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Die Schlacht bei Marathon

29.09.2009, 12:00:00
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Der Mythos Marathon lebt nicht nur nach wie vor weiter, sondern lockt Jahr für Jahr mehr Läufer an die Starts der unzähligen weltweit angebotenen Marathonläufe.

Wahrscheinlich wissen die meisten, der am Start eines solchen Wettbewerbs stehenden Sportler zwar ungefähr aus welchen Quellen sich dieser Mythos um die berühmten 42,195 Kilometer speist, kaum jemand aber hat die genaue Entstehung der Legende tatsächlich im Kopf. Grund genug, nach fast genau 2500 Jahren dieses Ereignis einmal in Erinnerung zu rufen.

Ursprung der Legende rund um den Marathonlauf ist die Schlacht bei Marathon, die den Höhepunkt des persischen Versuchs von König Darius I. darstellte, die noch nicht eroberten Reste des damaligen Griechenlands einzunehmen. Marathon lag an der westlichen Grenze seines Reiches. Darius beabsichtigte die Griechen völlig zu besiegen. Dazu entsandte er 492 vor Christus eine Armee unter Mardonius, die Thrakien unterwarf und Alexander von Mazedonien besiegte. Da auf der Weiterfahrt nach Griechenland allerdings ein Sturm einen Großteil seiner Flotte zerstörte, musste Mardonius kurzfristig nach Asien zurückkehren. Darius Armee landete schließlich erneut in der Bucht von Marathon, um von dort aus einen Landangriff auf Athen zu starten.

Da die Athener erkannten, dass sie mehr Hilfe als gedacht benötigen würden, sandten sie einen Kurier an die Spartaner, die ihre Hilfe zusagten. Als es zur Schlacht kam, waren die Griechen viel stärker bewaffnet als die persischen Truppen. Insbesondere die langen Stoßlanzen und Schwerter bewirkten, dass die Griechen den persischen Fußsoldaten überlegen waren. Dagegen verfügten die Perser allerdings über eine überlegene Reiterei und ausgezeichnete Bogenschützen. Beim Angriff der Perser stürmten die Griechen jedoch sofort im Laufschritt auf die persischen Flanken zu und konnten die nur mit leichten Rüstungen ausgestatteten Bogenschützen leicht außer Gefecht setzen. Die Folge war ein Rückzug der Perser zu ihren nahe gelegenen Schiffen, warum die gefürchtete Reiterei überhaupt nicht mehr zum Einsatz kam. Herodot berichtet, dass 192 griechischen, 6400 persische Gefallene gegenüberstanden, wobei derartige Zahlen der antiken Geschichtsschreibung freilich immer etwas fraglich sind.

Entscheidend für uns Läufer ist aber das, was nachher folgte: Der griechische Läufer Diomedon soll der Überlieferung zufolge den Sieg über die Perser dem Athenischen Volk gemeldet haben. Dazu heißt es, sei er von Marathon nach Athen in voller Rüstung gelaufen. Dass die tatsächliche Entfernung allerdings ein wenig kürzer als 42 Kilometer ist, unser heutiger Marathonlauf allerdings über diese Entfernung führt, liegt an den Olympischen Spielen in London 1908 und hatte rein praktische Gründe. Im Übrigen hatte der damalige Olympiasieger John Hayes aus den USA eine Siegerzeit von 2:55:19 Stunden aufzuweisen. Beachtlich, wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen diese Zeit gelaufen wurde und wie viele Läufer heute noch von einer Zeit unter 3 Stunden träumen.

Dr. Günter Heidinger

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