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Koordinative Fähigkeiten

15.07.2008, 12:00:00
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Der Sportmotoriker Schnabel faßt den Koordinationsbegriff wie folgt zusammen: Bewegungskoordination ist die Sicherung einer zweckbestimmten Bewegungsstruktur durch Abstimmung aller Bewegungsparameter, die im Prozeß der Wechselwirkung des neuromuskulären Systems mit der jeweiligen Umweltsituation vollzogen wird

Kiphard stellt eine Definition vor, bei der der Aspekt der Bewegungsqualität mehr zum Ausdruck kommt. Er versteht unter einer Bewegungskoordination das „harmonische und möglichst ökonomische Zusammenwirken von Muskeln, Nerven und Sinnen zu zielgenauen, gleichgewichtssicheren Bewegungsaktionen und schnellen, situationsangepaßten Reaktionen.

Die koordinativen Fähigkeiten lassen sich in verschiedene Kategorien aufteilen:

Räumliche Orientierungsfähigkeit
Darunter wird die Fähigkeit eines Menschen verstanden, seinen Körper im Verhältnis zur Umwelt und Zeit richtig einzuschätzen. Es geht dabei besonders um eine aktive Wahrnehmung der räumlichen Bedingungen für die Handlung. Die eigene Bewegung sollte bezüglich ein es vorgegebenen Raumes (z.B. Spielfeld) oder Objektes (z.B. Ball) korrekt abgestimmt werden können. Zentrale Bedeutung hat der optische Analysator.

Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
Bezieht sich auf die hohe Genauigkeit und Ökonomie der Bewegung (Feinabstimmung). Es geht dabei nicht nur um den gesamten Bewegungsvollzug, sondern auch um die Teilbewegungen. Die Grundlage hierfür ist die Unterscheidungsfähigkeit von Kraft-, Zeit- und Raumwahrnehmung, um je nach Situation die beste motorische Bewältigung leisten zu können. Diese Realisierung von genauen Bewegungshandlungen geschieht durch eine feindifferenzierte und präzisierte Aufnahme und Verarbeitung vorwiegend kinästhetischer Informationen aus den Muskeln, Sehnen und Bändern. Weiterhin gehören die feinmotorische Abstimmung der Füße, Hände und des Kopfes sowie die Muskelentspannungsfähigkeit zu der kinästhetischen Differenzierungsfähigkeit.

Gleichgewichtsfähigkeit
Diese wird in drei Bereiche unterteilt. Das statische Gleichgewicht bezeichnet den Zustand den gesamten Körper im Gleichgewicht zu halten. Unter dein dynamischen Gleichgewicht versteht man die Fähigkeit, seinen Körper nach Bewegungshandlungen wieder in einen Gleichgewichtszustand zu bringen. Besonders bei Bewegungshandlungen, bei denen ständig Lageveränderungen des Körperschwerpunktes im Verhältnis zur Stützfläche auftreten, wird das dynamische Gleichgewicht angesprochen. Die dritte Form ist die Fähigkeit zur Erhaltung des Objektgleichgewichts. Als Basis für die entsprechenden Informationsverarbeitungsvorgänge ist der Vestibulärapparat in Verbindung mir den kinästhetischen und taktilen Analysatoren. Für das statische Gleichgewicht ist die Sensibilisierung des Vestibulärapparates zuständig. Die Stabilität des kinästhetischen Analysalors sorgt für das dvnamische Gleichgewicht.

Reaktionsfähigkeit
Dabei geht es um zweckmäßige motorische Aktionen als Folge auf ein Signal. Dieses kann entweder erwartet werden oder auch unvorhergesehen auftreten. Es ergeben sich Situationen, in denen die Aktionen zum einen vorher festgelegt sind und zum anderen aus mehreren Möglichkeiten auszuwählen ist. Auf der Grundlage vorgegebener Handlungsprogramme bezüglich äußerer Signale bzw. Signalkombinationen können motorische Aktionen erfolgen. Die Signale können akustisch oder visuell auftreten, z.B. Pfiff des Schiedsrichters oder Bewegungen von Gegnern und Geräten. Daraus folgt, daß der visuelle und akustische Analysator vor großer Bedeutung ist.

Die Rhythmusfähigkeit beschreibt ein Sich-Vorstellen bzw. optisches Erfassen eines bestimmten Bewegungsrhythmusses, sowie das motorische Wiedergeben hauptsächlich musikalischer Rhythmen. Es wird von einem optimalen Rhythmus gesprochen, wenn ein bestimmter Wechsel der Dynamik zu erkennen ist und dieser auch gezielt ohne zeitliche Verzögerung umgesetzt wird. Von zentraler Bedeutung ist, daß der akustische, optische und kinästhetische Analysator eng verbunden sind.

Quelle: Sportunterricht.de

G.W.

Link: www.Sportunterricht.de

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