MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wenn gar nichts geht

01.08.2008, 12:00:00
Foto:
© K.Köb

Wer kennt das nicht: Man sitzt zu Hause oder sonstwo, weiß dass die tägliche Trainingseinheit noch ausständig ist, fühlt aber alleine bei dem Gedanken an die Laufschuhe nur bleierne Müdigkeit und ein unbestimmtes Grauen.

Die auf den ersten Blick normalste Reaktion in einem solchen Fall wäre höchstwahrscheinlich einfach, auf dieses Training zu verzichten. Sich hinzusetzen oder zu -legen, ein Buch zu nehmen, etwas zu essen und zu trinken und die Sache damit als erledigt zu betrachten.

Leider geht das aber nicht, zumindest bei jenen nicht, die Sport als fixen Bestandteil ihres Lebens betrachten. Es dauert nämlich nicht lange bis das schlechte Gewissen sich meldet und man sich noch unwohler fühlt als zuvor. Dann beginnt die schlimmste Phase. Ein Wechselbad aus Trotz, Ärger, Vorwürfen und unzähligen anderen Emotionen entsteht, die kleinen bösen Teufel schleichen sich erst leise durch die Hintertür unseres Bewusstseins, werden aber schnell größer und treiben uns schließlich dazu, dass wir nur noch verstimmt sind und uns auf nichts mehr konzentrieren können.

Wer ausreichend Erfahrung hat, weiß was in einem solchen Fall zu tun ist: „Her mit den Laufschuhen und loslaufen!“ Es hat keinen Sinn - glauben Sie dies - wenn Sie sich dagegen wehren, es wird sicher noch schlimmer! Und wir alle wissen, dass es nach dem Lauf nur besser sein kann, keinesfalls schlechter. Die Chancen stehen nicht nur gut, sondern sogar sehr gut, dass nach dem Training alles wieder o.k. ist.

Freilich kann es sein, dass man körperlich völlig ausgelaugt ist und während den ersten Laufschritten meint, man müsse sich auf den Boden legen, sich umfallen lassen, liegen bleiben etc. Nützt aber nichts, im Gegenteil, man würde nur noch zorniger und verzweifelter sein. Ignorieren Sie dieses Gefühl und laufen oder traben, im Notfall gehen Sie auch zunächst ganz langsam los, denken Sie an nichts anderes als an die lockeren Laufschritte, versuchen Sie sich zu entspannen und spüren Sie mit jedem Schritt, wie es Ihnen besser geht. Freuen Sie sich, dass Sie stärker als Ihr Schweinehund oder Ihre Trägheit sind und triumphieren Sie darüber, dass Sie ein Winner sind! Verkürzen Sie die gewohnte Laufrunde ruhig etwas aber seien Sie konsequent.

Einzig Ihre gesundheitliche Verfassung sollten Sie nicht außer Acht lassen. Es kann Tage geben, da geht wirklich gar nichts mehr – das aber ist nur der Fall, wenn Sie Fieber haben oder sonst eine schwere Krankheit. Dann braucht Ihr Körper seine Ruhe. Aber lassen Sie sich nicht täuschen oder belügen Sie sich selbst: Überprüfen und Hinterfragen Sie sich ganz genau, ob es nicht lediglich Ausreden sind, die Sie sich selbst zu Recht legen, um nachlässig sein zu dürfen.

Dr. Günter Heidinger

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