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Lance Armstrong gedopt ?

28.07.2004, 12:00:00
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Lance Armstrong schrieb am Sonntag Radgeschichte. Jetzt wirft ihm sein Landsmann Greg LeMond Dopingmissbrauch vor.

Die Lebensgeschichte von Lance Armstrong gleicht einem Märchen. 1996 erkrankte er an Krebs. Lunge und Gehirn waren bereits befallen, die Ärzte gaben ihm gerade noch 3 Prozent Überlebenschance. Wie durch ein Wunder wurde Lance Armstrong geheilt und gewann 6 mal in Folge die Tour de France.

Armstrong war Patient des Arztes Michelle Ferrari. Dieser trug in Insiderkreisen den Spitznamen "Dr.EPO". Armstrong wurde damals legal mit Erythropoetin, kurz EPO genannt, behandelt. Ein Präperat welches auf der Dopingliste ganz oben steht. EPO ist ein körpereigenes Hormon. Es wird in den Nieren gebildet und gelangt von dort aus ins Knochenmark, wo Blutzellen gebildet werden. Hier regt es die Produktion roter Blutkörperchen an, die für den Transport von Sauerstoff zuständig sind. Je mehr rote Blutkörperchen vorhanden sind, desto mehr Sauerstoff gelangt in den Körper. Das Ergebnis: mehr Leistung. Epo ist deshalb ein ideales Dopingmittel für Sportler.

Kein Delikt ?

Die Frage die sich jetzt unweigerlich stellt ist aber, was passieren würde wenn bei Lance Armstrong der Gebrauch (Missbrauch?) von EPO festgestellt werden würde. Armstrong könnte einfach beweisen, dass das Medikament für seine Krebsbehandlung notwendig ist. Konsequenzen wären dadurch möglicherweise ausgeschlossen.

Als Greg LeMond die Dopingvorwürfe auf den Tisch brachte, wurde er stark unter Druck gesetzt. So wird etwa LeMonds eigene Rennradmarke von Trek vertrieben und Trek wiederum ist einer von Armstrongs Hauptsponsoren. Doping scheint ja im Renn-Radsport an der Tagesordnung zu stehen. Zeitfahr-Weltmeister David Millar hatte kurz vor der Tour de France EPO Missbrauch zugegeben, nachdem man in seinem Haus bei Kontrollen leere Ampullen gefunden hat. Auch frühere Fälle erregten Aufsehen: Eddy Merckx (1969 im Giro d'Italia auf Grund einer positiven Dopingkontrolle als Leader ausgeschlossen), Michel Pollentier (1978 in der Tour de France der Manipulation einer Dopingkontrolle überführt und als Leader ausgeschlossen), Pedro Delgado (1988 in der Tour de France der Einnahme eines Medikaments überführt, das zwar auf der Dopingliste des IOK, nicht aber auf derjenigen des Radsport-Weltverbands UCI figurierte, und deshalb wenige Tage später trotzdem Tour- Sieger), Marco Pantani (1999 im Giro d'Italia mit einem Hämatokritwert von 52 als Leader nicht mehr startberechtigt). Diese Aufzählung liesse sich beliebig fortsetzen, Namen wie Zülle, Dufaux, Armin Meier, Brochard, Vandenbroucke sind bloss weitere einer langen Reihe.

Forumsdisskussion: Steht Doping im Radsport an der Tagesordnung ?

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