MaxFun Sports Laufsport Magazin

Vorwort von Alf Poier - Teil 2

18.07.2008, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Lesen Sie hier den zweiten Teil des Vorwortes von Alf Poier!

Günter Heidinger zeigt uns wie wir über den Weg des Laufens wieder zur Einheit finden, und alle Gedanken über Sieg und Zeit hinter uns lassen können. Nicht die Zeit ist unser stärkster Gegner, sondern unser gedankenübersättigter Alltagsgeist, den es zu überwinden gilt. Nicht derjenige ist der Sieger, der am Schluss die Lorbeeren nach Hause trägt, sondern derjenige, der nichts mehr zu tragen hat. Vermeintliche Sieger glauben gewonnen zu haben - in Wirklichkeit aber haben sie bloß den Kampf gegen ihr eigenes Ego verloren. Aber auch vermeintliche Verlierer glauben verloren zu haben. Auch sie haben in „Wirklichkeit“ nur den Kampf gegen ihr Ego und ihre eigenen Vorstellungen verloren. Wer aber - so könnte man nun fragen - sollte dieses Ego eigentlich sein? Wer ist es, der glaubt zu gewinnen oder zu verlieren? Wer ist es, der glaubt Sieger, Vater, Meister oder Schüler zu sein? Wer ist dieses Ego? Existiert es am Ende vielleicht gar nicht? Gab es jemals einen Sieger, der gewonnen hat, einen Verlierer, der verloren hat, oder sind dies alles nur Interpretationen unseres Geistes. Wenn es nun aber kein Ego gibt, wer ist es dann, der Befreiung erlangen könnte?

Jetzt bin auch ich wieder in die Falle gegangen. In die Falle des ewig sich im Kreise drehenden Denkens. - Wie oft habe ich schon versucht das Denken und all meine begrifflichen Konstrukte hinter mir zu lassen. Je mehr man aber versucht all dies los zu werden, umso mehr setzt es sich in unseren Gehirnen fest. Wenn man in einen Wasserstrudel gerät, gibt es so lange kein Entkommen, so lange man sich dagegen wehrt. Erst wenn man sich vollkommen wehrlos ergibt, wirft einem der Strudel von selbst wieder an die Oberfläche. So gesehen ist das Denken ein Strudel.

Vielleicht kann aber gerade dieses Buch dazu beitragen, unseren Denkstrudel hinter uns zu lassen. Vielleicht zeigt uns das vorliegende Buch im wahrsten Sinne des Wortes einen Weg der gangbar ist. Oder besser gesagt laufbar. - Und genau dabei wünsche ich allen Lesern viel Erfolg.

Alf Poier, Jänner 2008

Alf Poier erreichte 1988 bei den Berglaufweltmeisterschaften den 22. Platz und beschäftigt sich seit vielen Jahren erfolglos mit der Philosophie des Zen. Er selber hat ein geistiges Sterbebuch „Mein Krampf“ verfasst, eine Biografie, die 2005 im Verlag Genie & Wahnsinn erschienen ist.

Infos zu Alf Poier findet man unter www.alfpoier.at

 

 

Alf Poier

Link: www.zen-running.com

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