Während in Deutschland schon lange Yoga in den Schulunterricht integriert ist und sich mittlerweile sehr positiv auf das gesamte Schulwesen auswirkt, steckt diese Form der Ertüchtigung in Österreich noch nicht einmal in den Kinderschuhen.
Selbstverständlich ist sprichwörtlich noch nie ein Meister vom Himmel gefallen – und schon gar nicht einer der Ruhe. Wenn man aber schon bei den Kleinsten anfängt, ein gewisses Maß an Langsamkeit und Stille zu lehren, dann wird es irgendwann auch soweit sein, dass die Kinder diese Fähigkeiten im Schulalltag genauso umsetzen lernen.
In Deutschland beginnt man bereits in den ersten Klassen! Eine Stunde in der Woche werden die Kinder zur „Katze auf dem Sprung“ oder zur „Kobra“ und anderen lustigen Tieren. Beliebt ist auch der so genannte „Baum mit einem Bein“ oder die „Bank“ obwohl es für die Kinder gar nicht so einfach ist, wie es für manche Erwachsenen vielleicht aussieht. Um diese Dinge zu perfektionieren, braucht es Ruhe, Konzentration und Ausdauer – alles Eigenschaften, die sich bald sehr positiv auf den Unterricht und die Gemeinschaft im Allgemeinen auswirken können.
Darüber hinaus lernen die Kinder die unterschiedlichen Stärken und Schwächen sowohl an sich selbst als auch an ihren Mitschülern kennen und respektieren – was wiederum für das Miteinander und die Klassengemeinschaft sehr förderlich ist. Lehrer wie Kinder empfinden den Lernunterricht als angenehm und bereichernd, Spaß und Freude sind inbegriffen.
So zeigt sich beispielsweise bei der bekannten „Vorwärtsbeuge“ besonders deutlich „wie ver- und angespannt“ viele Kinder schon mit sechs oder sieben Jahren sind. Die jungen Menschen der heutigen Zeit sitzen bekanntlich viel zu häufig vor den Fernsehapparaten bzw. ihren Computern, im schlimmsten Fall abwechselnd und kaum von Pausen unterbrochen. und Bewegung im Freien kommt fast immer zu kurz. Dazu kommen oftmals noch ein deutlicher emotionaler Stress sowie ein viel zu überladenes Freizeit-Lern-Beschäftigungsprogramm. Die Kinder finden dadurch kaum Zeit zum „Träumen mit offenen Augen“.
Unseren Kindern ist die Leichtigkeit verloren gegangen, das Körpergefühl verkümmert zusehends! Yoga bringt diese beiden Komponenten zusammen – stärkt genau jenen Teil, der schwächer ausgeprägt ist und schafft derart Ausgeglichenheit auf allen Ebenen. Mit nur einer einzigen Yogastunde in der Woche könnte schon vieles bewirkt werden! Vielleicht denken die Verantwortlichen irgendwann einmal daran und geben Yoga in der Schule eine Chance.
Sabine Podhradsky
Link: woman.MaxFun.at
