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Die Blütezeit der griechischen Philosophie

08.09.2009, 12:00:00
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Nach dem Sieg über die Perser reifte die griechische Kultur im Perikleischen Zeitalter zu ihrer klassischen Blüte. Athen wurde politisches und kulturelles Zentrum.

Hier schufen Künstler wie Phidias die Statuen und Reliefs des Parthenons und Dichter wie Sophokles oder Euripides entwickelten die griechische Tragödie, Aristophanes die griechische Komödie. Herodot schrieb die Geschichte der Perserkriege. Auch die Philosophie erhielt neue Impulse und erreichte eine Sichtweise, die nicht bei der allgemeinen Betrachtung des Kosmos stehen blieb, sondern den ganzen Bereich der menschlichen Handlungs- und Lebenswelt zu ihrem Thema machte. Derart wurde sie Teil einer allgemeinen Bildungsbewegung, die auch die höheren Bevölkerungsschichten Griechenlands erfasst hatte.

Getragen wurde diese Bewegung in erster Linie von den so genannten Sophisten. Die Sophisten entstammten einer Tradition, die sich um die Interessen des Volkes bemühte und diese auch vertrat. Zu diesem Zweck griffen sie auf die alte Poesie zurück, die seit Jahrhunderten Gemeingut des Volkes war und auch seit jeher gewisse pädagogische Absichten verfolgte. Die Sophisten waren auch die ersten Experten der Interpretation griechischer Dichtkunst. Ihre diesbezügliche Fundgrube war Homer, von dem sie nicht nur praktisches Wissen, sondern auch Lebensregeln übernahmen.

Die Sophisten hielten an verschiedenen Orten Kurse ab und lehrten dort, neben praktischen Fähigkeiten Grammatik, Dichtkunst und auch Kosmologie. In der Hauptsache aber beschäftigten sie sich mit der Rhetorik und insbesondere mit der Kunst des Überredens. Ähnlich wie für uns Zen-Runner war auch für die Sophisten nicht mehr nur der körperliche Wettstreit an den Gymnasien interessant, sondern kam auch der geistige Wettstreit mit Worten hinzu. Im Gegensatz zu den gewohnten Philosophen, die dem Volk immer fremd und oft sogar verhasst waren, hatten die Sophisten als eine Art Wanderprediger engen Kontakt mit den Massen. Sie waren beliebt und kassierten oft immense Honorare. Diese Bezahlung war auch lange Zeit der Unterschied zwischen Philosophen und Sophisten. Lebten die Philosophen oft die Welt verachtend in freiwilliger Armut und oft sogar im Zölibat, so war bei den Sophisten genau das Gegenteil der Fall.

Trotz aller Unterschiede trugen aber auch die Sophisten einen wichtigen Teil zur Entwicklung der Philosophie bei. Im Zusammenhang mit dem Umbruch in Politik und Gesellschaftstruktur sowie der Kritik und Skepsis in der geistigen Auseinandersetzung bewirkten sie eine Wende auch der Philosophie hin zum Menschen. Das neue Thema wurde der Mensch als sittlich handelndes und in die Gemeinschaft integriertes Individuum.

Teil 5

Dr. Günter Heidinger

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