen, schließlich musste sie jedoch ihrem hohen Tempo auf dem Rad etwas Tribut zollen und landete dennoch auf diesem ersten Platz nach den Top-6, überlegene Siegerin; Emma Moffatt aus Australien.

Unsere Vorzeige-Athletin Andrea Mayr kommt heute an 3. Stelle, ebenso wie gestern bei den Berglauf-Europameisterschaften in Telfes; trotz kürzestmöglicher Vorbereitung (Sie erinnern sich, Siegerin beim Wien-Marathon mit neuem Österreichischem Rekord, danach die längst notwendige Sehnenoperation mit Gips, das Training so schnell wie möglich wieder aufgenommen) gelang Mayr auf 9,5 km mit 950 Höhenmetern das Husarenstück, die Viertplatzierte 23 s hinter sich zu lassen, 56 Min 55 bedeuteten für Andrea etwas mehr als 2 Min Rückstand auf die Siegerin Strähl! Mayr ist übrigens eine von den „Gläsernen Athleten“ des KURIER; dort kann man jederzeit nachlesen, was sie trainiert, wie ihre Blutwerte sind, und was sie selbst von Doping oder dopenden SportlerInnen hält.

Und noch eine „Gläserne Athletin“ sollte hier nicht unerwähnt bleiben; Christiane Söder. Die Vize-Weltmeisterin im Zeitfahren durfte am Samstag außer Konkurrenz beim Zeitfahren der Ö-Tour mitmachen und wäre 63. von 111 Männern (!!!) geworden. Auch wenn die virtuelle Platzierung wenig bis nichts über die wahre Leistungsstärke von Söder oder der Herren, die hinter ihr platziert waren, aussagt (die Sprinter, die Wasserträger, und die, die in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielten, mussten lediglich in der Karenzzeit bleiben), so spricht der Rückstand von nur 2,5 Min auf den Ersten (bei einer Streckenlänge von 26,7 km) doch Bände!

Vier Frauen, vier unglaubliche Geschichten, vier unglaubliche Leistungen (an diesem Wochenende wohlgemerkt) - danke, dass wir all dies live vor den Bildschirmen miterleben durften - und schöpfen wir Kraft und Energie aus diesen Geschichten.

Christian Kleber (MAS)

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