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Bestzeit schon wieder verfehlt? - Fehler 3 -

26.09.2007, 12:00:00
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Lassen Sie nicht davon ab, Ihr Ziel weiter zu verfolgen, sondern lesen Sie zuvor noch die folgenden Zeilen.

Sie waren sicher wie noch nie, Ihre Bestzeit dieses mal zu verbessern, haben sich ideal vorbereitet, den Trainingsplan akribisch eingehalten, sogar die beiden häufigsten Fehler[1] vermieden, sind also weder auf den ersten Kilometern zu schnell gelaufen, noch haben Sie entscheidende Ernährungsfehler begangen? Dennoch hat es schon wieder nicht geklappt, vielmehr noch sind Sie deutlich langsamer im Ziel angekommen als die letzten Male? Lassen Sie nicht davon ab, Ihr Ziel weiter zu verfolgen, sondern lesen Sie zuvor noch die folgenden Zeilen.

[1] Siehe dazu: MaxFun-Bericht: Fehler 1 und Fehler 2


Ein großer Teil der Läufer trainiert mittlerweile planmäßig. Das Spektrum reicht auf diesem Gebiet vom fertigen Plan aus dem Internet oder Büchern bis zum persönlichen Trainer. Manche schöpfen aus eigener Erfahrung und haben damit Erfolg. Vorausgesetzt, dass die Quelle, aus der man seinen Trainingsplan bezieht, zumindest teilweise die Individualitäten des jeweiligen Sportlers berücksichtigt und dass dieser sich an seinen Plan auch großteils hält, stehen die Chancen im Hobbybereich oft sehr gut, mit einer derartigen Trainingssteuerung das Ziel zu erreichen. Je höher das persönliche Leistungsniveau jedoch wird, desto wichtiger wird freilich auch die Berücksichtigung einer Menge an spezifischen Faktoren.  

Viele Läufer, nicht nur jene mit wenig Trainingswissen und Erfahrung, machen jedoch oft einen fatalen Fehler. In den letzten ein bis zwei Wochen vor dem entscheidenden Wettkampf schleichen sich plötzlich ein unbestimmtes Gefühl, bzw. ein schlechtes Gewissen ein. Eine innere Stimme meldet sich, erst leise, oft auch immer lauter werdend. Und ohne es zu wollen kehrt langsam die Überzeugung ein, dass man zu wenig trainiert hat, bei den intensiven Einheiten etwas zu lasch war oder die eine oder andere Trainingseinheit gar ausgelassen hat.  

Was tun? Die erfahrenen, besonnenen Läufer (oder jene, die diesen Bericht noch rechtzeitig lesen) werden ruhig bleiben und wissen, dass es erstens nicht unbedingt notwendig ist, einen Trainingsplan zu 100% einzuhalten und dass auch die jeweiligen Umstände, die Tagesverfassung und vieles mehr maßgebend sind, weshalb die Vorbereitung trotzdem gut verlaufen sein kann. Sie werden aber auch zweitens erkennen, dass in den letzten zwei Wochen sowieso nichts mehr zu retten ist, wenn die vorangegangene Vorbereitung nicht gut genug war.  

Wer sich dennoch dazu hinreißen lässt, in dieser kurzen Zeit vor dem Wettkampf noch irgendetwas einholen zu wollen, mehr Umfang läuft oder gar noch die Intensität erhöht, für denjenigen ist das Scheitern vorprogrammiert. Die letzten beiden Wochen dienen vorwiegend der Vorbereitung und Regeneration. Während Sie in der vorletzten Woche sicher noch eine etwas längere Einheit absolvieren können und auch die Intensitäten noch nicht ganz reduzieren sollten, müssen Sie unbedingt die letzte Woche ausschließlich der Erholung widmen. Einige Kilometer im Wettkampftempo, spätestens am Dienstag (wenn der Wettkampf am Wochenende ist) sind förderlich, ansonsten reichen ein lockerer Dauerlauf und vielleicht noch ein leichter regenerativer Trab.  

Sie müssen völlig erholt an den Start gehen, das Gefühl haben, sich nicht mehr im Zaum halten zu können, einem Rennpferd vergleichbar, das im Startblock steht. Aber Achtung: Seien Sie ein besonnenes Rennpferd und begehen Sie nicht die Fehler 1 und 2!

Dr. Günter Heidinger

 

 

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