Der New York Marathon ist neben Boston und Chicago wohl die wichtigste und größte Laufveranstaltung in den Staaten, auch wenn er nicht unbedingt zu den schnellsten Marathons zählt.

Ergebnisse aller Österreicher beim New York City Marathon 2009

Der New York Marathon am 1. November 2009

Zwei bis drei Minuten sind die Spitzenläufer schon langsamer als etwa in Berlin, HobbyläuferInnen büßen gar 5-10 Minuten ein. Doch für das Gros der ist das ebenso unwichtig wie das Preisgeld, das für die erste Dame und den ersten Herren ausgeschüttet werden; 130.000 Dollar, außer man hat in N.Y. schon mal gewonnen, dann gibt´s sogar 200.000 Dollar. Ein nettes Sümmchen, das man sich aber auch verdammt hart erarbeiten muss. Immerhin haben sich keine geringeren als Paul Tergat, Martin Lel, Paula Radcliffe, Tegla Loroupe oder Uta Pippig in die Siegerlisten eingetragen. Und nicht zu vergessen die unvergleichliche Norwegerin Grete Waitz, die sich stolze 9 Mal (!!!) in die Siegerlisten eintragen lassen durfte.

Link zu New York City Marathon

Aber wie gesagt, den meisten TeilnehmerInnen wird all das Geplänkel um die SpitzenläuferInnen egal sein, das Flair und die unglaubliche Gesamt-Teilnehmerzahl von (meist) mehr als 38.000 werden auch diesen 1. November wieder zu einem unvergesslichen Tag werden lassen. Dabei hat am 13. September des Jahres 1970 alles ganz klein angefangen, lediglich 130 Teilnehmer standen an der Startlinie, nur 55 von ihnen sahen das Ziel. Gelaufen wurde damals im Central Park, 1975 veränderte man die Strecke dahingehend, dass man durch alle Bezirke (Start Ford Wadsworth, Staten Island, Brooklyn, Queens, Bronx, Manhattan) rannte; sofort schnellte die Teilnehmerzahl auf über 2.000, 1994 überschritt man dann erstmals die Anzahl von 30.000! Satte 12.000 HelferInnen tragen einen zwar nicht bis zum Ziel, aber gemeinsam mit den vom Veranstalter genannten 2 Mio. Zuschauern (etwas übertrieben) wird es einem doch etwas leichter gemacht. Joschka Fischer, Jörg Haider und Lance Armstrong werden zwar aus verschiedenen Gründen heuer nicht mehr dabei sein, sie waren es aber alle drei schon mal, und das nicht ohne Erfolg; die beste Zeit dieser Dreiergruppe erzielte erwartungsgemäß der ehemalige und jetzt-wieder Radprofi Lance, der aber auch nur knapp unter 3 Stunden bleiben konnte. Eine schwierige Sache also allemal!

Wer nähere Informationen über diese Veranstaltung bekommen möchte, googelt einfach „New York City Marathon“ und kommt auf die offizielle Seite des Marathons. Wer diese in Deutsch übersetzen lässt, findet Sätze wie „Kufen müssen bringen gedruckt Version ihrer Eintragung Karte, um die Expo zu Pick-up ihrer Startnummern.“ oder noch schlimmer „Wettkämpfe innerhalb der Rasse usw.“. Das sind keine Erfindungen, sondern die offiziellen Übersetzungen des Veranstalters…

Faktum ist auf jeden Fall, dass der New York City Marathon am 1. November ein Wahnsinns-Spektakel werden wird, wie jedes Jahr, aber auch, dass ein Startplatz für Europäer schwer zu ergattern ist. Man muss bei einer Lotterie teilnehmen, mit etwas Glück darf man dann die 42.195 m durch N.Y. koffern. Aber frühestens nächstes Jahr, selbstverständlicherweise.

Christian Kleber (MAS)

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